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Gibt es einen Gott?

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bobsik - 32
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 09.2005
77 Beiträge
Geschrieben am: 02.07.2007 um 13:58 Uhr

Zitat von ne6on:

Zitat von bobsik:

Und jetzt?
Dann frage ich dich mal, wie viel scheiße die Menschen gebaut haben....
Und nochmal für so Deppen wie dich : Die Bibel haben die MENSCHEN geschrieben, nicht Gott!!!!
dann hat die bibel für dich keine aussgekraft?


Kann man so sagen, keine Große......

-Leute suchen die Hoffnung, aber nicht die Lösung--

Badboy1980 - 44
Anfänger (offline)

Dabei seit 06.2007
14 Beiträge

Geschrieben am: 02.07.2007 um 15:02 Uhr

Zitat von Abou:

Zitat:

Für mich gibts weder Gott noch Natur noch sonstwas.
Wenns Gott gäbe, warum ist er dann nie da wenn man ihn bräuchte ?
Die Menschen klammern sich an irgendwelche Götter weil sie es nicht begreifen können wie so etwas komplexes wie unser Weltall entstehen konnte und weil sie nicht wissen bei wem sie Schutz suchen sollen, wenn es ihnen Schlecht geht.
Glaubt mir wenn es mal hart auf hart kommt ist kein Gott da um uns zu beschützen, wir Menschen sind ganz allein!
Götter sind lediglich eine Ausgeburt unserer Gehirne.

traurig aber wahr


Wenn du dir das mal aus der Christlichen sichtweise anschaust dann ist es so, dass Gott eine beziehung zu dir will.
Dich dagegen juckt gott dein ganzes leben lang nicht und wenns hart auf hart kommt soll er plötzlich dein bester freund sein und dir mal kurz helfen?
Super haltung....
Mach das mal so mit deiner freundin.
10 Jahre nicht mit ihr reden, aber wenn du grad mal umziehst, irgendwas in der schule nicht verstehst, du trost brauchst weil irgendwas passiert ist oder niemand anderes zeit für dich hat stellst du sie an.
Ich glaub nicht dass das funktionieren kann.

Aber trotzdem bin ich davon überzeugt dass Gott auch menschen die keine beziehung zu ihm haben helfen wird, wenn sie in der Nott nach gott fragen.
Ich kann keine formel aufsagen und sofort wird dir gott helfen, aber Gott schaut auf das herz und wenn du die einstellung hast" ja jetzt lieber gott wo bist du wenn man dich braucht" wird sich warscheinlich nicht so schnell was tun ^^


Nee, ich hoffe nicht das er mir hilft, wenn ich ihn brauche - sondern ich bin davon ÜBERZEUGT, das er es nicht tut - weil es für mich kein höheres Wesen oder Gott gibt, der mein Schicksal lenkt.

WIR SIND DER SINGENDE TANZENDE ABSCHAUM DER WELT

Abou - 36
Profi (offline)

Dabei seit 05.2005
544 Beiträge

Geschrieben am: 02.07.2007 um 15:26 Uhr
Zuletzt editiert am: 02.07.2007 um 15:27 Uhr

Zitat von Badboy1980:

Zitat von Abou:

Zitat:

Für mich gibts weder Gott noch Natur noch sonstwas.
Wenns Gott gäbe, warum ist er dann nie da wenn man ihn bräuchte ?
Die Menschen klammern sich an irgendwelche Götter weil sie es nicht begreifen können wie so etwas komplexes wie unser Weltall entstehen konnte und weil sie nicht wissen bei wem sie Schutz suchen sollen, wenn es ihnen Schlecht geht.
Glaubt mir wenn es mal hart auf hart kommt ist kein Gott da um uns zu beschützen, wir Menschen sind ganz allein!
Götter sind lediglich eine Ausgeburt unserer Gehirne.

