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Forum / Poesie und Lyrik

Der Klassenkampf zwischen alt und jung.

Spectator - 37
Experte (offline)

Dabei seit 11.2006
1145 Beiträge

Geschrieben am: 06.01.2010 um 15:27 Uhr


Seit mehreren Jahren ist eine tiefe Schlucht zwischen alt und jung entstanden. Der Faktor der beide trennt heißt dieses mal Killerspiele. Ich sage dieses mal, weil jede Generation mit den älteren zu kämpfen hatte. Die Tatsache das einige davon wohl mal Hippies waren macht die Sache nicht besser. Von der Aufgeschlossenheit und den Traum der Gleichberechtigung scheint nicht viel geblieben zu sein. Manchmal frage ich mich ob es uns mal genau so gehen wird. Doch unser Problem sind nicht die früheren ideale einer anderen Generation sondern deren jetzige. Ob man ein Freund von Killerspielen ist oder ob man sie nicht anfasst weil man sie langweilig findet spielt dabei keine Rolle, den das bilden einer zwei Klassen Gesellschaft sollte immer verhindert werden.

Man kann mich jetzt natürlich fragen wie ich auf eine zwei Klassen Gesellschaft komme. Immerhin ist es nicht so als würden Gamer verfolgt werden. Doch das zunehmende verbot sogenannter Lan Partys (das spielen mit mehreren Freunden am PC) mit der fadenscheinigen Begründung es würden dort Killerspiele gespielt werden ist ein schritt in die falsche Richtung. So wurden schon Lan Partys verboten weil dort das Spiel „Warcraft 3“ gespielt wird. Warcraft 3 ist ein Strategiespiel. Das heißt man sieht mehr oder weniger eine Karte auf der man seine Einheiten von einem Feld zum anderen schickt, Ressourcen sammelt und versucht den Gegner zu besiegen. Ja auch in diesem Spiel kommen Kämpfe vor, allerdings hat es eine Altersfreigabe (USK) von 12 Jahren. Die USK ist die Unterhaltungs Software Selbstkontrolle. Dort wird von geschulten Leuten (teilweise Mitglieder der Bundesgemeinschaft für Jugendschutz, und Sozialpädagogen) entschieden welche Altersempfehlung auf einem Spiel stehen soll. Jeder der unter dem vorgeschriebenen alter ist sollte solche Spiele nicht spielen. Sollte ein Spiel zu viel Gewalt beinhalten oder moralische bedenken verursachen, dann kann dieses Spiel durchaus in Deutschland verboten werden.

Nun mag sich so mancher anmaßen zu beurteilen das er alles besser könne und daher alles verbieten will. Doch für mich klingt das mehr wie eine Stammtischrede die zur selbstprofilation gedacht ist.
Am 18.11.2009 wurde eine Stiftung gegründet, die sich selbst das „Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden“ nennt. Wie der Name schon vermuten lässt wurde diese Stiftung wegen des Amoklaufes in Winnenden gegründet. Und sie hat sehr edle ziele. Amokläufe sollen verhindert werden, und die Risikofaktoren beseitigt werden. Natürlich braucht man für die Durchführung desselbigen an jeder Schule Psychologen die mit den Schülern reden und auch zu Einzelgesprächen einladen. Doch der Verein hat andere Ziele, so ist eines der Ziele ein verbot von Killerspielen zu erreichen. Um ihrer Aktion nachdruck zu verleihen stellte man einen Container auf in dem alle Killerspiele entsorgt werden sollten. Manch ein Schelm mag dabei an die Bücherverbrennung der Nationalsozialisten denken, doch von so etwas will das Aktionsbündniss nichts hören.

In einem Punkt haben sie sogar recht, nämlich darin sich „Aktionsbnündniss“ zu nennen, es mögen keine sinnvollen Aktionen sein, aber es sind welche.

Ein weiterer Verein hat sich ebenfalls gegründet, der „Expertenkreis Amok“ fordert ebenfalls ein Killerspielverbot, sowie ein verbot von Paintball und die Einführung von Internetsperren. Was genau die Mitglieder zu Experten für Amokläufe macht weiß ich nicht genau, schließlich bin ich selbst nur Experte in extremklugscheissen, Kaugummi kauen, den Zeigefinger an die Wand drücken, Wind ums Haar wehen lassen und Wolkenkucken. Daher gehört das leider nicht zu meinem Fachgebiet. Allerdings mag so mancher wohl genug blindes Vertrauen aufbringen um deren Aktionismus zuzuhören.

Damit man mir den selbigen nicht vorwerfen kann ein paar Fakten.
1. Es gibt unterschiedliche Studien die überprüfen ob Spiele gewalttätig machen, viele kommen auf das Ergebnis „nein“ weniger davon kommen auf „ja“.
2. Die Amerikanische Armee benutzt keine Killerspiele um ihren Soldaten die Hemmschwelle abzutrainieren. Es gab ein Spiel namens Americans Army, das von der Armee entwickelt wurde jedoch um für sich Rekruten anzuwerben.
3. Viele Amokläufer hatten Killerspiele zuhause, manche jedoch auch nicht. Ich Persönlich kenne jedoch keinen jugendlichen der nicht auch solche Spiele besitzt.
4. Amokläufe werden höchstwahrscheinlich durch Mobbing und Ausgrenzung verursacht. Eine Gruppe von Jugendlichen vorwürfe wegen ihres Hobbys zu machen ist Mobbing und Ausgrenzung.

