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Forum / Poesie und Lyrik
Wie die Liebe zu meinen Freunden mein Selbst rettete

Lonely_Wolf - 35
Experte
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Dabei seit 12.2005
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Beiträge
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Geschrieben am: 20.06.2010 um 21:41 Uhr
Zuletzt editiert am: 20.06.2010 um 21:45 Uhr
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hmm, ich hab das hier ausversehen geschrieben, plötzlich war ich mittendrin und dann schon wieder zuende. Nachdem ich diese Geschichte aber noch nie zuvor losgeworden bin, schreibe ich sie hier hinein, ob sie jemand liest oder nicht is mir egal
Aber damit fällt mir ein ziemlich großer Stein vom Herzen ^^
Letztes Jahr hat mich meine Mutter in den "Sommerferien" zu meinem Dad in die Karibik geschickt.
Er wohnt in einem kleinen Haus mitten in einer der kriminellsten Gegenden. D.h. dass sein Haus wie ein Gefängnis aussieht.
Nichts kommt rein, aber auch nichts raus, Fenster vergittert, alles weiß. Er hat mich da in ein kleines Zimmer gesteckt
in dem nur ein Bett und ein Bücherregal mit literarisch wertvollen Büchern stand.
In diesen 4 Wochen hab ich gelitten wie noch nie, hab aber auch dinge gelernt, die andere niemals lernen werden.
Mein Vater hat mich jeden Abend zu sich geholt und mich unter Druck gestellt. Mein Vater, musst du verstehen,
ist alles wovor ich angst habe es zu werden, jedoch bin ich ihm sehr ähnlich, ich habe die selbe Denkensweise, bin aber
noch nicht ganz so "paranoid" wie er. Er wollte mit mir also disskutieren, wollte mein Inneres rausholen. Er wollte mich brechen,
mein Inneres brechen. Er hat meine Freunde beleidigt, hat mich erniedrigt. Ich hatte ein Bild von meinen Freunden mitgenommen, dass
mich stets daran erinnert hat, dass ich nie alleine bin, ebenso wie mein Tattoo "BWC" (steht für meinen Freundeskreis).
Der Gedanke an meine Freunde hat mich all das ertragen lassen. Und ohne es zu bemerken, hat mich all das stärker gemacht,
als ich ansonsten je hätte werden können. Ja,davor war ich geistig ein wenig am Ende, doch nun hatte ich Nerven aus Stahl und wurde eiskalt und unantastbar.
Das schlimmste an der Sache war ja, dass mein Vater mich nicht zurück nach Deutschland schicken wollte.
Zwei Freunde und ich haben etwas angestellt, wir haben ein paar Handyfirmen auf übelste betrogen und abgezockt.
Jetzt stecken wir in absoluten schulden, weil es rausgekommen ist. Aber mein Vater meinte, dass meine beiden Freunde verhaftet
worden wären und die Polizei auf mich warten würde, wenn ich zurückkäme. Er meinte also, dass er mich lieber bei sich, im Alkatraz,
wie ich es nannte, lassen würde, also mich zurück zu lassen. Ich jedoch wollte dann nur umso mehr zurück, einen der beiden Freunde kenne ich seitdem ich klein war. Ich wollte die beiden nicht im Stich lassen und mich
meinem Schicksal entgegenstellen. Mein Vater hat mich bei sich arbeiten lassen (Bauarbeiten), er wollte mich auf die dortige Highschool
schicken, sodass ich meine Ausbildung dort machen könnte und Deutschland und damit meinen Freunden, auf immer den Rücken zuzukehren
Ich habe in den 4 Wochen Bücher viele Bücher gelesen.
Z.B. das Buch "Machtspiele für kleine Teufel"oder 2 Bücher von Ernst Toller (u.a. "eine Jugend in Deutschland")oder ein Buch über
afriakanische Sklaven.
Schließlich habe ich verstanden und habe mich lernbereit gegeben und mit meinem Vater disskutiert. Er ist intelligent, aber auch
kindisch und damit konnte ich ihn schließlich schlagen. Ich habe mich nicht brechen lassen sondern bin mir selbst treu geblieben und
habe ihn mit meiner eigenen Kraft besiegt.
Da ich wusste, dass meine Mutter mit meinem Vater zusammengearbeitet hatte und auch nicht wollte, dass ich zurückkäme, war sie für
mich gestorben. Es war eine Lüge, dass meine beiden Freunde von der Polizei verhaftet worden wären und die Polizei auf mich warten würden.