traurig aber wahr


Wenn du dir das mal aus der Christlichen sichtweise anschaust dann ist es so, dass Gott eine beziehung zu dir will.
Dich dagegen juckt gott dein ganzes leben lang nicht und wenns hart auf hart kommt soll er plötzlich dein bester freund sein und dir mal kurz helfen?
Super haltung....
Mach das mal so mit deiner freundin.
10 Jahre nicht mit ihr reden, aber wenn du grad mal umziehst, irgendwas in der schule nicht verstehst, du trost brauchst weil irgendwas passiert ist oder niemand anderes zeit für dich hat stellst du sie an.
Ich glaub nicht dass das funktionieren kann.

Aber trotzdem bin ich davon überzeugt dass Gott auch menschen die keine beziehung zu ihm haben helfen wird, wenn sie in der Nott nach gott fragen.
Ich kann keine formel aufsagen und sofort wird dir gott helfen, aber Gott schaut auf das herz und wenn du die einstellung hast" ja jetzt lieber gott wo bist du wenn man dich braucht" wird sich warscheinlich nicht so schnell was tun ^^


Nee, ich hoffe nicht das er mir hilft, wenn ich ihn brauche - sondern ich bin davon ÜBERZEUGT, das er es nicht tut - weil es für mich kein höheres Wesen oder Gott gibt, der mein Schicksal lenkt.


Nicht besonderst logisch....

vergleich:
Ich mach die augen zu und sag die sonne ist nicht da weil ich sie nicht sehe....
Ganz egal ob sie da ist oder nicht musst du erstmal deine augen aufmachen um es beurteilen zu können.

Zitat:

Die Menschen klammern sich an irgendwelche Götter weil sie es nicht begreifen können wie so etwas komplexes wie unser Weltall entstehen konnte


Obwohl ich es für einen sehr sinnvollen gedanken halte hab ich mich bevor ich christ wurde nie gefrag "hmmm wie komplex ist diese Welt, des kann doch gar nciht sein, dass so viele milliarden krasse dinge aus zufall entstehen.... Da muss es doch einen gott geben also glaub ich an Gott^^"

Zitat:

und weil sie nicht wissen bei wem sie Schutz suchen sollen, wenn es ihnen Schlecht geht.

eigentlich giengs mir noch nie wirklich schlecht und wenn ich irgendjemanden oder irgenetwas brauch hab ich eien familie ^^
Tut mir leid aber das ist auch kein grund warum ich an gott glaube.
Mein leben ist sicher nicht chaotischer schlechter oder sonst was als deins....

ich würde mich ja gerne mit dir geistig duellieren , aber wie ich sehe bist du unbewaffnet!

Sunqueen - 29
Halbprofi (offline)

Dabei seit 09.2005
103 Beiträge

Geschrieben am: 02.07.2007 um 17:00 Uhr

Zitat:

Kein gutes argument wenn er nicht glaub dass die bibel das wort gottes ist...


ganz erhrlich.. ( net perdöhnlich gemeint.. ):

die biebel wurde von den menschen geschrieben und die menschen machen einfach nur voll.. s** ich mein.. schaut euch die welt jetzt an! die hat kaum zukunft!
die bibel soll nur gläubig macvhen.. aba glaube ist für mich nicht die bidel songern Gott selber°!

+~♥~+~♥~+~♥~+~&hear ts;~+~♥~+~♥~+~♥~+~& hearts;~+~♥~+~♥~+~♥ ~+

Abou - 36
Profi (offline)

Dabei seit 05.2005
544 Beiträge

Geschrieben am: 02.07.2007 um 17:13 Uhr

Zitat von Sunqueen:

Zitat:

Kein gutes argument wenn er nicht glaub dass die bibel das wort gottes ist...


ganz erhrlich.. ( net perdöhnlich gemeint.. ):

die biebel wurde von den menschen geschrieben und die menschen machen einfach nur voll.. s** ich mein.. schaut euch die welt jetzt an! die hat kaum zukunft!
die bibel soll nur gläubig macvhen.. aba glaube ist für mich nicht die bidel songern Gott selber°!


