Forum / Poesie und Lyrik / Ne Story von mir.. könnts ja mal lesen :)

Sind die ersten 2 Kapitel von ner Story von mir ..
würd mich über Kritik und Lob freuen ...

Kapitel 1 Frankie und Hannes

Frankie wachte auf und warf einen Blick auf den Wecker. 03:05 Uhr. Sie schob die Decke zur Seite und sah auf die linke Betthälfte. Neben ihr schlief Hannes, ihr Freund. Sie stand auf und lief schwankend zur Tür. An der Kommode auf dem Flur musste sie sich stützen. Wieder überkam sie die Übelkeit. Gerade noch rechtzeitig schaffte sie es ins Badezimmer. Sie hob den Kopf von der Kloschüssel und dachte nach. 5 Tage war ihr jetzt schon so schlecht. Frankie ging nie gern zum Arzt. Hoffte immer, dass es von selber besser werden würde. War sie vielleicht schwanger? In letzter Zeit hatte sie nicht mehr mit Hannes geschlafen. Sie versuchte sich an das letzte Mal zu erinnern. Die Übelkeit kam wieder und sie übergab sich erneut.
Seit fast 3 Wochen schlief sie jetzt schon bei Hannes. Die Wohnung hatte er von seinen Eltern zum sechzehnten Geburtstag bekommen.
Die 3-Zimmer-Wohnung war geräumig und in hellen Farben gehalten. Frankie gefiel sie sehr. Sie war froh, dass sie bei Hannes wohnen konnte. So ersparte sie sich den häufigen Streit mit ihren Eltern.
Sie wusch ihr Gesicht mit kaltem Wasser ab. Sie fühlte sich schwach und schwindlig war ihr auch. Ein Blick in den Spiegel zeigte auch die körperlichen Veränderungen. Dunkle Ringe lagen unter ihren azurblauen Augen. Abgenommen hatte sie auch.
"Frankie?" Hannes stand hinter ihr.
"Ist die wieder so schlecht?" Er sah seine blasse Freundin besorgt an.
"So schlimm ist es nicht. Geht ja schon wieder." Sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Wirklich? Ich seh doch wenn du lügst.", er lächelte "Du hast abgenommen oder?"
"Vielleicht ein oder zwei Kilo. Nicht der Rede wert. Lass uns wieder ins Bett gehen." Sie nahm seine Hand und zog ihn durch den Flur zurück ins Schlafzimmer.
Sie kuschelte sich in die fliederfarbene Bettwäsche. Hannes legte den Arm um sie und streichelte über ihren Kopf.
"Das wird schon wieder."
Hannes gab ihr einen Kuss auf die Wange. Frankie fielen die Augen zu, so müde war sie.

Kapitel 2 Franzi und Kim

Franzi stand in der Küche, machte sich einen Cappuccino und war froh darüber das Ferien waren. Das Telefon klingelte.
"Kim, kannst du bitte rangehen? Ich kann hier gerade nicht weg." rief Franzi ihrem Halbbruder zu und schmierte sich dabei Marmelade auf ihr Toastbrot.
Verschlafen kam Kim aus seinem Zimmer. Er trug Boxershorts und ein schwarzes T-Shirt. Seine wuscheligen Haare fielen ihm locker über die Schultern. Er rieb sich die Augen und murmelte ein grummeliges "ja". Er schlurfte benommen in den Flur und nahm den Hörer ab.
"Kim Rosenberg." meldete er sich bei seinem Namen. Kim bewegte sich langsam in Richtung Küche. Er pfiff und warf ihr anschließend das schnurlose Telefon zu.
"Ist doch so wie so nur Kevin. Da wärst du leichter selber ran gegangen." sagte er leise um zu vermeiden das Kevin ihn hörte.
"Ja, ist ja gut." zischte sie zurück.
"Hallo Kevin?"
"Hallo, mein Schatz. Na? Wie geht es dir. Hast du Lust mich heute zu sehen?"
"Ich würde dich gerne sehen. Aber ich treffe mich später noch mit Frankie. Sie will mit mir über etwas reden. Ich glaube sie bedrückt irgendetwas."
"Soll ich mitkommen? Vielleicht braucht sie ja Unterstützung. Geht es ihr etwa nicht gut?" Kevin klang besorgt.
"Kim, hol mal dein Frühstück ab!", Franzi war in Gedanken "Was? Nein, Kevin, lieber nicht. Ist bestimmt privat. Sie wird es dir sicher irgendwann selbst erzählen. Wie wäre es mit morgen? Da könnten wir uns sehen, okay? Machs gut. Ich liebe dich."
Franzi legte auf. Sie stütze sich auf die Arbeitsplatte.
Erneut merkte sie, dass es falsch war, was sie tat. Wieder registrierte sie, dass sie Kevin hinterging. Sie begann zu weinen.
"Franzi?" Es war Kim, der nach ihr fragte. Er kam langsam auf sie zu und nahm sie in den Arm.
"Was ist denn? Ist es wegen Kevin? Du sollst doch nicht wegen ihm weinen."
Er strich ihr sanft über die Haare. Tränen rannen über ihr Gesicht. Kim drehte sie zu sich herum und wischte die Tränen mit einem Finger weg.
"Alles ist gut." Er lächelte.
"Nein ist es nicht. Ich kann nicht mehr." Nun fing sie lauthals zu weinen an. Ihre Knie gaben nach und sie sank zu Boden.
"Wir können nicht zusammen sein." entgegnete sie.
"Keiner weiss davon. Was interessiert mich was die anderen sagen? Es ist nur wichtig was wir fühlen!"
"Verdammt!! Wir sind Geschwister!!!" sie schrie ihn dabei fast an, als sie das sagte.
"Ich liebe dich und das ist das wichtigste."
"Ich liebe dich auch. Aber es geht einfach nicht! Das hat keine Zukunft.", Sie schniefte und fiel ihm um den Hals. "Aber ich kann nicht ohne dich Kim!"
"Ich will dich auch nicht verlieren. Aber wir müssen es jemandem erzählen. Deine beiden Freundinnen verstehen das bestimmt."
Sie sah ihn an und küsste ihn.
"Ich weiss nicht, was sie von mir halten werden."
"Denk nicht zu viel nach. Ich liebe dich." flüsterte er.
Er nahm sie bei der Hand und ging mit ihr langsam in sein Zimmer.