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bundeswehr

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Eddie666 - 36
Profi (offline)

Dabei seit 06.2005
479 Beiträge

Geschrieben am: 12.11.2005 um 11:33 Uhr

Zitat:

Sry Trulli, du scheinst sie echt nicht mehr alle zu haben.

Wenn du so felsenfest von deiner Meinung, unsere Jungs führen da unten Krieg (gegen wen eigentlich? ach egal) und metzeln die Leute ab, überzeugt bist, dann bitte ich dich aufrichtig: Fahr in den Kosovo und frag die Albaner dort, was sie von den deutschen Soldaten halten, die ihnen Medizin, Essen und Kleidung bringen.

Ich will die Katze noch nicht aus dem Sack lassen, aber pack besser ne Ladung windeln ein, denn die Reaktionen werden erschreckend positiv sein ;)


ganz genau! erst mal a bissele Zeitung lesen und Hintergrundinformationen beschaffen, bevor man Schlüsse aus Hollywoodfilmen oder Argumenten von vor 15 oder 20 Jahren zieht! folgendes Sprichwort is da passend: "Sei deinen Freunden nahe, aber sei deinen Feinden näher"

Wer zuletzt lacht, denkt zu langsam!

Reimson - 43
Anfänger (offline)

Dabei seit 11.2005
14 Beiträge

Geschrieben am: 12.11.2005 um 18:11 Uhr
Zuletzt editiert am: 12.11.2005 um 18:21 Uhr

Okay, Leute.

Ich gebe jetzt erstmal zu, daß ich nicht den gesamten Wust hier durchforstet habe, werde aber trotzdem mal was posten - nur um mich über die Reaktionen zu freuen.

Ich bin das, was einige von euch als den härtesten Grad der Verdummung ansehen würden: Zeitsoldat. Um genauer zu sein, habe ich noch ca. 9 JAHRE vor und ca. 3 hinter mir.

Nun dazu einige Dinge zu klären.

1.) Soldaten sind Menschen wie alle anderen auch - unter besonderen Bedingungen
Gemeinsamkeiten:
- Meine Soldaten bauen sich nach Dienstschluß ein Netzwerk auf und zocken CS wie viele von euch auch.
- Sie haben Familie und wollen nach Hause, um diese wieder zu sehen.
- Sie ärgern sich, wenn etwas nicht so läuft wie sie es wollen
- Soldaten murren, wenn sie eine beknackte Anweisung erhalten haben (ähnlich, wie ihr, wenn Papa gesagt hat, daß ihr um 21Uhr zu Hause sein sollt)
- Die "Bundis" reden über alles Mögliche in ihrer Freizeit

Unterschiede:
- Meine Soldaten wissen, daß es real nicht so läuft wie in CS, weil sie selbst im Orts- und Häuserkampf ausgebildet sind und sie wissen, was 5,56x45 für eine Wirkung im Ziel hat
- Sie können nicht immer nach Hause um ihre Familie zu sehen
- Auch wenn sie sich ärgern, sie werden sich stets dafür einsetzen das Beste aus der gegebenen Lage herauszuholen
- Auch wenn eine Anweisung beknackt ist, wird sie diszipliniert durchgeführt (es sei denn, sie verstößt gegen Gesetze --> dazu später), weil es ein Befehl ist
- Sie reden anders darüber, weil die Freizeit wertvoller wird und dementsprechend auch "intensiver" verbracht wird

2.) Befehl und Gehorsam
Die ist durch Soldatengesetz, Wehrstrafgesetz und Vorgesetztenverordnung klar geregelt.
Z.B.:

Zitat:

Ein Befehl ist eine Anweisung zu einem bestimmten Handeln, die von einem militärischen Vorgesetzten an einen militärischen Untergebenen, schriftlich, mündlich, oder in anderer Form, mit dem Anspruch auf gehorsam erteilt wird.


Es gilt: Damit ein Befehl gültig ist, muß ALLES gegeben sein (Anweisung zu einem bestimmten handeln, mil. Vorgesetzter an mil. Untergebenen, Anspruch auf Gehorsam).
Das Vorgesetztenverhältnis wird dabei durch die Vorgesetztenverordnung geregelt. Das Soldatengesetz regelt, welche Befehle durchgeführt werden MÜSSEN, NICHT durchgeführt werden BRAUCHEN und welche nicht durchgeführt werden DÜRFEN.