Öhm ich glaub das hat so ziemlich gar nichts mit dem zu tun was ich gesagt hab....


Zitat:

ich mein.. schaut euch die welt jetzt an!

Hast du se vor 20 oder besser 500 jahren schonmal gesehen?^^

Zitat:

die hat kaum zukunft!

Wie willst du das beurteilen? ^^

Zitat:

aba glaube ist für mich nicht die bidel songern Gott selber!

aha und wer ist gott?
Was tut er so?
Und was hat er mit dir zu tun?



ich würde mich ja gerne mit dir geistig duellieren , aber wie ich sehe bist du unbewaffnet!

Sunqueen - 29
Halbprofi (offline)

Dabei seit 09.2005
103 Beiträge

Geschrieben am: 02.07.2007 um 17:31 Uhr

ich werd hier verrückt!°
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! ARGH1111111111!!!!!!!!!
AUF JEDEN FALL:
1.da ist halt die bibel vorgekommen und der satzt in verbindung mit gottes wort
2.dA HATTE SE NOCH NE CHANCE TZU VERBESSERN:: ABA JETUZT IST SE BALD WEG!

+~♥~+~♥~+~♥~+~&hear ts;~+~♥~+~♥~+~♥~+~& hearts;~+~♥~+~♥~+~♥ ~+

Abou - 36
Profi (offline)

Dabei seit 05.2005
544 Beiträge

Geschrieben am: 02.07.2007 um 17:33 Uhr

Zitat von Sunqueen:

ich werd hier verrückt!°
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! ARGH1111111111!!!!!!!!!
AUF JEDEN FALL:
1.da ist halt die bibel vorgekommen und der satzt in verbindung mit gottes wort
2.dA HATTE SE NOCH NE CHANCE TZU VERBESSERN:: ABA JETUZT IST SE BALD WEG!


Interesant....
Erzähl mal mehr von deiner Lehre :-)

ich würde mich ja gerne mit dir geistig duellieren , aber wie ich sehe bist du unbewaffnet!

Sunqueen - 29
Halbprofi (offline)

Dabei seit 09.2005
103 Beiträge

Geschrieben am: 02.07.2007 um 17:40 Uhr

Zitat von Abou:

Zitat von Sunqueen:

ich werd hier verrückt!°
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! ARGH1111111111!!!!!!!!!
AUF JEDEN FALL:
1.da ist halt die bibel vorgekommen und der satzt in verbindung mit gottes wort
2.dA HATTE SE NOCH NE CHANCE TZU VERBESSERN:: ABA JETUZT IST SE BALD WEG!


Interesant....
Erzähl mal mehr von deiner Lehre :-)


lehre?!?!?!
DES WAR JETZT NE BELEIDIGUNG!!!!!!

des ist mein denken und NUR MEIN denken!!!!!!!!
...


ok.. frag mich was XD ( so kann ich mir geld verdienen)

+~♥~+~♥~+~♥~+~&hear ts;~+~♥~+~♥~+~♥~+~& hearts;~+~♥~+~♥~+~♥ ~+

Technicienne - 37
Halbprofi (offline)

Dabei seit 05.2007
369 Beiträge
Geschrieben am: 02.07.2007 um 17:56 Uhr

Vielleicht gibt es einen Gott, aber er ist gewiss nicht allmächtig, allwissend und allgütig (1984)
von Harry Schloßmacher

Ein echter Gott, ein Allmächtiger, sollte auch zaubern können, und dies nicht nur einmal (zum Beispiel bei der Erschaffung der Welt aus dem Nichts). Er müsste in der Lage sein, spontan seine eigenen Gesetzmäßigkeiten für besondere Aktionen und Eingriffe außer Kraft zu setzen (zumindest zeitweilig/kurzfristig). Gerade ein allmächtiger und allgütiger „Faktor X" (= Gott) darf nicht ewig Sklave seiner Gesetze sein.

