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angst vorm sterben?!?!

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MaGista
Halbprofi (offline)

Dabei seit 03.2014
185 Beiträge

Geschrieben am: 23.03.2014 um 22:08 Uhr

Zitat von _Pointless_x:

Wieso hat man Angst davor zu sterben?

Ich glaube, dass mit dem Tod nicht alles vorbei ist. Ich glaube, dass unser Leben nur ein Geschenk oder eben eine Aufgabe ist, die wir erfüllen und genießen können.

Ich habe keine Angst davor zu sterben. Sondern freue mich eher, dass ich dann viele geliebte Menschen wiedersehen werde :))




Das hast du schön geschrieben.

| >.

Iluron - 37
Champion (offline)

Dabei seit 06.2008
8878 Beiträge

Geschrieben am: 26.03.2014 um 00:34 Uhr

Zitat von _Pointless_x:

Wieso hat man Angst davor zu sterben?

Ich glaube, dass mit dem Tod nicht alles vorbei ist. Ich glaube, dass unser Leben nur ein Geschenk oder eben eine Aufgabe ist, die wir erfüllen und genießen können.

Ich habe keine Angst davor zu sterben. Sondern freue mich eher, dass ich dann viele geliebte Menschen wiedersehen werde :))




Diese Aussage würde ich relativieren.

Erstens:
Das was du sagst nimmt nicht die Angst vor dem sterben, sondern die Angst davor tot zu sein.

Die Angst davor zu sterben kannst du im Moment eventuell nicht haben, soweit unterschrieben, allerdings kann man erst ab dem Moment wirklich vernünftig über diese Angst reden, wenn man den eigenen Tod bereits vor Augen hat, bzw vor Augen hatte.

Mag sein, dass du Angst vor dem sterben entwickelst, wenn du auf einem Baumstamm gefesseltauf eine große Kreissäge zutreibst...

Alle Programmierern eingesperrt, jede Software pantentiert. Jetzt merkt ihr: Anwälte proggen nicht.

ViolentFEAR - 32
Champion (offline)

Dabei seit 01.2006
13295 Beiträge

Geschrieben am: 26.03.2014 um 19:01 Uhr
Zuletzt editiert am: 26.03.2014 um 19:21 Uhr

Zitat von Iluron:



Diese Aussage würde ich relativieren.

Erstens:
Das was du sagst nimmt nicht die Angst vor dem sterben, sondern die Angst davor tot zu sein.

Die Angst davor zu sterben kannst du im Moment eventuell nicht haben, soweit unterschrieben, allerdings kann man erst ab dem Moment wirklich vernünftig über diese Angst reden, wenn man den eigenen Tod bereits vor Augen hat, bzw vor Augen hatte.

Mag sein, dass du Angst vor dem sterben entwickelst, wenn du auf einem Baumstamm gefesseltauf eine große Kreissäge zutreibst...


Ich bin mir nicht sicher, inwiefern das kohärent ist.

Insofern man nur dann "vernünftig über die Angst vor dem [eigenen] Sterben" haben kann, wenn man bereits unmittelbar von diesem beroht wurde, inwiefern kann man dann "Angst vor dem [eigenen] Tod sein" haben? Wieso benötigt man eine unmittelbare Bedrohung beim einem, aber nicht beim anderen?

Auch die Trennung scheint mir problematisch. Es mag sinnvoll sein einen Prozess wie "dem Sterben" von einem (Nicht-)Zustand wie "dem Tod" zu sprechen, aber im Fall von der Bedrohung des Sterbens (wie in einem Kreissägenbeispiel) wirkt die Möglichkeit des Todes doch mit. Grundsätzlich sterben wir bereits jetzt, nur eben ziemlich langsam. Insofern man "Sterben" erleben kann, also ein qualitativ anderer Zustand als permanentes Altern ist, dann reden wir wohl von einem "bewussten, unmittelbar nahenden Tod". Wir werden ihm Unterschied zu deinem Beispiel der Kreissäge nehmlich nicht vorm "Sterben" sprechen, wenn wir nach einem Unfall mit Toten nachträglich den Weg bis zum Moment des Unfalls beschreiben, weil die Betroffenen wohl nicht von ihrem baldigen Tod gewusste haben.

Auch könnte man meinen, dass der Trost für das "Tod sein" auch ein Trost für das Sterben ist. Es ist doch häufig so, dass Konsequenzen mitgedacht werden, wenn es um unangenehme Situationen geht. Man mag auch unbeschwerter an die Fahrprüfung gehen, wenn man weiß, dass man sich auch weitere Prüfungen leisten kann.

Aber kommen wir nochmals auf die erste Frage zurück: Die mangelnde Erfahrung des Sterbens. Genau wie im Falle des Todes scheint mir das eigentliche Tragische nicht der eigene, sondern der Tod und das Sterben der Anderen zu sein - ohne die immense Belastung und persönliche Tragödie der eigenen Erkrankung schmälern zu wollen. Ich glaube, dass man allein die Erfahrung dieses "Fremdsterbens" völlig ausreicht um auch einen "vernünftigen" Diskurs der eigenen Angst (oder Furcht?) zu sprechen.


Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit

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