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Forum / Poesie und Lyrik

Marienkäfer

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Corel - 36
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 03.2005
89 Beiträge

Geschrieben am: 30.06.2009 um 19:03 Uhr

Das ist das erste Mal, dass ich eine Geschichte so kurz halten und dadurch fertigstellen konnte. ^ ^

Ich würde sehr über eure Meinung freuen. Falls ihr Verbesserungsvorschläge habt oder andere Kritik sagt es mir bitte!!! ^ ^


Marienkäfer

Es fing mit einem kleinen Steinchen an. Während des sonntäglichen Mittagessens mit meiner Familie fiel er mir einfach auf den Kopf. Es tat nicht wirklich weh, doch ich wunderte mich was auf einmal von der Küchendecke fiel. Unauffällig beugte ich mich unter den mit Essen vollgestellten Tisch und sah nach, was mich getroffen hatte. Neben meinem Stuhl fand ich einen kleinen, weißen Stein, etwa so groß wie eine Walnuss. Irritiert hob ich ihn auf und blickte ich nach oben. Es war nichts zusehen, außer dem kleinen Loch, in das der gefundene Stein gehören musste. Verwundert legte ich ihn beiseite und aß weiter.

Ich konnte dem Gespräch meiner Familie kaum mehr folgen und musste eine ganze Weile zuhören bevor ich verstand, dass sie über ein Geschehnis im Büro meines Vaters debattierten. Ein Kollege hatte ihm am Freitag angekündigt, dass Einer der Abteilung für drei Wochen nach Grönland auf eine Außenstelle musste. In Grönland wird es um diese Jahreszeit nie hell und es ist bitterlich kalt. Verständlich das keiner freiwillig dorthin will. Nun überlegte jeder, wie er sich heraus rauswinden und den Schwarzen Peter an den Nächsten weiter schieben könnte. Das Gespräch war ziemlich fest gefahren, da meinen Eltern keine vernünftigen Argumente einfielen warum mein Vater nicht gehen sollte. Sie schüttelten nur den Kopf und beschwerten sich. Frustriert wendeten sie sich von dem Thema ab und fragten mich wie mir der Film gestern im Kino gefallen hätte.
Gerade als ich antworten wollte ertönte von der Decke ein lautes Knacken. Meine Eltern blickten erst sich und dann die Decke an. Auch mein Blick wanderte nach oben und ich sah einen breiten Riss direkt über dem Küchentisch.

Es brach helle Aufregung aus. Meine Mutter kreischte, die Augen vor entsetzen aufgerissen. Mein Vater stand so schnell auf, dass sein Stuhl nach hinten kippte. Dann fielen die ersten Brocken. Ich sah wie sie auf mich zukamen. Sie waren nicht besonders dick, doch sie würden reichen um mich zu erschlagen.
Der Erste traf meine nach oben gerissenen Arme. Heißer Schmerz durchzuckte mich. Ich wurde niedergedrückt und weitere Deckenteile stürzten auf mich.
Mir schien es, als würde die Welt langsam untergehen. Ich war begraben unter Stein. Meine Nase und mein Rachen waren verstopft von dem alles umbebenden Staub. Ich konnte weder sehen, noch hören, denn meine Ohren dröhnten noch von dem Lärm herabfallenden Steins. Das einzige was ich spürte war der Schmerz in meinen Gliedern, das herab rinnende Blut und das erdrückende Gewicht des Gerölls.

Nach einiger Zeit kehrte Ruhe ein. Nichts fiel mehr von der Decke. Von meinen Eltern gab es kein Lebenszeichen. Es schien als wäre ich allein. Eine gewisse Ruhe breitete sich aus, um gab mich, tröstete mich. Trotz der Schmerzen fühlte ich Geborgenheit und Erleichterung - abgeschnitten von der Welt, weit entfernt vom Lärm des Alltags, den ständigen Kämpfen. Es war als hätte ich eine Schuld beglichen von der ich nichts wusste, die aber immer da gewesen war.

Eine Bewegung über mir erregte meine Aufmerksamkeit. Ein kleiner Marienkäfer saß auf dem Gesteinsbrocken oberhalb meines Gesichtes. Sein Mantel war von so einem intensiven Rot, dass man ihn auch durch den Staub bemerkte. Er wirkte unwirklich und wunderschön. Vorsichtig spannte er seine Flügel auf und flog auf den Stein, der meine Brust bedeckte.

