Geschrieben am: 11.02.2010 um 15:48 Uhr
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Sie schnuppert am Fenster,
ihre Weißheitszähne sind noch schmerzende Gespenster.
Sie löffelt in langsamer Beständigkeit ihren Babybrei,
der Löffel findet wechselnd Mund und Glas hierbei.
Ihr Blick richtet melancholisch sich
auf nen gepuderzuckerten Landschaftsstrich:
Eine Schneeflocke müsste man sein,
einfach nur vom Himmel schneien,
fallen und tanzen mit dem Wind,
ein wahres himmlisches Winterkind.
Ohne kantige Kontrolle,
nur gehorchen der alten Frau Holle.
Und schwebt man dann auf das Ende zu,
findet man im weißen Einheitsbreiteppich seine Ruh.
Er verschluckt alle Schritte der Geschäftigkeit,
öffnet Herzen für die Ruhe in ewiger Seeligkeit.
Und schmelz ich schließlich in Wärme blutend dahin,
wär ich froh, dass ich nicht mehr alleine bin.
Einzig Wasser noch, spülen wir gurgelnd das Blut hinab,
ins nächste Abflussloch.
'Man muss die Welt nicht verstehen, man muss sich darin nur zurechtfinden' (Einstein)
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