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Judentum

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bagheera - 39
Profi (offline)

Dabei seit 10.2005
516 Beiträge

Geschrieben am: 04.04.2006 um 19:52 Uhr

muhaha flop, die hoffnung stirbt zuletzt!

Die Welt ist immer nur in dem Maße kompliziert wie man in der Lage ist, sie zu begreifen.

misterbig - 43
Halbprofi (offline)

Dabei seit 04.2003
372 Beiträge

Geschrieben am: 04.04.2006 um 19:52 Uhr

Zitat:


Jesus war doch soweit ich weiß selber Pharisäer, aber ansonsten stimm ich dir da zu.
Im Prinzip ist Religion nichts anderes als die suche nach einer Überirdischen Kraft, die in Extremsituationen zu mehr halt verhelfen soll.
Daher halte ich alle Religionen (sofern sie keine Sekten sind) in der Basis des Glaubens gleich.


Nein, Jesus war kein Pharisäer.
Was du meinen könntes, ist die Vermutung, die immer mal wieder aufgestellt wird, ob Jesus ein Essener (nicht die Stadt im Kohlenpott, sondern mit Betonung auf dem zweiten "e") gewesen ist.

Die Essener waren eine jüdische Sekte geprägt von einem Auserwählungsgedanken, die sich von der übrigen Welt zurückgezogen haben. Man vermutet, die Hölen von Qumran seien eine Essener-Siedlung gewesen.

Aber soweit ich das als beurteilen kann, ist die Vermutung, Jesus sei Essener gewesen, eben nur das: eine Vermutung.
Nach allem, was ich als angehender Theologe dazu sagen kann, scheint mir die These, dass Jesus ein Essener gewesen sein soll letztlich nicht haltbar.

Bei dem, was du sonst zu Religionen schreibst muss ich auch widersprechen. Wären Religionen wirklich nur ein Halt in extremen Lebenssituationen, dann hätten Feuerbach und Marx mit ihrer Religionskritik wohl Recht...
Aber das ist schließlich Ansichtssache

littera enim occidit Spiritus autem vivificat - 2 Kor 3,6

L4K4I - 39
Profi (offline)

Dabei seit 07.2004
569 Beiträge

Geschrieben am: 04.04.2006 um 19:58 Uhr

Zitat:

Zitat:


Jesus war doch soweit ich weiß selber Pharisäer, aber ansonsten stimm ich dir da zu.
Im Prinzip ist Religion nichts anderes als die suche nach einer Überirdischen Kraft, die in Extremsituationen zu mehr halt verhelfen soll.
Daher halte ich alle Religionen (sofern sie keine Sekten sind) in der Basis des Glaubens gleich.


Nein, Jesus war kein Pharisäer.
Was du meinen könntes, ist die Vermutung, die immer mal wieder aufgestellt wird, ob Jesus ein Essener (nicht die Stadt im Kohlenpott, sondern mit Betonung auf dem zweiten "e") gewesen ist.

Die Essener waren eine jüdische Sekte geprägt von einem Auserwählungsgedanken, die sich von der übrigen Welt zurückgezogen haben. Man vermutet, die Hölen von Qumran seien eine Essener-Siedlung gewesen.

Aber soweit ich das als beurteilen kann, ist die Vermutung, Jesus sei Essener gewesen, eben nur das: eine Vermutung.
Nach allem, was ich als angehender Theologe dazu sagen kann, scheint mir die These, dass Jesus ein Essener gewesen sein soll letztlich nicht haltbar.

Bei dem, was du sonst zu Religionen schreibst muss ich auch widersprechen. Wären Religionen wirklich nur ein Halt in extremen Lebenssituationen, dann hätten Feuerbach und Marx mit ihrer Religionskritik wohl Recht...
Aber das ist schließlich Ansichtssache


Ich meinte, dass mal gelesen zu haben ... also das mit dem Pharisäer, vielleicht täusch ich mich da auch.
Ich bin gerade Zivi bei der Evangelischen Kirche und ich muss sagen, dass ein sehr großer Teil der Arbeit eine Seelsorge ist ... ich hab für mich eben festgestellt, dass es einfacher ist diese Situationen zu verarbeiten, wenn man sich an etwas festhalten kann und für viele ist der Glaube eben das Stärkste was sie haben.