Besonders beim Umwelt- und Kreaturzerstörer Mensch wären massive, direkte göttliche Eingriffeins Erdgeschehen oft vonnöten gewesen und sind es heute mehr denn je. Und wenn es nur das Grauen der in seinem Namen geführten Religionskriege sowie des 1. und 2. Weltkriegs (inklusive Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki) der Menschheit erspart hätte. Aber er hat sich wie immer zurückgehalten. Verstecken spielen und toller action zusehen sind leidenschaftliche Hobbies des „Faktors X".

Zaubern aber kann dieses Wesen nicht. Noch nicht einmal mit seinen Lieblingsspielzeugen, den riesenhaften Materiekugeln (= Fixsterne und Planeten). Von heute auf morgen entsteht nämlich auch dort nicht viel. Ungefähr 4,5 Milliarden Jahre dauert es, bis ein Stern entstanden ist. Gar zehn Milliarden Jahre Evolutionszeit benötigen feste Planeten! Wahrhaft imposante, für uns unerreichbare Machwerke dann. Aber für einen von Religionsseite allmächtig bezeichneten Gott, der zudem zielbewusst wäre und weiß, was er will, eine viel zu lange Schaffenszeit. Sollte sogar der Mensch ein Ziel seiner Schöpferkraft sein, so hätte er in zwei Phasen rund 15 Milliarden Jahre (!) von den ersten lebensvorbereitenden Maßnahmen bis zu dessen Fertigstellung gebraucht:

1. Ca. 10,5 Milliarden Jahre indirekte Phase (Zeitraum der Stern- und Planetenbildung, die sogenannte kosmische Evolution).
2. Ca. 4,5 Milliarden Jahre direkte Entwicklungsphase (die chemische und biologische Evolution bis zum Menschen selbst).

Ein ewig lebendes Wesen hat soviel Zeit zur Verfügung, dass es damit nicht (wie wir) zu haushalten braucht. Ob eine Milliarde Jahre mehr oder weniger, dies spielt hier (zumindest zeitmäßig) keine Rolle. Im Gegenteil: für diesen Gott müsste Zeit schinden Trumpf sein; denn auch ein noch so unsinniger und unangemessen langer Evolutionsprozess bedeutet für ihn action. Wer über soviel Zeit verfügt, der hat auch viel Langeweile und Leerlauf. Beide wollen mit Aktivitäten und/oder Unterhaltung bekämpft sein.

Vom einsamen Gott im Nichts zum action-Gott im Kosmos?

Zwischen Unterhaltungswert des Weltalls und seinen unbegreiflich vielen Gestirnen scheint ein direkter Zusammenhang zu bestehen! Denn es leuchtet jedem ein: je mehr Himmelskörper da sind, umso mehr action und Unterhaltung wird geboten. Soll es sogar spannende action für ihn sein, so darf unser Schöpfer keine Ereignisse vorhersehen. Je weniger allwissend er ist, umso interessanter werden die vielen nacheinander wie nebeneinander laufenden Evolutionsprozesse und ihre zeitweiligen Ergebnisse für ihn sein. Vielleicht so, wie für uns eine Filmpremiere mit dem Reiz des Neuen versehen ist. Die Spannungsmomente fehlen, wenn wir ihn zum zweiten oder gar dritten Mal sehen. Ein allwissender Weltengott, der den Verlauf aller Ereignisse bis in kleinste Verästelungen in seinem gesamten Kosmos bis in alle Zeiten vorhersieht, für den gibt es nichts neues mehr. Er wird zusehends desinteressiert und trotz zahlloser Ereignisse auf zahllosen Welten unzufrieden, weil für ihn nichts Unvorhergesehenes mehr passiert. Für einen action-Gott. wie wir ihn vorfinden, wird dieser Reizverlust auf Dauer sehr unangenehm werden. Vielleicht gibt es auch deshalb keinen Allwissenden?