Beispiel:
Ein Hauptgefreiter bekommt von einem Feldwebel den Befehl, das Auto des Feldwebels zu waschen: braucht nicht durchgeführt werden --> kein dienstlicher Zweck.

Ein Gefreiter bekommt von einem Obergefreiten den Befehl, seinen Dienst zu übernehmen -->1.) braucht nicht durchgeführt werden --> kein Vorgesetztenverhältnis laut VVO; 2.) der Obergefreite macht sich strafbar, weil er seine Befugnisse überschreitet.

etc.

Verstoßen Befehle gegen die Menschenwürde, gegen das Kriegsvölkerrecht, oder gegen anderes geltendes Recht, so DÜRFEN die Befehle nicht durchgeführt werden, da sich damit nicht nur der BefehlsGEBER sondern auch der BefehlsEMPFÄNGER strafbar machen.

3.) Soldaten unterliegen weit mehr Pflichten als der Normalbürger
Beispiel? Gern: die sogenannte "doppelte Bestrafung".

D.h.: Baust du als Zivi Scheiße, bekommst du ein Strafverfahren an den Hals und gut ist.
Baut ein Soldat den gleichen (oder ähnlichen) Scheiß, so kommt zu dem Strafverfahren noch ein Disziplinarverfahren hinzu.

4.) Zeitsoldaten sind verblödet
Stimmt sooo nicht.
Es gibt in allen Lebensbereichen beknackte Menschen - und das ist auch in der Bundeswehr so. Hier sitzen aber alle in einem Boot und man unterscheidet sich nicht durch seine Kleidung. Das heißt auch, daß man grundsätzlich anders auf seine Kameraden zugeht: man Urteilt mehr nach Charakter, etc. als im Zivilleben - hier kann ich jemanden schon durch seine Bekleidung beurteilen.

Als Zeitsoldat muß man eine gewisse "Berufsauffassung" mitbringen - sonst wird man wirklich verrückt. Es ist nicht immer und bei jedem so, daß er "überpassioniert" ist. Aber auch ein VW-Mechaniker kann für seinen Beruf leben.

5.) Soldaten sind Mörder
Wenn Mörder Dämme gegen Überflutung bauen, Erdbebenopfer mit Hubschraubern aus dem Krisengebiet schaffen, Geiseln befreien, Hilfsorganisationen bei Aufbaumissionen sichern und verhindern, daß Fahrzeugkolonnen des Roten Kreuzes durch Räuberbanden überfallen werden ... ja, dann sind Soldaten Mörder.

6.) Was spricht eigentlich für die Bundeswehr? (Man kann ja rui-san fragen, wenn man die negativen Seiten haben will - der kennt sich aus der Mann [;-D])

Man verliert keine Zeit, sondern gewinnt Erfahrung. Man lernt eine perspektive des Lebens kennen auf die man sonst nur selten stößt. Als Soldat wird man sehr oft mit der Möglichkeit des EIGENEN Todes konfrontiert. Wer schonmal an einer Mine-Awareness-Ausbildung teilgenommen hat, weiß was ich meine.
@ rui-san: weißt du wie du ohne den ganzen Schnick-Schnack um dich rum überleben kannst? Bist du schonmal über 25km marschiert und hast dabei 20kg Gepäck mit dir befördert? Hast du je WIRKLICH erfahren zu was dein Körper überhaupt im Stande ist? Du klagst ohne zu leiden - in meiner Waffengattung lernt man zu leiden ohne zu klagen.

7.) Bewaffneter Kampf
@ rui-san: Wenn mein Gegenüber mir unbekannt ist - dann versuche ich ihn kennenzulernen. Wenn er mir nichts getan hat, tue ich ihm auch nichts. Wenn er versucht mich zu töten, dann versuche ich es lieber so zu bewerkstelligen, daß Mama ihren Sohn wiedersieht ...

Soldaten wissen, daß Frieden ein wichtiges Gut ist, sie wissen, daß SIE ES SIND, die in den Krieg ziehen.
Aber, rui-san, auch du würdest in den Krieg ziehen MÜSSEN, wenn der Verteidigungsfall eintreten würde.

Einsätze sind durch besondere Regelungen geprägt, die den Einsatz der Waffe einschränken: Rules Of Engagement (ROE). Wer sich darüber mal kundig machen möchte: "Rules Of Engagement" - Film mit Tommy Lee Jones

So viel für's erste.

Ach ja: Man informiere sich BEVOR man Scheiße labert. "Denken, drücken, sprechen!"