Noch ne andere These, als angehender Theologe wirste mir dort aber zustimmen: Jesus musste verheiratet sein, da er ein Rabbi war, diesen Status konnte man damals nur verheiratet erreichen. (hat zwar nix mit dem eigentlichen Thema zu tun musste aber mal gesagt werden :-))

Fuck the system - wenigstens nen bißchen!

nerezza - 39
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 12.2005
59 Beiträge

Geschrieben am: 04.04.2006 um 19:59 Uhr

ich lebe in ner juedischen gastfamilie und hier ist nichts anders ausser das man halt mehr darauf achtet was man isst und wir halt nicht weihnachten gefeiert haben. es gibt halt noch ein paar feiertage die es im christentum nicht gibt aber die werden von meiner gastfamilie auch ziemlich ausgelassen weil sie jetzt doch nicht so glaeubig sind.


I'M WORSE THAN YOU & I'M DAMN BORED

Walkaempfer
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 09.2005
57 Beiträge

Geschrieben am: 04.04.2006 um 19:59 Uhr

jesus war kein pharisäer, die pharisäer ham den doch hingerichtet oder so. aber auf jeden fall war er jude
misterbig - 43
Halbprofi (offline)

Dabei seit 04.2003
372 Beiträge

Geschrieben am: 04.04.2006 um 20:06 Uhr

Zitat:


Noch ne andere These, als angehender Theologe wirste mir dort aber zustimmen: Jesus musste verheiratet sein, da er ein Rabbi war, diesen Status konnte man damals nur verheiratet erreichen. (hat zwar nix mit dem eigentlichen Thema zu tun musste aber mal gesagt werden :-))


Leider auch falsch.
Abgesehen von allen theologischen Gründen, die dagegensprechen, sind es m. E. vor allem pragmatische.
Jesus wusste, dass die Botschaft, die er vertrat in weiten Kreisen unbeliebt war.
Er selber lebte in einem hohen Risiko (was ihn ja später auch das Leben kosten sollte).
Außerdem war er Wanderprediger. Dies beides spricht dagegen, dass Jesus eine Familie gegründet hat: Er hätte sie diesem Risiko nicht aussetzen wollen, und ihnen auch die Strapazen und Gefahren des Umherziehens nicht zumuten wollen.

Außerdem wissen wir von noch einem berühmten jüdischen Pharisäer und Rabbi, dass er nicht verheiratet war (und sogar stolz darauf):
Paulus.

Seit Dan Brown diese steile These wiederentdeckt hat, werde ich oft mit dieser Frage konfrontiert. Dabei gibt es für mich kaum einen Grund anzunehmen, dass Jesus hätte verheiratet sein sollen.
Sorry, wenn ich dich da enttäuschen muss... :-)

littera enim occidit Spiritus autem vivificat - 2 Kor 3,6

L4K4I - 39
Profi (offline)

Dabei seit 07.2004
569 Beiträge

Geschrieben am: 04.04.2006 um 20:11 Uhr

Zitat:

Zitat:


Noch ne andere These, als angehender Theologe wirste mir dort aber zustimmen: Jesus musste verheiratet sein, da er ein Rabbi war, diesen Status konnte man damals nur verheiratet erreichen. (hat zwar nix mit dem eigentlichen Thema zu tun musste aber mal gesagt werden :-))


Leider auch falsch.
Abgesehen von allen theologischen Gründen, die dagegensprechen, sind es m. E. vor allem pragmatische.
Jesus wusste, dass die Botschaft, die er vertrat in weiten Kreisen unbeliebt war.
Er selber lebte in einem hohen Risiko (was ihn ja später auch das Leben kosten sollte).
Außerdem war er Wanderprediger. Dies beides spricht dagegen, dass Jesus eine Familie gegründet hat: Er hätte sie diesem Risiko nicht aussetzen wollen, und ihnen auch die Strapazen und Gefahren des Umherziehens nicht zumuten wollen.

Außerdem wissen wir von noch einem berühmten jüdischen Pharisäer und Rabbi, dass er nicht verheiratet war (und sogar stolz darauf):
Paulus.