Das Gewicht des Steins nahm unglaublich zu. Ich fühlte wie meine Rippen immer mehr eingedrückt wurden und ich keinen Atem mehr schöpfen konnte. Dieser kleine Käfer war die Ursache. So winzig und doch brachte er Küchendecken zum Einsturz und erdrückte Menschen mit seiner Schwere.
Der Marienkäfer blickte mich an. Hoffnungslos. Dann schwang er sich in die Höhe, verweilte kurz schwebend und machte sich auf den Weg nach oben. Ich konnte wieder Atmen. Das Gewicht war verschwunden. Zurück blieb nur ich – verwirrt, verschüttet und mit dem Gedanken etwas wichtiges erkannt zu haben.

Wuschelkopf9 - 114
Halbprofi (offline)

Dabei seit 03.2009
353 Beiträge

Geschrieben am: 30.06.2009 um 19:14 Uhr

Sehr lange

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janiscrom - 103
Halbprofi (offline)

Dabei seit 12.2008
197 Beiträge

Geschrieben am: 30.06.2009 um 19:16 Uhr

Die sind nett.

der Wiski mixer mixt an der wiski bar ein wiski mix getränk

Corel - 36
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 03.2005
89 Beiträge

Geschrieben am: 30.06.2009 um 19:33 Uhr

Naja es ist eine DIN A4 Seite in Word. Ich schätzte mal das ist ok für eine Kurzgeschichte. ^ ^

Was meinst du mit "die sind nett"?
Innos - 31
Profi (offline)

Dabei seit 09.2005
872 Beiträge
Geschrieben am: 30.08.2009 um 16:04 Uhr

Ich find den Text eigentlich sehr schön propotioniert, bloss ist die Story nicht so klar ergründlich, gerade zum Schluss hin muss man, wenn man das Ziel hat, die Leute über die Geschichte aufklären und Fragen beantworten, und keine mehr aufwerfen. Du hast dich für die offene Variante zum selber nachdenken entschieden, was ich auch nicht schlecht find. =)

Also für den ersten veröffentlichten Text, soweit dass der erste war, ist der garnicht schlecht. xD

Ich hoffe bald mehr von dir sehen zu können

MfG Innos

(Wow, so nen langen Forenbeitrag hab ich glaub ich noch nie geschrieben. xD)
LaM
Anfänger (offline)

Dabei seit 08.2009
6 Beiträge
Geschrieben am: 30.08.2009 um 18:28 Uhr

mafrienkäfer sind die großen haarigen viecher mit den sechs beinen oder ?
LaM
Anfänger (offline)

Dabei seit 08.2009
6 Beiträge
Geschrieben am: 30.08.2009 um 18:28 Uhr

o eins hab daheim. das heißt helga.und dann hab ich eine spinne die ist klein und rot und hat schwarze punkte und heiß dino94

daydream_x3
Halbprofi (offline)

Dabei seit 08.2008
310 Beiträge

Geschrieben am: 30.08.2009 um 23:03 Uhr

ich find den text richtig schön und ja regt zum nachdenke an . aber neugierig wie ich bin würd ich gern wissen wie des mit dem marienkäfer gmeint ist..
weil da komm ich nich drauf..


Irgendwann..war es mal anders.. aber das hab ich schon vergessen...

-silverkiss- - 31
Halbprofi (offline)

Dabei seit 09.2007
112 Beiträge
Geschrieben am: 02.09.2009 um 16:23 Uhr

Ja, da kann ich mich nur anschließen...
Ein kleiner Tipp am Schluss wäre gut
zumindest, dass wir ein paar Dinge ausschließen können,
was mit dem Marienkäfer gemeint ist.
Aus was, will das lyrische Ich denn ausbrechen?!
Aus dem Alltag? Der Routine?

Liebe kennt keine Grenzen.

I3I_4CKNINJ4 - 35
Experte (offline)

Dabei seit 06.2005
1618 Beiträge

Geschrieben am: 03.09.2009 um 21:38 Uhr

Die große Frage bleibt, ob der Marienkäfer das "Ich" hoffnungslos anschaut, oder, ob es hoffnungslos ist, dass der Marienkäfer das Ich anschaut.
Wer das weiß hat des Rätsels Lösung.

Ich habe Angst vor dem Tod, doch wenn ich sterbe, dann freue ich mich darauf

Corel - 36
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 03.2005
89 Beiträge

Geschrieben am: 20.09.2009 um 18:26 Uhr
Zuletzt editiert am: 20.09.2009 um 18:28 Uhr

Warum es ein Marienkäfer ist spielt eigentlich keine große Rolle. Ich hab mir als ich die Geschichte schrieb einfach ein eher tristes graues Umfeld vorgestellt, bzw. Als die Decke herunter kommt ist ja alles voller Staub und der Marienkäfer sollte einfach herausstechen.