Erst im Kosmos kann der Action-Gott ungehemmt aus dem vollen schöpfen: gigantische Mengen unzählbarer Lebewesen auf zahlreichen Planeten stehen ihm dort (höchstwahrscheinlich) zur Verfügung. Aber durch die Massenfabrikation allerorts gehen die Interessen des Einzelwesens verständlicherweise ganz und gar unter. Zudem leidet bei soviel Massen ware wohl die Qualität, so fürchte ich. Für diesen Gott scheint nur action Trumpf zu sein. Vielleicht tummeln sich auf vielen Trillionen Welten viele Tausend Trillionen verschiedene Geschöpfe. Jeder Zirkusdirektor und Designer hätte Wohlgefallen an dieser Farbenpracht und Formenvielfalt. Eine Supershow der Gastarbeiter, Schauspieler und Statisten (= tierähnliche Wesen, da sie nicht wissen, dass sie leben). Denn zu mehr als einem kurzen (Bühnen-)Auftritt auf ihren Heimatplaneten reicht es bei keinem der wohl viele Trillionen zählenden Todeskandidaten. Ein Gott, der sich mehr um das Individuum und dessen spezielles Lebensglück kümmert als an unüberschaubarer Artenvielfalt interessiert zu sein, hätte bestimmt auch Mittel und Wege gefunden, dem Einzelwesen Gesundheit, Zufriedenheit, Lebensfreude etc. in jeder Minute seines dann auch langen bis ewigen Lebens zu ermöglichen.

Pyrotechniker

Auffällig ist zudem, dass sich der rätselhafte „Himmelsfaktor X" versteckt hält. Warum eigentlich? Hat er ein schlechtes Gewissen? Schämt er sich seiner Taten oder gar seiner Tatenlosigkeit?

Warum setzt er ein Kind namens Mensch in die Welt und überlässt es dann nur seinen physikalischen, chemischen und biologischen Gesetzmäßigkeiten? Von verantwortungsvoller Vaterschaft, Zuneigung und seelischem Beistand des „Allgütigen" verspüren wir nichts. Wie sonst kann es geschehen, dass Ängste, Orientierungslosigkeit, Kampf, Leid, Not, Krankheiten, Sorgen, Tod, etc. die Regel in unserem Leben sind — Lebensfreude, Liebe, Geborgenheit aber die Ausnahme? Will dieser allgütige Vater, wie er von kirchlicher Seite bezeichnet wird, wirklich das Glück für die Menschen und nur unser Lebensglück? Warum in Gottes Namen lässt er dann so viele die Hölle auf Erden erleben, und das Paradies (wenn nicht die „Halbhölle" Fegefeuer) erst im Himmel? Warum überhaupt der kurze Abstecher der Individuen in ein unvollkommenes, kämpf- und konfliktreiches Diesseits, wenn dauerhafte, vollkommene Harmonie und Glückseligkeit nur das Paradies (falls es eines gibt?!) im Jenseits zu bieten hat? Warum denn dieser makabre Umweg über die Zwischenstation Erde? Eine Mutter schickt ihre Kinder ja auch nicht zur Imbissstube, wenn sie zuhauseein besseres Essen für ihre Zöglinge hat!

Paradiesische Strände

Nicht nur Landschaftsgestalter und Erfinder mögen bei soviel Schönheit und Ideenreichtum der Natur auf wahrscheinlich unzähligen Planeten applaudieren. Imponierende Stärken unseres Allround-Himmelsmeisters auf Erden: paradiesische Strände, malerische Seen und herrliche Wälder. Aber auch prächtige, saftig grüne und mit Blumen übersäte Wiesen, imposante Bergwelten oder fantastische Schneelandschaften sind eine Augenweide für jeden. Aber fragen wir einmal einen Psychoanalytiker, welches Psychogramm er einem Vater erstellen würde, der Hilferufe und Todesschreie seiner vielen Kinder einfach ignoriert, so wie jede Minute vielleicht Trillionen Hilferufe und Billionen Todesschreie vom „Allgütigen" überhört werden?