Seit Dan Brown diese steile These wiederentdeckt hat, werde ich oft mit dieser Frage konfrontiert. Dabei gibt es für mich kaum einen Grund anzunehmen, dass Jesus hätte verheiratet sein sollen.
Sorry, wenn ich dich da enttäuschen muss... :-)


jetzt mag ich nich mehr :-(

Fuck the system - wenigstens nen bißchen!

misterbig - 43
Halbprofi (offline)

Dabei seit 04.2003
372 Beiträge

Geschrieben am: 04.04.2006 um 20:11 Uhr

Zitat:

jesus war kein pharisäer, die pharisäer ham den doch hingerichtet oder so. aber auf jeden fall war er jude


Nicht die Pharisäer haben ihn hingerichtet, sondern ein römisches Hinrichtungskommando das auf den Befehl des Römischen Prokurators Pontius Pilatus gehandelt hat.

Leider ist das antisemitische Vorurteil, dass "die Juden" (so ein Schwachsinn - was soll denn das sein "die Juden"? Es gibt ja auch nicht "die Christen" oder "die Deutschen"...!) Jesus getötet hätten.

Nein: Jesus und seine Bewegung waren den Römern ein Sicherheitsrisiko in Jerusalem. Es war kurz von Pessach, viele Pilger waren unterwegs in Jerusalem, und die Sicherheitslage war sowieso schon angespannt (Sadduzäer verübten Attentate auf die römischen Besatzer).
Es war sozusagen ein "preemtive strike" der Römer, diesen Jesus aus dem Verkehr zu ziehen.

littera enim occidit Spiritus autem vivificat - 2 Kor 3,6

sarah007 - 32
Profi (offline)

Dabei seit 11.2005
447 Beiträge

Geschrieben am: 04.04.2006 um 21:14 Uhr

hatten wir in Reli...ooooz langweilig :gaehner:

die Sonne scheint =)

Leander - 35
Profi (offline)

Dabei seit 06.2005
753 Beiträge
Geschrieben am: 04.04.2006 um 21:28 Uhr

Zitat:

Noch ne andere These, als angehender Theologe wirste mir dort aber zustimmen: Jesus musste verheiratet sein, da er ein Rabbi war, diesen Status konnte man damals nur verheiratet erreichen. (hat zwar nix mit dem eigentlichen Thema zu tun musste aber mal gesagt werden :-))


wenn du schon theologie studierst muss ich mich mit einer ebenso kritischen frage melden: was wird einem im studium erzählt, wo jesus während der 18 (?) jahre war, oder was er in dieser zeit gemacht hat, von denen nichts in der bibel steht??

man wird als individuum geboren, und stirbt als kopie!!!!

Leander - 35
Profi (offline)

Dabei seit 06.2005
753 Beiträge
Geschrieben am: 04.04.2006 um 21:31 Uhr

Zitat:

Leute, ich will hier nicht die moralische Nervensäge sein, aber ich würd sagen, seid vorsichtig mit so einem Thread. Ihr diskutiert hier friedlich, aber ihr wisst auch, was sich hier zum Teil für Leute "rumtreiben" und was die zum Teil zu diesem Thema für Schrott ablassen könnten. Und ich find, sowas brauchen wir hier nicht, das schadet auch dem Ruf von Team Ulm.

glaub ich nicht, dass sich hier so viele nazis melden, und wenn, dann ham se glei a paar verstöße, und sind weg,... vllt au no mehr...
aber ich hab da keine befürchtungen

man wird als individuum geboren, und stirbt als kopie!!!!

-Ezekiel- - 40
Experte (offline)

Dabei seit 08.2005
1020 Beiträge

Geschrieben am: 04.04.2006 um 22:26 Uhr

Zitat:

Zitat:

Noch ne andere These, als angehender Theologe wirste mir dort aber zustimmen: Jesus musste verheiratet sein, da er ein Rabbi war, diesen Status konnte man damals nur verheiratet erreichen. (hat zwar nix mit dem eigentlichen Thema zu tun musste aber mal gesagt werden :-))


wenn du schon theologie studierst muss ich mich mit einer ebenso kritischen frage melden: was wird einem im studium erzählt, wo jesus während der 18 (?) jahre war, oder was er in dieser zeit gemacht hat, von denen nichts in der bibel steht??

nix... woher sollen sie denn auch wissen...
was wir über den historischen jesus wissen passt gut auf eine postkarte...

und zur sachen ehe:
stimmt schon seit dan brown wieder beliebtes thema... aber irgendwie auch zurecht... schließlich ist es durchaus möglich...