Der letzte Punkt auf den ich noch schnell zu sprechen kommen will ist der Begriff „Killerspiele“. Oft benutzt und nie erklärt findet man ihn ja überall. Das kommt daher das es keine Definition von Killerspielen gibt. Niemand weiß was es ist, es soll halt nur irgendwie böse sein. Ähnlich eben wie gadisfahriskaschen und kolartebariskov die ich soeben frei erfunden habe, aber glaubt mir sie sind böse und haben was mit Krieg zu tun.

Das Problem vor dem die Experten stehen ist das sie Spiele verbieten wollen in denen Menschen getötet werden, oder das töten simuliert wird. Natürlich wird deswegen bald ein Verbot von Super Mario gefordert werden, denn schließlich springt der dicke Klempner kleinen wesen auf den Kopf um sie zu vernichten. Und was ist wenn er selbst von einem Gegner getroffen wird oder in eine Schlucht fällt?

So streiten sich die Wortklauber auf der pro und auf der contra Seite. Für welche man sich entscheidet ist jedem selbst überlassen. Aber blinder Aktionismus und Stammtisch reden, werden keinen Amoklauf verhindern.

Einen kleinen Fall will ich noch erwähnen für jeden der nicht von der Schaffung einer zwei Klassen Gesellschaft überzeugt ist. Das Mitglied eines Clans (Zusammenschluss von Spielern) ein 16 Jahre alter Junge, starb vor kurzen an Krebs. Darum hat sich der Clan in die Vereinssatzung geschrieben das es eines ihrer Ziele ist die Krebsforschung voranzutreiben. Natürlich suchten sie dafür den passenden Partner. Die Deutsche Krebshilfe e.V. jedoch wies den Clan ab, zwar nahm man gerne die Spenden an verbot ihnen jedoch das Logo der Krebsforschung zu benutzen (Z.b. um Leute die auf der Homepage des Clans sind auf die deutsche Krebshilfe zu verheißen). Das S.O.S. Kinderdorf hat auch schon die Hilfe von Spielern abgelehnt nimmt aber gerne die eines Schützenvereines an.

Manch einer mag dabei den Hauch von Diskriminierung erkennen, es liegt mir aber fern etwas derartiges zu unterstellen. Ich sage es offen und ehrlich, das IST Diskriminierung.

Und so setzt sich der schlimmste Kampf ewig fort, nicht an einem Bildschirm, sondern im echten Leben der Kampf zwischen alt und jung.


http://www.youtube.com /user/TheBlindSpectator

I3I_4CKNINJ4 - 35
Experte (offline)

Dabei seit 06.2005
1618 Beiträge

Geschrieben am: 07.01.2010 um 17:39 Uhr

Tut mir Leid das sagen zu müssen, aber dieser Text ist, literarisch gesehen, völlig nutzlos und sicherlich auch nicht gut, gemessen an der Idee des Guten. Die wenigen rhetorischen Mittel, die du in deinem kastrierten Essay oder nennen wir es von mir aus "geordneter Gedankenstrom" platziert hast wirken dazu irgendwie schwach.

Die Menschen waren schon immer kreativ, wenn es darum ging, gedankliche Fluchtwege aus ihrem sonst so engstirnigen, stressigen und abstinenzüberfüllten Arbeitsleben zu finden.
Wenn es in etwa in einer Periode vor einem Jahrtausend bis vor zwei Jahrzehnten noch so war, dass man sich barbarische Menschenabschlachtungen nur anschauen durfte, dann hat man jetzt sogar die Möglichkeit selbst einzusteigen, und selbst mitzuwirken. Der Spieler hat fast unendlich viele Mordwerkzeuge zu Verfügung um seinen Gegnern die Beine, den Kopf oder sogar die Klöten wegzuschiessen. Und wenn er eben mit Unfähigkeit glänzt, das heisst selbst seine Eingeweide verliert, wartet er eine Weile und steigt neu ein.

Alle reden über "Böse" und "Gut", kappen ihre eigene, gedankliche Welt von dem flammenden Erdball um uns herum und behaupten, dass ihr tägliches (Augen-)Training mit teils psychopathischen teils realen Gewaltbildern dafür sorgt, Aggressionen abzubauen.
Dass das ganze eine Abstraktion des Lebens, eine Flucht vor sich selbst und eine innerliche Akzeptanz des Freitodes ist, wird natürlich nicht beachtet.
Nach etwa 20 Jahren werden Morde im Geiste bereits genauso toleriert, wie diese lebensaussaugenden Glimmstengel auch schon zur Tradition geworden sind. Ja, wenn dann schliesslich der Titel "Kultur" auf die vielen Ersatzfreuden gepflastert wird, dann haben wir es geschafft und sind gestorben.

Der letzte Rebell, der den Mythos "Hass" bekämpft, während die Liebe am Boden röchelt, wird euch nicht bitten müssen zuzugeben, dass ihr Scheinheiligen softies euch den Krieg erwünscht. Nein, ihr seid ja bereits dabei.

Ich habe Angst vor dem Tod, doch wenn ich sterbe, dann freue ich mich darauf

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