Warum hat unser Weltenschöpfer Wesen mit einem scharfen, kritischen Verstand und einer hohen Gefühlssensibilität erschaffen (wie z.B. wir Menschen), wenn er sie allerorts seine Unvollkommenheit, Fehlerhaftigkeit und Brutalität spüren lässt?

Dieser Schöpfer ist ein guter Steuermann für großflächige, weitreichende Planeten- und Sonnensysteme. Eine wissenschaftliche Koryphäe ohnegleichen (in allen Disziplinen!). Ein Superprofessor aller Bereiche der Naturwissenschaft! Zudem ist er ein exzellenter Feuerwerker. Wir brauchen uns im „Nahbereich" nur einmal Gewitterblitze und die Eruptionen der Sonne anzusehen, sowie uns in der kosmischen Weite einmal das Bild eines Super-Nova Ausbruchs vorzustellen. In der komplizierten, unsichtbaren Welt der Gefühle fehlt ihm aber anscheinend jede Orientierung. Speziell menschliche Gefühle wie diverse Ängste vor Krankheit, Tod, Krieg etc., kennt er nicht. Wäre er ein gütiger, mitfühlender Gott, so müsste er in Tränen zerfließen, bei all dem Kummer, Leid und den Sorgen, von denen viele Menschen ein Leben lang begleitet werden. Wenn wir Menschen uns nicht selbst stützen und gegenseitig seelischen Beistand leisten, dieser Weltenlenker hat kein wirksames Konzept gegen die zahlreichen Ängste, Grausamkeiten und Irritationen, die unser Leben beherrschen und größtenteils von seinen Gesetzmäßigkeiten verursacht, zumindest von ihm geduldet werden.

Koryphäe der Brutalität

Der Himmelspatron, den wir erleben, lässt viel zuviel Raum für offenen und verdeckten Kampf, für Hinterlist und Tücke; für Folter, Mord und Totschlag. Er schafft oder duldet schon auf Erden und vermutlich auch im Kosmos ein solch teuflisches Szenario, dass im Jenseits (falls es eines geben sollte) eher die Hölle als ein Paradies anzutreffen ist.

Hier Negativ-Beispiele der Superlative, welche diese Vermutung leider massiv bestärken: wir wissen heute z.B. mit ziemlicher Sicherheit von superriesigen Schwarzen Löchern, die Billionen (in Milliarden Jahren entstandene) Sonnen und ihre Planeten in relativ kurzer Zeit in sich aufsaugen und total vernichten. Mit ziemlicher Sicherheit existiert eines dieser „Schwarzloch-Superzerstörer" im Zentrum der Galaxis M 87, ein elliptisches Riesensystem nahe dem Zentrum des großen Virgo-Haufens.

Es gibt starke Indizien dafür, dass im Zentrum unserer Milchstraße ebenfalls ein gigantisches Schwarzes Loch zu finden ist! Diese Regelung ist beileibe nicht sinnvoll; denn warum erschaffe ich etwas so gewaltiges in vielen Milliarden Jahren, wenn ich es kurzerhand wieder in nur Tausenden von Jahren radikal vernichte? Und von Kreaturliebe zeugen die Geschehnisse dieser Super-Dramen bestimmt nicht; denn vermutlich unzählige wehrlose Geschöpfe sterben bestialisch, gar satanisch, während der Agonie ihrer Heimatplaneten.

Spätestens bei Katastrophen solch unvorstellbaren Ausmaßes entpuppt sich der „Allgütige" als Koryphäe der Brutalität. Es wird soviel geredet von der Verantwortung der Eltern für ihre Kinder. Wie aber steht es mit der viel größeren Verantwortung Gottes gegenüber seinen Geschöpfen?