De omnibus dubitandum

misterbig - 43
Halbprofi (offline)

Dabei seit 04.2003
372 Beiträge

Geschrieben am: 04.04.2006 um 22:44 Uhr

Zitat:


wenn du schon theologie studierst muss ich mich mit einer ebenso kritischen frage melden: was wird einem im studium erzählt, wo jesus während der 18 (?) jahre war, oder was er in dieser zeit gemacht hat, von denen nichts in der bibel steht??


Was wird er schon gemacht haben? Eine Ausbildung zum Schreiner bei seinem Vater, nebenher vertieftes Studium der Schriften und Traditionen seiner Religion. Dann hat er, als er Ende 20 war, einen charismatischen Endzeitprediger namens Johannes der Täufer kennengelern, und sich ihm angeschlossen.
Bei seiner Taufe schließlich hatte Jesus ein persönliches Berufungserlebnis, und machte sich als Wanderprediger "selbständig".
Der Rest ist bekann.

littera enim occidit Spiritus autem vivificat - 2 Kor 3,6

-Ezekiel- - 40
Experte (offline)

Dabei seit 08.2005
1020 Beiträge

Geschrieben am: 04.04.2006 um 22:52 Uhr

Zitat:

Zitat:


wenn du schon theologie studierst muss ich mich mit einer ebenso kritischen frage melden: was wird einem im studium erzählt, wo jesus während der 18 (?) jahre war, oder was er in dieser zeit gemacht hat, von denen nichts in der bibel steht??


Was wird er schon gemacht haben? Eine Ausbildung zum Schreiner bei seinem Vater, nebenher vertieftes Studium der Schriften und Traditionen seiner Religion. Dann hat er, als er Ende 20 war, einen charismatischen Endzeitprediger namens Johannes der Täufer kennengelern, und sich ihm angeschlossen.
Bei seiner Taufe schließlich hatte Jesus ein persönliches Berufungserlebnis, und machte sich als Wanderprediger "selbständig".
Der Rest ist bekann.

aber bitte dazusagen dass das deine persönliche vermutung ist ja ^^


De omnibus dubitandum

misterbig - 43
Halbprofi (offline)

Dabei seit 04.2003
372 Beiträge

Geschrieben am: 05.04.2006 um 07:57 Uhr

Das ist das Naheliegendste.
Wenn man das Leben des historischen Jesus rekonstruieren will, ist das so 'ne Sache. Wie du schon gesagt hast: Die Quellenlage ist äußerst dürftig.
Fest steht, dass Jesus gelebt hat, und dass er unter Pontius Pilatus gekreuzigt wurde.
Das sagen uns nämlich die einzigen nicht-biblischen Quellen - Sueton, Tacitus und Flavius Josephus.

Ich habe mich gefragt: Warum steht zu den Jahren 12- ca.30 nichts in den Evangelien. Und das Naheliegendste (ohne irgendwelche hanebüchenen Indien-Vermutungen hinzuzuziehen) ist nun mal, dass nichts über diese Jahre erzählt wird, weil sie einfach nicht spektakulär sind. Weil Jesus da gelebt hat, wie so ziemlich alle in seiner Zeit.
Und das heißt nun einmal:

Der Beruf des Vaters wird erlent.

Weiter wissen wir, dass Jesus sich hervorragend in den Schriften ausgekannt hat. Folglich:

Studium der Religion.

Endzeitprediger gab es viele zu der Zeit. Es ist sicherlich kein Zufall, dass in den Evangelien von Johannes dem Täufer berichtet wird. Und, wie die Evangelien berichten, hat sich Jesus von Johannes taufen lassen.
Folglich liegt der Schluss nahe:

Jesus war zunächst Jünger von Johannes dem Täufer.

littera enim occidit Spiritus autem vivificat - 2 Kor 3,6

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