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greenfire

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Halbprofi (offline)

Dabei seit 11.2008
238 Beiträge

Geschrieben am: 18.03.2012 um 13:37 Uhr

Hallo! ich wollte mal einfach ne leseprobe von meinem (noch nicht fertigen) Roman hier reinschreiben und fragen, obs euch gefällt.
(WARNUNG: WER KEINE FANTASYROMANE MAG; DER SOLLTE DAS NICHT LESEN)
das ist ein Auszug aus dem 2. Kapitel^^
wenn ihr fragen habt, dann schreibt sie einfach.

Bitte entschuldigt meine Recchtschreibfehler, das ist alles noch in Bearbeitung.

Meine Geschichte beginnt an einem Tag kurz vor meinem siebzehnten Geburstag. Mein Vater war wieder einmal in der Werkstatt beschäftigt und somit ich hatte genügend Zeit die Wälder um Laiyk zu erkunden. Ich schlich mich leise aus meinem Zimmer und streifte mir über meine traditionelle Kinderkleidung eine Lederrüstung, die mir mein Vater zu meinem sechzehnten Geburtstag geschenkt hatte. „Das hilft wenigstens gegen die Schürfwunden, von denen du jedes Mal wenn du draußen warst eine neue Sammlung mitbringst. Pass aber trotzdem auf dich auf, wenn du auf Bäume oder Felsen kletterst, Knochenbrüche heilen nicht so schnell...“
Hatte er nur gesagt, als ich ihn gefragt hab wofür ich denn eine Lederrüstung brauchen würde, wenn ich doch sowieso nicht kämpfen würde.
Die Rüstung war aus mehreren Teilen gefertigt: Einem Brustpanzer, Zwei Armschienen, die auch die Ellenbogen bedeckten, Lederhosen, die an den Knien verstärkt worden sind und Handschuhen, die die Handballen bedeckten, die Finger aber freiließen und somit nicht in ihrer Beweglichkeit einschränkten.
Ich war stolz auf meine Rüstung, denn wenn ich mein Messer umschnallte, sah ich fast aus wie einer der Späher der dunkelelfischen Garnison in Laiyk. Das Messer hatte natürlich mein Vater geschmiedet und man konnte damit auf Holz, Steine, aber sogar auch andere Messerklingen schlagen, ohne, dass die Schneide Schaden davontrug.
Meistens lag ich nur unter irgendeinem Baum und hörte den Vögeln beim Singen zu oder versuchte den kleinen Bach aufzustauen, der nur zehn Fußminuten vom Haus entfernt war. Weiter unten in der Stadt floss der Bach dann in einen Fluss, der bei Cyir, der westlichsten Dunkelelfenstadt in den großen Mittellandstrom mündete, einen Strom, der so breit war, dass man keine Brücke mehr darüber bauen konnte. In eben jenem Bach ließ ich des öfteren Boote schwimmen und stellte mir vor, wie die Boote Wochen oder sogar Monate später durch den Mittellandstrom ins Meer getragen wurden.
Mein siebzehnter Geburtstag rückte näher, und damit auch der Zeitpunkt an dem ich mich für eine bestimmte Tätigkeit entscheiden musste, die ich dann mein Leben lang weiterführen sollte. Mein Vater war natürlich davon überzeugt, dass ich Schmied werden sollte, was mich aber rein gar nicht interessierte. Ich wollte Abenteuer erleben.
So in Gedanken versunken bemerkte ich nicht, wie die Zeit voranschritt und der Tag sich langsam dem Ende neigte. Als ich ein plötzliches Rascheln hinter mit hörte, schreckte ich auf und zog mein Messer. Blitzschnell drehte ich mich um, nur um den verwunderten Blick einer schwarzen Nachtkatze zu ernten. Normalerweise waren Nachtkatzen sehr scheue Tiere, doch da ich so oft im Wald war schien die Katze keine Angst mehr vor mir zu haben und näherte sich langsam meiner ausgestreckten Hand. Nachtkatzen waren nicht selten in den Wäldern der Dunkelelfen, man sah sie aber nur sehr selten, weil die etwa ein Meter großen Tiere es im Verstecken und Schleichen zur Meisterschaft gebracht haben. Die Nachtkatze, die sich mir genähert hatte hatte wohl absichtlich mit den Pfoten im Laub geraschelt um auf sich aufmerksam zu machen. Nachtkatzen besaßen trotz ihrer Abstammung weder eine Abscheu vor Wasser, noch waren sie nur reine Fleischfresser.
