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Forum / Poesie und Lyrik
Die Träume der Menschenkinder

HRNsohnologe - 36
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 10.2005
305
Beiträge
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Geschrieben am: 02.02.2010 um 02:59 Uhr
Zuletzt editiert am: 02.02.2010 um 20:52 Uhr
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Mein Traumauto
Dein Traumurlaub
Unser Traumhaus
Mein Traumgewicht
Traumhafter Duft
Traumpartner finden
Seltsam wovon die Menschenkinder
des nachts in ihren Bettchen träumen.
Plastikgedanken an Müll,
während sie die Realität versäumen.
Von Medien und Großkonzernen
bis auf's Blut verdorben.
So vergessen sie den Traum der Gleichheit,
den Traum vom freien Morgen.
Ich hasse euch!
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Waschbeere - 33
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 12.2008
340
Beiträge
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Geschrieben am: 06.02.2010 um 00:13 Uhr
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lass sie doch nachts träumen, wenn sie tagsüber schon nicht die gelegenheit dazu kriegen
you're the devil in me
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_KiBa_ - 30
Champion
(offline)
Dabei seit 09.2007
3158
Beiträge
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Geschrieben am: 06.02.2010 um 00:31 Uhr
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Zu allgemein ...
Pauschal is immer schlecht ..
Gefaellt mir nicht - Gedichte,Texte, Poetisches, Gedankenaufzaehlungen uvm. sollten meiner Meinung nach zum nachdenken anregen, etwas in einem Menschen bewegen - doch in diesem Text sucht man vergeblich danach
FUCK THE SYSTEM ;)
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blink189
Anfänger
(offline)
Dabei seit 08.2006
1
Beitrag
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Geschrieben am: 10.02.2010 um 18:59 Uhr
Zuletzt editiert am: 10.02.2010 um 19:28 Uhr
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Meiner Meinung nach ist dieses Gedicht alles andere als allgemein und pauschal und mich persönlich hat es durchaus zum nachdenken angeregt.
Mir gefällt beispielsweise die Verwendung der Possesivpronomen „Mein“ (Vers1), „Dein“ (V.2) und „Unser“ (V.3) die jeweils den Beginn eines Verses der ersten Strophe bilden. Sie sind ein Verweis auf das typische Verhalten und Empfinden der Menschen(kinder). „Mein“ (V.1) steht für jeden Menschen als Individuum, der seinen eigenen Gedanken, Träumen und Wünschen nachhängt. „Dein“ (V.1) für seinen Mitmenschen, dessen Hoffnungen oftmals nicht seinen eigenen entsprechen und sich von diesen unterscheiden. Das „Unser“ (V.3) weist dann aber auf die Gemeinschaft hin. Auf das, was die Menschen, so unterschiedlich ihre Vorstellungen auch sein mögen, verbindet. Das, wovon sie gemeinsam träumen können.
Die Tatsache, dass das Pronomen „Mein“ in Vers 4 als einziges der drei Pronomen wiederholt wird deute ich als kritischen Verweis darauf, dass der Mensch, obwohl ihm bewusst ist, dass es ein „Dein“ gibt und auch ein „Unser“ existiert, er dennoch das „Mein“ allem voran stellt. Somit wäre diese Wiederholung eine Kritik am Egoismus des Menschen.