Ist es nicht verantwortungslos, vielleicht Tausende Trillionen Kreaturen auf vielleicht Trillionen Planeten in die Welt zu setzen und sich dann nicht mehr (zumindest direkt) um ihr leibliches, geistiges und seelisches Wohl zu kümmern? Oder dient die riesige Planetenkulisse zwischen brillantem „Höhenfeuerwerk" in Form der unzählbaren Super-Nova Ausbrüchen, Gigant-Eruptionen auf gelben, blauen und roten Sonnen, Kometenschweife und Sternschnuppen nur dem schönen Ausblick eines hoch oben thronenden Herrgotts?

Wäre es nicht besser gewesen, von einem supergigantischen Weltall abzusehen und den Schwerpunkt auf die Ausstattungsqualität nur weniger Planeten und die zufriedenstellende Lebensqualität einer übersichtlichen Anzahl Geschöpfe zu legen?

Eventtechnikerin --> www.virtual-nights.com/m/Technicienne

Sunqueen - 29
Halbprofi (offline)

Dabei seit 09.2005
103 Beiträge

Geschrieben am: 02.07.2007 um 18:03 Uhr

Zitat von Technicienne:

Vielleicht gibt es einen Gott, aber er ist gewiss nicht allmächtig, allwissend und allgütig (1984)
von Harry Schloßmacher

Ein echter Gott, ein Allmächtiger, sollte auch zaubern können, und dies nicht nur einmal (zum Beispiel bei der Erschaffung der Welt aus dem Nichts). Er müsste in der Lage sein, spontan seine eigenen Gesetzmäßigkeiten für besondere Aktionen und Eingriffe außer Kraft zu setzen (zumindest zeitweilig/kurzfristig). Gerade ein allmächtiger und allgütiger „Faktor X" (= Gott) darf nicht ewig Sklave seiner Gesetze sein.

Besonders beim Umwelt- und Kreaturzerstörer Mensch wären massive, direkte göttliche Eingriffeins Erdgeschehen oft vonnöten gewesen und sind es heute mehr denn je. Und wenn es nur das Grauen der in seinem Namen geführten Religionskriege sowie des 1. und 2. Weltkriegs (inklusive Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki) der Menschheit erspart hätte. Aber er hat sich wie immer zurückgehalten. Verstecken spielen und toller action zusehen sind leidenschaftliche Hobbies des „Faktors X".

Zaubern aber kann dieses Wesen nicht. Noch nicht einmal mit seinen Lieblingsspielzeugen, den riesenhaften Materiekugeln (= Fixsterne und Planeten). Von heute auf morgen entsteht nämlich auch dort nicht viel. Ungefähr 4,5 Milliarden Jahre dauert es, bis ein Stern entstanden ist. Gar zehn Milliarden Jahre Evolutionszeit benötigen feste Planeten! Wahrhaft imposante, für uns unerreichbare Machwerke dann. Aber für einen von Religionsseite allmächtig bezeichneten Gott, der zudem zielbewusst wäre und weiß, was er will, eine viel zu lange Schaffenszeit. Sollte sogar der Mensch ein Ziel seiner Schöpferkraft sein, so hätte er in zwei Phasen rund 15 Milliarden Jahre (!) von den ersten lebensvorbereitenden Maßnahmen bis zu dessen Fertigstellung gebraucht:

1. Ca. 10,5 Milliarden Jahre indirekte Phase (Zeitraum der Stern- und Planetenbildung, die sogenannte kosmische Evolution).
2. Ca. 4,5 Milliarden Jahre direkte Entwicklungsphase (die chemische und biologische Evolution bis zum Menschen selbst).