Ich habe beide so abgrundtief hassen gelernt, dass ich ihnen gegenüber absolut Gefühlskalt wurde. Ich habe bei ihr getan was ich wollte
und mich um nichts mehr gekümmert. Ich hatte vor auszuziehen aber sie kam mir zuvor und schmiss mich, gerade als ich einen Job hatte,
am 15.Oktober letzten Jahres, raus. Ich hatte keinen Cent, wortwörtlich, in der Tasche. Meine Freunde hatten mir geholfen und ein Freund
hat mich bei sich aufgenommen, er wurde selbst erst vor kurzem rausgeschmissen.
Wie auch immer, nach und nach habe ich mich an mein freies und unabhängiges Leben gewöhnt. Anfangs wollte ich mit niemandem außer mit
meinem Bruder etwas zu tun haben. Schließlich jedoch habe ich die Geschichte vergessen, es ist soviel anderes passiert. Also wusste ich
irgendwann auch nicht mehr, warum ich meine Mutter so sehr hasste und so verstehe ich mich seid ca April wieder mit ihr.
Man muss verstehen: Dort drüben fühlte ich mich so alleine wie nie zuvor. Oft kamen mir die Zweifel, ob meine Freunde da sein würden, wenn ich
zurückkäme, oder ob ich ihnen nicht egal war. Mein Vater hatte mich dazu gebracht an allem zu Zweifeln. Ich war alleine in der Dunkelheit,
ich konnte kein Licht mehr sehen. Alles war so fern, wie aus einem anderen Leben. Ich war oft kurz vor der Verzweiflung. Mein Vater hatte mir dort
ein Tagebuch gekauft und ich habe die unschönsten Dinge hineingeschrieben. Ich war oft drauf und dran dort zu bleiben und mich geschlagen zu geben.
Doch ich sah mir Tag für Tag das Bild an, dass ich an meinem letzten Tag mit meinen Freunden geschossen hatte. Und so war es schließlich der Glaube,
der mir Kraft gab all das zu überstehen.
autsch xD
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Eagle_Boy - 34
Champion
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Dabei seit 03.2007
2467
Beiträge
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Geschrieben am: 20.06.2010 um 21:52 Uhr
Zuletzt editiert am: 20.06.2010 um 21:52 Uhr
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ist ne nette gute nacht geschichte
ҳҳ TU STAR ҳҳ | http://www.team-ulm.de/MyGroups/59527
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Schlurimausi - 33
Profi
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Dabei seit 09.2004
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Geschrieben am: 20.06.2010 um 21:54 Uhr
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Zitat von Eagle_Boy:  ist ne nette gute nacht geschichte 
depp oO
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Eagle_Boy - 34
Champion
(offline)
Dabei seit 03.2007
2467
Beiträge
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Geschrieben am: 20.06.2010 um 21:56 Uhr
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natürlich nicht für kleine kinder..
ҳҳ TU STAR ҳҳ | http://www.team-ulm.de/MyGroups/59527
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Luki_DE - 30
Halbprofi
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Dabei seit 10.2009
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Geschrieben am: 20.06.2010 um 21:58 Uhr
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!
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Marfi_xD - 29
Fortgeschrittener
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Dabei seit 05.2010
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Geschrieben am: 20.06.2010 um 22:09 Uhr
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gut geschrieben
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-May - 32
Experte
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Dabei seit 05.2009
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Geschrieben am: 20.06.2010 um 22:15 Uhr
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Zitat von Eagle_Boy:
natürlich nicht für kleine kinder..
egal für wen, es ist keine gutenachtgeschichte, hallo?
ich finds auch gut geschrieben :)
Was sagen Sie als Außenstehender zum Thema Intelligenz? :D
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Lonely_Wolf - 35
Experte
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Dabei seit 12.2005
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Geschrieben am: 20.06.2010 um 22:18 Uhr
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danke ^^
als ich auf dem Rückweg in London umsteigen musste, bekam ich sofort einen Anruf von meinen Freunden, dass sie am See auf mich warteten und eine Willkommensfeier vorbereitet hatten. Das war wahrscheinlich der glücklichste Moment meines Leben.
Diese habe ich zwar leider verpasst, weil ich am Flughafen ein Bier zu viel getrunken hatte und eingeschlafen war und ich meinen Flug verpasst hatte, woraufhin mich ein weiteres kleines Abenteuer erwartete, doch als ich dann schließlich ankam und sofort zu meinen Freunden eilte und sie umarmte, wusste ich, dass ich der glücklichste Mensch der Welt war ^^
autsch xD
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rsq - 30
Anfänger
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Geschrieben am: 20.06.2010 um 22:33 Uhr
Zuletzt editiert am: 20.06.2010 um 22:34 Uhr
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Forum / Poesie und Lyrik
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