(Da es einige nicht zu wissen scheinen: Ein Marienkäfer ist ein kleiner Käfer mit einem roten Panzer und schwarzen Punkten drauf. Habt ihr sicher schon mal gesehen!)

Der Marienkäfer kann für jeden eine etwas andere Bedeutung haben. Mich hat die Angst geleitet eine falsche Entscheidung zutreffen. Sie sitzt einem im Nacken und scheint einen zu erdrücken.

Er kann aber auch einfach dafür stehen, dass sich kleine Probleme, unbedachte Handlungen oder Entscheidungen in eine Lawine verwandeln können, die einen erdrücken und unter deren Folgen man zusammen bricht.

Je nach persönlicher Situation kann es etwas anderes bedeuten und je nachdem wie man damit umgeht kann es verschieden enden.
-Ricola1969-
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 09.2009
68 Beiträge

Geschrieben am: 27.09.2009 um 14:45 Uhr

Ich finde du hast Recht,
jeder kann somit den Schluss der Geschichte
ganz allein für sich persönlich Enden lassen .
Obwohl - und darin liegt das können -
jeder die gleichen Zeilen liest.
Das ist die Kunst des Schreibens,
das geschriebene soll die Fantasie
des Lesers anregen und arbeiten lassen.
Wenn ich nichts Denken will
kann ich einen Comik lesen.
Des weiteren ist es anmaßend und
dreist eine Geschichte zu kritisieren,
die sich um einen Marienkäfer handelt,
,obwohl diese Person nicht einmal weiß
wie ein Marienkäfer überhaupt aussieht ! ! ! ! ! ! ! !
Mach weiter so und lass dich nicht beirren.

Mit freundlichem Gruß Ricola 1969

"Wer glaubt, ist guter Hoffnung, wer gutgläubig ist, fällt auf die Nase."

-Ricola1969-
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 09.2009
68 Beiträge

Geschrieben am: 27.09.2009 um 16:24 Uhr

crazypulp - 40
Fortgeschrittener

Dabei seit 07.2008
52 Beiträge


Geschrieben am: 27.09.2009 um 13:05 Uhr [zitieren] [spam]
Ja das mag ich auch, denn ich sitz hier in der Spätschicht und hab noch bis 22:00 Uhr zu arbeiten *lach

"Wir irren allesamt, nur jeder irrt anders"



Hallo -letargisch-
du brauchst dich nicht zu Rechtfertigen!

Crazypulp, die Person oben hat den Sinn deines Gedichtes nicht verstanden.
Du willst sterben da du an diesem Tag, durch all diese Menschen erkennen musst, das du ganz alleine bist.
Niemanden hast der dir all diese Geborgenheit und Wärmezukommen lässt,die diese Menschen zusammen verbindet.Kein blindes Verstehen trotz unausgesprochener Worte.Das Vertrauen das da zu spüren ist.
Einfach das nicht alleine sein.Du hast eine Fülle der Eigenschaftenvorgefunden,die wie dir da so richtig bewusst wird so elendlich vermisst.
Sie bei den Paaren in der Stadt angetroffen.Plötzlich wird dir bewusst,das du all das nicht hast.du Mutterseelen alleine bist.
Du spürst deine innere Leere,deine innere Zerrissenheit.Ein großes schwarzes Loch tut sich für dich auf.....

Ich finde dein Gedicht äußerst gelungen,fast schon depressiv.

ganz liebe Grüße Ricola

"Wer glaubt, ist guter Hoffnung, wer gutgläubig ist, fällt auf die Nase."

-Ricola1969-
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 09.2009
68 Beiträge

Geschrieben am: 27.09.2009 um 16:30 Uhr

SORRY es hat sich ein Fehlerteufel eingeschlichen. Es soll EIN BLINDES VERSTEHEN heißen und nicht: - Kein blindes Verstehen - BITTE UM NACHSICHT .
Danke Ricola

"Wer glaubt, ist guter Hoffnung, wer gutgläubig ist, fällt auf die Nase."

Innos - 31
Profi (offline)

Dabei seit 09.2005
872 Beiträge
Geschrieben am: 02.01.2010 um 18:51 Uhr

@ -Ricola1969-

Muss man dieses Gebrabbel verstehen =?
Das ist alles sinnlos zusammenhängendes Wirr Warr
Snoopy95 - 30
Profi (offline)

Dabei seit 06.2006
625 Beiträge

Geschrieben am: 02.01.2010 um 18:58 Uhr

also ich find sie total schön.. und ihc kann sie auch 1:1 in mein Leben überleiten.. wow... ich find sie hammer !
gerade den offenen schluss, eben die variante zumm daüber nachdenken ... supeer... !
ich finds echt toll !
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