DULCE ET DECORIUM EST PRO PATRIA MORI *** Manchmal ist ein Steckschuß schlicht das kleinere Übel ...

Reimson - 43
Anfänger (offline)

Dabei seit 11.2005
14 Beiträge

Geschrieben am: 12.11.2005 um 18:21 Uhr

Ups ... das war lang. Öhm ... 'tschuldigung.

DULCE ET DECORIUM EST PRO PATRIA MORI *** Manchmal ist ein Steckschuß schlicht das kleinere Übel ...

stef4n - 37
Halbprofi (offline)

Dabei seit 12.2004
338 Beiträge

Geschrieben am: 12.11.2005 um 18:36 Uhr

Zitat:

Aber, rui-san, auch du würdest in den Krieg ziehen MÜSSEN, wenn der Verteidigungsfall eintreten würde.


steht im grundgesetzt nich was anderes?
dass keiner zum dienst an der waffe gezwungen weren darf? oder so in die richtung?
IKEA94 - 34
Halbprofi (offline)

Dabei seit 09.2005
174 Beiträge

Geschrieben am: 12.11.2005 um 18:57 Uhr

Zitat:

Zitat:

Aber, rui-san, auch du würdest in den Krieg ziehen MÜSSEN, wenn der Verteidigungsfall eintreten würde.


steht im grundgesetzt nich was anderes?
dass keiner zum dienst an der waffe gezwungen weren darf? oder so in die richtung?


Pro Skating 4 -EVER

Reimson - 43
Anfänger (offline)

Dabei seit 11.2005
14 Beiträge

Geschrieben am: 12.11.2005 um 20:29 Uhr

Sind "Notstandsgesetze" ein Begriff?

Wird der Notstand ausgerufen, dann fallen diverse Grundgesetze weg, bzw. werden eingeschränkt. So z.B. das Recht auf Freizügigkeit ...

Im Verteidigungsfall und bei allgemeiner Mobilmachung bekommt jeder Mann im wehrfähigen Alter eine Waffe in die Hand.
Daher werden bei der Bundeswehr zwischen Friedens- und Verteidigungsfall-Stärken unterschieden.

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stef4n - 37
Halbprofi (offline)

Dabei seit 12.2004
338 Beiträge

Geschrieben am: 12.11.2005 um 22:04 Uhr

Zitat:

Sind "Notstandsgesetze" ein Begriff?

Wird der Notstand ausgerufen, dann fallen diverse Grundgesetze weg, bzw. werden eingeschränkt. So z.B. das Recht auf Freizügigkeit ...

Im Verteidigungsfall und bei allgemeiner Mobilmachung bekommt jeder Mann im wehrfähigen Alter eine Waffe in die Hand.
Daher werden bei der Bundeswehr zwischen Friedens- und Verteidigungsfall-Stärken unterschieden.


lol
Hugoasbach - 36
Profi (offline)

Dabei seit 07.2004
480 Beiträge
Geschrieben am: 12.11.2005 um 22:06 Uhr

Ehrensache
stef4n - 37
Halbprofi (offline)

Dabei seit 12.2004
338 Beiträge

Geschrieben am: 12.11.2005 um 22:08 Uhr

Zitat:

Ehrensache


was?
Reimson - 43
Anfänger (offline)

Dabei seit 11.2005
14 Beiträge

Geschrieben am: 12.11.2005 um 22:09 Uhr

Du lachst?

Betrachte mal diesen Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Notstandsgesetze

DULCE ET DECORIUM EST PRO PATRIA MORI *** Manchmal ist ein Steckschuß schlicht das kleinere Übel ...

AENIMA - 42
Anfänger (offline)

Dabei seit 12.2004
16 Beiträge

Geschrieben am: 12.11.2005 um 22:09 Uhr

ich weiss is komisches beispiel aber ich gebe da nur als beispiel helms deep. sobalt angriff bevorsteht, werden jedem mann der fähig ist zu kämpfen ein schwert in die hand gedrückt. aber nun zur realität. krieg ist nunmal ob wir es wollen oder nicht eine allgegenwärtigkeit. die sache ist nur wie wir ihm entgegentreten, vorbereitet oder leugnend. jedem volk jedem wesen auf der erde steht ein kampf bevor früher oder später. jeder kennt den spruch :
STELL DIR VOR ES IST KRIEG UND KEINER GEHT HIN...
aber wieviele von euch kennen den gesammten text? und das was folgt, nämlich dies
Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt

Und lässt andere kämpfen für seine Sache

Der muss sich vorsehen; denn

Wer den Kampf nicht geteilt hat

Der wird teilen die Niederlage.