Ich hatte auf dem Weg zum Bach ein paar der süßen roten Beeren geerntet, die an langen Ranken die Bäume hoch wuchsen. Eine dieser Beeren streckte ich der Nachtkatze hin, die sich mich vorsichtig beäugend der ausgestreckten Hand näherte. Als ich mich in keiner Weise verdächtig bewegte fischte die Katze die kirschgroße Beere mit einer Pfote aus meiner Hand und steckte sie sich in den Mund. Anscheinend hatte ich ihr Vertrauen gewonnen, da sie sich neben mich setzte und ein zufriedenes Grummeln von sich gab. Als ich aber versuchte sie zu streicheln, schreckte die Katze zurück und verschwand im Wald.
Inzwischen war es dunkel und ich machte mich auf den Weg zurück. Zuhause wartete mein Vater schon auf mich. Er hatte von Veryn, dem Jäger eine saftige Rehkeule gekauft, die jetzt auf dem Herd dampfte. Dunkelelfen waren meisterhafte Köche und obwohl sie das Essen nicht so sehr feierten, wie die Elben, schmeckte es doch mindestens genauso gut. Zur Rehkeule gab es einen großen Laib frisch gebackenes Brot und Wasser vom Fluss. Viele Dunkelelfen tranken zum Essen Zwergenmet, Wein oder einen Saft, mein Vater meinte aber, dass ein anderes Getränk als Wasser nur den Geschmack des Gerichts überdeckte, und deswegen tranken wir zum Essen immer Wasser. Bei den Mahlzeiten sprach mein Vater meistens von der Arbeit und ich hörte gelangweilt zu und tat so, wie wenn es mich interessierte. Unsere Schmiede lag am Stadtrand von Laiyk und deswegen hatte mein Vater meistens keine Hufeisen oder Nägel zu schmieden, wie die Schmiede in der Stadt, sondern stellte für die Armee Rüstungen und Waffen her. Ich muss zugeben, ein Schwert zu schmieden hätte mich schon interessiert, aber das langwierige Hämmern des zähen Stahls war mir zuwider. Ich war mir sicher, dass es schnellere Wege geben müsste, aber wie genau das ablaufen sollte war mir nicht klar. Heute sprach mein Vater aber nicht vom Schmieden, sondern von meiner Zukunft. „Und, Corrin, hast du dir schon überlegt, was du dir denn aussuchst an deinem siebzehnten Geburtstag? Ich habe schon verstanden, dass du nicht Schmied werden willst, aber ich denke ich weiß, womit ich dich begeistern kann.“ In eher gelangweiltem Ton antwortete ich: „Ja, was soll das den bitte sein?“
„Waldläufer“ meinte mein Vater kurz angebunden. Mein ungläubiger blick entging ihm nicht, als ich ihm in Erinnerung rief, dass ich weder der stärkste Kämpfer noch der schnellste Läufer in Laiyk war. „Das ist auch nicht nötig. Noch nicht“ Gab er mit einem Grinsen zurück, als er bemerkte, dass er mein Interesse geweckt hatte. „Ein guter Freund von mir ist einer der Waldläufer von Laiyk und er meint, du würdest dich gut machen.“
„Woher will er das wissen?“ Ich zweifelte immer noch ein Wenig, aber langsam begann Freude mich zu wärmen.
„Er hat mir nicht gesagt warum, aber ich vertraue ihm. Ein Waldläufer würde nichts sagen, was er nicht auch so meint. Sicher hat er dich beobachtet oder sogar schon einmal mit dir gesprochen,
so etwas vergisst man schnell, wenn man den Anderen nicht kennt.“
Ich war mir nicht sicher, aber ich meinte, in Letzter Zeit nie mit Unbekannten gesprochen zu haben, letztendlich war es aber nicht wichtig, warum dieser Waldläufer glaubte ich wäre talentiert. Waldläufer werden war bestimmt interessanter, als Schmied, und mein Vater schien es mir ja gerade ernsthaft vorgeschlagen zu haben.
„Morgen kommt der Waldläufer, ach ja, er heißt übrigens Obsidian. Er meint, es könnte dich vielleicht interessieren ihn einmal zu treffen.“
Die Vorfreude ließ mir in der Nacht keine Ruhe. Ich war zwar müde, aber schlafen konnte ich nicht so recht. Es war mehr ein traumloses Dahindämmern, bis der Morgen graute. Zum ersten Mal in meinem Leben schien sich etwas Interessantes zu ereignen.