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Forum / Poesie und Lyrik

Rilke - Die Liebende - Interpretation

Morrigane
Profi (offline)

Dabei seit 07.2006
955 Beiträge

Geschrieben am: 15.04.2010 um 14:19 Uhr
Zuletzt editiert am: 15.04.2010 um 15:00 Uhr

Aus aktuellem Anlass *gg* würde ich gerne mal dieses Gedicht von Rilke zur Diskussion bringen. Es gibt ja bestimmt den einen oder anderen, der dieses Gedicht im heutigen Deutschabi gewählt hat und sich gefragt hat, was der gute Rilke damit ausdrücken wollte. Für solche Diskussionen soll dieser Thread sein. Natürlich dürfen sich aber auch Lyrikexperten zu Wort melden, die nicht heute Abitur geschrieben haben. ;-)


Die Liebende

Ja ich sehne mich nach dir. Ich gleite
mich verlierend selbst mir aus der Hand,
ohne Hoffnung, dass ich Das bestreite,
was zu mir kommt wie aus deiner Seite
ernst und unbeirrt und unverwandt.

... jene Zeiten: O wie war ich Eines,
nichts was rief und nichts was mich verriet;
meine Stille war wie eines Steines,
über den der Bach sein Murmeln zieht.

Aber jetzt in diesen Frühlingswochen
hat mich etwas langsam abgebrochen
von dem unbewussten dunkeln Jahr.
Etwas hat mein armes warmes Leben
irgendeinem in die Hand gegeben,
der nicht weiß was ich noch gestern war.

Rainer Maria Rilke, zwischen dem 5. und 9. 8. 1907, Paris

Lecker Senf für alle!

meins - 34
Profi (offline)

Dabei seit 01.2006
772 Beiträge
Geschrieben am: 15.04.2010 um 14:37 Uhr

alter, sei doch froh dass es vorbei ist :-D
Morrigane
Profi (offline)

Dabei seit 07.2006
955 Beiträge

Geschrieben am: 15.04.2010 um 14:45 Uhr
Zuletzt editiert am: 15.04.2010 um 14:49 Uhr

Glaub mir, das bin ich :-D

Lecker Senf für alle!

Iluron - 37
Champion (offline)

Dabei seit 06.2008
8878 Beiträge

Geschrieben am: 15.04.2010 um 14:49 Uhr

Zitat von Morrigane:

Aus aktuellem Anlass *gg* würde ich gerne mal dieses Gedicht von Rilke zur Diskussion bringen. Es gibt ja bestimmt den einen oder anderen, der dieses Gedicht im heutigen Deutschabi gewählt hat und sich gefragt hat, was der gute Rilke damit ausdrücken wollte. Für solche Diskussionen soll dieser Thread sein. Natürlich dürfen sich aber auch Lyrikexperten zu Wort melden, die nicht heute Abitur geschrieben haben. ;-)


Die Liebende

Ja ich sehne mich nach dir. Ich gleite
mich verlierend selbst mir aus der Hand,
ohne Hoffnung, dass ich Das bestreite,
was zu mir kommt wie aus deiner Seite
ernst und unbeirrt und unverwandt.

... jene Zeiten: O wie war ich Eines,
nichts was rief und nichts was mich verriet;
meine Stille war wie eines Steines,
über den der Bach sein Murmeln zieht.

Aber jetzt in diesen Frühlingswochen
hat mich etwas langsam abgebrochen
von dem unbewussten dunkeln Jahr.
Etwas hat mein armes warmes Leben
irgendeinem in die Hand gegeben,
der nicht weiß was ich noch gestern war.

Rainer Maria Rilke, zwischen dem 5. und 9. 8. 1907, Paris


Ohne mir jetzt groß Gedanken zu machen wäre meine erste Eingebung:

Er war verliebt, jedoch nicht in der Lage das der entsprechenden Person einzugestehen. Sie lebte in seiner Vorstellung wärend er sich selbst befriedigte.

Jetzt im Frühling (symbolisch für den Anfang einer neuen Beziehung nachder Periode der Einsamkeit) hat er jemanden gefunden, die "seine Hand" ersetzt, ohne dass sie von seinem "Vorleben" wusste. (Zur damaligen Zeit war Selbstbefriedigung ja noch etwas lasterhaftes).

Soviel zu spontan^^

Alle Programmierern eingesperrt, jede Software pantentiert. Jetzt merkt ihr: Anwälte proggen nicht.

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