Morrigane
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Geschrieben am: 10.04.2009 um 19:20 Uhr
Zuletzt editiert am: 17.04.2009 um 12:18 Uhr
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"Komm lege dich zu mir ins nasskalte Gras
Und lass mich an deinem Körper mich laben
von allen, die mir ihre Liebe einst gaben
ist dein Name der, den ich niemals vergaß"
"Ich liebe dich, Sherra, ich liebe dich so
allein schon dein Anblick bereitet mir Freuden
Ich wünschte es würde für immer so bleiben
so ungetrübt, glücklich, so heiter und froh."
"In Wahrheit sind Menschen nur das, was sie leiden
nur das, was sie knechtet und fesselt, beschäftigt
Die Angst die mit ihnen im Kissen tief nächtigt
Gemessen an all dem, was uns beeinträchtigt
ist Freude ein ziemlich verlogener Traum
- doch wenn dem so ist, wer liebt dann von uns beiden?
Komm lege dich zu mir ins nasskalte Gras
wir missen doch beide die glücklichen Stunden
und doch weiß ich, habe ich Frieden gefunden
indem ich verleugne, verlor und vergaß."
April 2009
Lecker Senf für alle!
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Riku90 - 34
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Geschrieben am: 10.04.2009 um 20:13 Uhr
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ParraPinto - 32
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Geschrieben am: 11.04.2009 um 11:51 Uhr
Zuletzt editiert am: 11.04.2009 um 11:51 Uhr
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Wie flüssig sich die ersten beiden Absätze doch lesen lassen.
Und auch sehr gekonnt formuliert
Zitat von Morrigane: "Komm lege dich zu mir ins nasskalte Gras
Und lass mich an deinem Körper mich laben
von allen, die mir ihre Liebe einst gaben
ist dein Name der, den ich niemals vergaß"
Großes Lob
Freiheit
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-billyboy- - 33
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Geschrieben am: 11.04.2009 um 12:53 Uhr
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thema und umsetzung gefallen mir nicht so, aber es ist wirklich grandios geschrieben, ganz großen respekt
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TheSandmann - 36
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Geschrieben am: 11.04.2009 um 16:29 Uhr
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Die Textpassage die ParraPinto bereits hervorgehoben hat, hätte auch ich als besonderst gelungen gelobt 
Dieser wuderbare, glatte und störfreie Textfluss hat mich sofort an das Gedicht mit dem "fließenden Brunnen" erinnert. Ich hab schon wieder den genauen Namen und den Dichter dazu vergessen, aber ich weiss, das du weisst, was ich meine^^ 
Alles in allem aber ein wunderbares Gedicht, das man öfters lesen muss, um alle keinen aber feinen Raffinessen zu erkennen 
Dennoch beschäftigt mich die Frage: Warum "Sherras Rache"?
Und wer ist die zweite Person, die spricht?
wenn 2*3 10, und 4*8 48 ist, wie viel ist dann 3*7?
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Morrigane
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Geschrieben am: 19.04.2009 um 16:35 Uhr
Zuletzt editiert am: 19.04.2009 um 16:38 Uhr
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Danke zunächst für das Lob. : )
Auch dieses Gedicht ist wieder entweder sehr offen gelassen oder verschlüsselt, je nachdem ob man die erschwerten Einordnungsmöglichkeiten oder die erhöhten Interpretationsmöglichkeiten in den Vordergrund stellt.
Sherras Rache ist ihre Kälte. Der Grund der Rache ist dem Leser überlassen, da mag jedem etwas einfallen, was zwischen Sherra und ihrem Sprechpartner in der Vergangenheit vorgefallen sein könnte. "Die glücklichen Stunden" sind vergangen und was übrig bleibt, ist eine Art einseitige Liebesbeziehung, die für Sherra nur noch aus emotionsloser Sexualität besteht, wohingegen die andere Person deutlich Gefühle für sie hat, welche aber an Sherras Kälte zerbrechen müssen.
Mich fasziniert die Verletzlichkeit und letztendlich das Scheitern der Protagonisten.
Lecker Senf für alle!
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v2k - 33
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Geschrieben am: 19.04.2009 um 19:13 Uhr
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der zuerst sprechende also ist sherra?
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Morrigane
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Geschrieben am: 19.04.2009 um 20:15 Uhr
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Ja, das ist Sherra.
Lecker Senf für alle!
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v2k - 33
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Geschrieben am: 19.04.2009 um 22:22 Uhr
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dann is sherra das naive ding. wer auch immer der andere sprecher is.. der is der herzensbrecher. und das auch nur, weil er so real/ rational drauf is
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Morrigane
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Geschrieben am: 20.04.2009 um 16:34 Uhr
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Zitat von v2k: dann is sherra das naive ding. wer auch immer der andere sprecher is.. der is der herzensbrecher. und das auch nur, weil er so real/ rational drauf is
Nein, denn Sherra hat den ersten und den letzten Teil in den Anführungszeichen 
Aber ich gebe zu, das ist nicht ganz leicht zu durchschauen.
Lecker Senf für alle!
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v2k - 33
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Geschrieben am: 20.04.2009 um 19:07 Uhr
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ach sooo. ich seh eben erst, dass das drei sprachfetzen sind ^^
dann will ich mich also bekehren und sagen, sherra is seiner zeit beziehungsweise vielmehr ihrem gatten (noch?) weit voraus. erkannt, was nicht viele erkennen und eben die 'nicht-erkenner' verdutzt stehen lässt.
hat sherras gatte keinen namen?
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Morrigane
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Geschrieben am: 02.05.2009 um 16:02 Uhr
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als ich das gedicht schrieb, hatte er noch keinen. mittlerweile bin ich mir fast sicher, dass er nathanael heißt.
Lecker Senf für alle!
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TheSandmann - 36
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Geschrieben am: 02.05.2009 um 16:06 Uhr
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ja ja - der Engel der Liebe
wenn 2*3 10, und 4*8 48 ist, wie viel ist dann 3*7?
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Morrigane
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Geschrieben am: 02.05.2009 um 18:00 Uhr
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Engel der Liebe?
Lecker Senf für alle!
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TheSandmann - 36
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Geschrieben am: 02.05.2009 um 18:10 Uhr
Zuletzt editiert am: 02.05.2009 um 18:12 Uhr
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"Nathanael ist die Erzengelqualität des Wassermann-Zeitalters. Er dient auf dem silbrig-weißen Strahl der erkennenden Liebe, die der Menschheit die Vergebung bringt."
Ich dachte dieser Name wäre zwecks seiner Bedeutung absichtlich so gewählt worden?
wenn 2*3 10, und 4*8 48 ist, wie viel ist dann 3*7?
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Morrigane
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Geschrieben am: 02.05.2009 um 18:28 Uhr
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Nein. Der Name Nathanael ist mir erstmals in "Der Sandmann" (ach, wie passend ), von E.T.A. Hoffmann begegnet, wo er gewählt wurde, das er die Worte "Natal" (Geburt) und "thanatos" (der griechische Totengott) vereint. Und weil mir diese Anspielung auf zwei so unterschiedliche und doch ergänzende Aspekte des Lebens gefiel, wählte ich den Namen. Nicht zum ersten Mal.
Wobei das was du sagst... macht seine Rolle irgendwie noch bitterer. Hat auch was.
Lecker Senf für alle!
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