Nicht einmal den Kampf vermeidet

Wer den Kampf vermeiden will; denn

Es wird kämpfen für die Sache des Feinds

Wer für seine eigene Sache nicht gekämpft hat.

wahre worte wahre worte und damit verlasse ich euch für heute abend

to think that i once could not see behind the vales of reality

stef4n - 37
Halbprofi (offline)

Dabei seit 12.2004
338 Beiträge

Geschrieben am: 12.11.2005 um 22:16 Uhr

Zitat:

@ Trulli: Du bist einfach ein bescheuerter Spaßt, der keine Ahnung von der Relität hat, weil er viel zu blöd ist, mal z.B. auf ne Bundeswehrseite zu schauen und sich bissel über das Thema zu informieren, wenn du schon meinst, mitreden zu müssen. Wenn ich wirklich auf Befehl töten dürfte, dann würde ich so nutzloses Pack wie dich als aller erstes abknallen!


lol, auch nett, wie war das mit meinungsfreiheit?
stef4n - 37
Halbprofi (offline)

Dabei seit 12.2004
338 Beiträge

Geschrieben am: 12.11.2005 um 22:19 Uhr

Zitat:

Du lachst?

Betrachte mal diesen Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Notstandsgesetze


ne, gelacht hab ich nicht, hab den beitrag "ehrensache" nicht so ganz verstanden
für mich ists keine ehre zu kämpfen
Disser - 44
Anfänger (offline)

Dabei seit 11.2005
17 Beiträge
Geschrieben am: 12.11.2005 um 22:25 Uhr

Zitat:

Ups ... das war lang. Öhm ... 'tschuldigung.

Überlege doch mal für wen du dich eigentlich in den Schützengraben legst, wenn es hart auf hart kommt. Kriege werden doch fast nur noch aus wirtschaftlichen Interessen geführt. Es sind also die Interessen der Kapitalmächte, die du auf dem Schlachtfeld durchsetzt, und es ist weniger die Verteidigung deines Vaterlandes.
Trotzdem braucht das bestehende System Menschen wie dich zur Sicherung der Stabilität.

bloß nicht schwächeln, immer lächeln

Reimson - 43
Anfänger (offline)

Dabei seit 11.2005
14 Beiträge

Geschrieben am: 12.11.2005 um 22:35 Uhr
Zuletzt editiert am: 12.11.2005 um 22:36 Uhr

Nun ja. Es ist zwar keine Ehrensache zu töten. Aber es ist eine Sache der Ehre zu kämpfen.
Ich kämpfe ja nicht für Leute wie rui-san zum Beispiel. Ich würde kämpfen um meinen Teil zum Schutz der Menschen beizutragen, die ich liebe. Es ist sehr wohl eine Sache der Ehre, wenn man durch sein Zutun ermöglicht, daß gute und rechtschaffende Leute (auch in fremden Ländern) vor Krieg geschützt werden, oder nach einem Krieg (endlich) wieder zu geordneten Verhältnissen zurückfinden können. Etwas, das man dann als "Frieden" bezeichnen kann.

Natürlich ist es leicht einfach dazusitzen und zu sagen: "Krieg ist scheiße, Soldaten sind Mörder und sowieso ist alles was mit Waffen zu tun hat eh für den Arsch." Aber genau der, welcher DAS sagt ist eben NICHT in den jeweiligen Ländern und räumt Minen, versorgt die Bevölkerung mit Lebensmitteln und Medikamenten.
Und eben DAS ist eine Sache der Ehre.

Es fällt wesentlich leichter 5€ über's Telefon zur Unterstützung zu spenden, als auf einem Panzer zu sitzen und darauf aufzupassen, daß das Päckchen ASPIRIN(R) das für diese 5€ geliefert wird, auch tatsächlich ankommt.
Die Ärzte, Ingenieure und anderen Helfer können ihrer Sache sicherlich wesentlich beruhigter nachgehen, wenn sie wissen, daß da eine Gruppe Soldaten zu ihrem Schutz und schwer bewaffnet eingeteilt ist.

Denkt mal drüber nach ...

DULCE ET DECORIUM EST PRO PATRIA MORI *** Manchmal ist ein Steckschuß schlicht das kleinere Übel ...

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