Sehr auffällig ist, dass das Morphem „Traum“ (u.a. Vers 1) häufig wiederholt wird, insgesamt ganze acht mal auftritt. Dies lässt mich weiter über Träume nachdenken. Träume sind oftmals nicht real.Träume können Wünsche und Hoffnungen beinhalten. So zum Beispiel Dinge die wir uns aus finanziellen Gründen nicht leisten können, wie Autos oder Häuser. In Träumen verarbeiten wir aber auch Dinge, die uns beschäftigen, die uns jeden Tag begegnen und die uns prägen. Wie in diesem Gesicht sehr schön deutlich wird, beinhaltet dies eben auch die negativen Aspekte der Welt, in der wir leben. Wir sind den ganzen Tag umgeben von Medien, die uns mit teilweise sinnlosen Informationen vollmüllen. Sie vermitteln uns das Weltbild, das wir annehmen sollen. Sie preisen die neuen tollen Autos an, zeigen uns die Megavillen der Superreichen und präsentieren uns ihr Verständnis von „Freiheit“ - einem teuren Südseesonnenurlaub. Wir durchleben unseren Tag umgeben von blinkenden Reklamen die „Kauf mich!“ schreien. Jeder soll der neuesten Mode folgen, ganz egal, wie andere Menschen von den Grosskonzernen ausgebeutet wurden, während die neue geile Jeans, die jetzt jeder haben muss, ihren Weg von Taiwan zu uns gemacht hat. Wir werden so von diesen Dingen eingefangen, dass sie uns bis in unseren Schlaf, unsere Träume verfolgen. In dieser hektischen Welt voll von Paris-Hilton-Schlampen mit ihrem "Traumgewicht" (V.4), McDonald's-Fressen und riesigen Flatscreens vergessen wir die wirklich wichtigen Dinge. Mit jedem Tag entsteht mehr und mehr Ungerechtigkeit, aber die Medien füttern uns mit Klischees und lenken uns mit der neuesten Technik davon ab darüber nachzudenken, dass es vielleicht nicht nur ein „Mein“ gibt sondern auch ein „Unser“, dass „Gleichheit“ (V.13) bedeutender ist als das, was einen selbst bereichert.
Sehr schön ist auch, dass das Gedicht mit dem „Traum vom freien Morgen“ (V.14) endet. Der Morgen folgt nun einmal auf den Traum, jedoch bleibt für jeden offen, was er aus diesem Morgen macht. Ob er ihn so weiterlebt, wie jeden anderen und so, wie er im Gedicht zuvor beschrieben wurde, oder ob er einen freien, selbstgestalteten, nicht von den Medien zurechtgelegten Tag daraus macht.
Ein offenes Ende, das zum nachdenken anregen kann - wenn man das zulassen möchte.
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Jeromorf - 37
Fortgeschrittener
(offline)
Dabei seit 03.2006
28
Beiträge
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Geschrieben am: 12.02.2010 um 10:55 Uhr
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Heute ist mein Geburtstag und ich wünsche mir:
Aufklärung, Liebe und euren Tod!
Du bist Deutschland.
Du bist ein Blutsauger!
Du bist schick angezogen.
Du repräsentierst den Verfall der Gesellschaft!
Du bist verantwortlich für Qual und Verderben!
Du legst Wert auf Toleranz.
Du bist das beste Beispiel für Gleichgültigkeit!
Du richtest deinen Blick ins Fernsehen.
Du bist naiv, egoistisch, oberflächlich und materialistisch!
Du bist angepasst und normal.
Du unterstützt Mord und Krieg!
Du weißt nicht wovon ich spreche?
Du widerst mich an.
Ich stoße dich ab...
Ezekiel 25:17 And you will know my name is the Lord when I lay my vengeance upon thee.
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MADinHEAVEN
Fortgeschrittener
(offline)
Dabei seit 10.2007
50
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Geschrieben am: 12.02.2010 um 11:10 Uhr
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Zitat von HRNsohnologe: Mein Traumauto
Dein Traumurlaub
Unser Traumhaus
Mein Traumgewicht
Traumhafter Duft
Traumpartner finden
Seltsam wovon die Menschenkinder
des nachts in ihren Bettchen träumen.
Plastikgedanken an Müll,
während sie die Realität versäumen.
Von Medien und Großkonzernen
bis auf's Blut verdorben.
So vergessen sie den Traum der Gleichheit,
den Traum vom freien Morgen.
Ich finde es auch sehr gut! ....genau meine Meinung.....
Alles nur implantierte Träume!
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