Ein ewig lebendes Wesen hat soviel Zeit zur Verfügung, dass es damit nicht (wie wir) zu haushalten braucht. Ob eine Milliarde Jahre mehr oder weniger, dies spielt hier (zumindest zeitmäßig) keine Rolle. Im Gegenteil: für diesen Gott müsste Zeit schinden Trumpf sein; denn auch ein noch so unsinniger und unangemessen langer Evolutionsprozess bedeutet für ihn action. Wer über soviel Zeit verfügt, der hat auch viel Langeweile und Leerlauf. Beide wollen mit Aktivitäten und/oder Unterhaltung bekämpft sein.

Vom einsamen Gott im Nichts zum action-Gott im Kosmos?

Zwischen Unterhaltungswert des Weltalls und seinen unbegreiflich vielen Gestirnen scheint ein direkter Zusammenhang zu bestehen! Denn es leuchtet jedem ein: je mehr Himmelskörper da sind, umso mehr action und Unterhaltung wird geboten. Soll es sogar spannende action für ihn sein, so darf unser Schöpfer keine Ereignisse vorhersehen. Je weniger allwissend er ist, umso interessanter werden die vielen nacheinander wie nebeneinander laufenden Evolutionsprozesse und ihre zeitweiligen Ergebnisse für ihn sein. Vielleicht so, wie für uns eine Filmpremiere mit dem Reiz des Neuen versehen ist. Die Spannungsmomente fehlen, wenn wir ihn zum zweiten oder gar dritten Mal sehen. Ein allwissender Weltengott, der den Verlauf aller Ereignisse bis in kleinste Verästelungen in seinem gesamten Kosmos bis in alle Zeiten vorhersieht, für den gibt es nichts neues mehr. Er wird zusehends desinteressiert und trotz zahlloser Ereignisse auf zahllosen Welten unzufrieden, weil für ihn nichts Unvorhergesehenes mehr passiert. Für einen action-Gott. wie wir ihn vorfinden, wird dieser Reizverlust auf Dauer sehr unangenehm werden. Vielleicht gibt es auch deshalb keinen Allwissenden?

Erst im Kosmos kann der Action-Gott ungehemmt aus dem vollen schöpfen: gigantische Mengen unzählbarer Lebewesen auf zahlreichen Planeten stehen ihm dort (höchstwahrscheinlich) zur Verfügung. Aber durch die Massenfabrikation allerorts gehen die Interessen des Einzelwesens verständlicherweise ganz und gar unter. Zudem leidet bei soviel Massen ware wohl die Qualität, so fürchte ich. Für diesen Gott scheint nur action Trumpf zu sein. Vielleicht tummeln sich auf vielen Trillionen Welten viele Tausend Trillionen verschiedene Geschöpfe. Jeder Zirkusdirektor und Designer hätte Wohlgefallen an dieser Farbenpracht und Formenvielfalt. Eine Supershow der Gastarbeiter, Schauspieler und Statisten (= tierähnliche Wesen, da sie nicht wissen, dass sie leben). Denn zu mehr als einem kurzen (Bühnen-)Auftritt auf ihren Heimatplaneten reicht es bei keinem der wohl viele Trillionen zählenden Todeskandidaten. Ein Gott, der sich mehr um das Individuum und dessen spezielles Lebensglück kümmert als an unüberschaubarer Artenvielfalt interessiert zu sein, hätte bestimmt auch Mittel und Wege gefunden, dem Einzelwesen Gesundheit, Zufriedenheit, Lebensfreude etc. in jeder Minute seines dann auch langen bis ewigen Lebens zu ermöglichen.

Pyrotechniker

Auffällig ist zudem, dass sich der rätselhafte „Himmelsfaktor X" versteckt hält. Warum eigentlich? Hat er ein schlechtes Gewissen? Schämt er sich seiner Taten oder gar seiner Tatenlosigkeit?

Warum setzt er ein Kind namens Mensch in die Welt und überlässt es dann nur seinen physikalischen, chemischen und biologischen Gesetzmäßigkeiten? Von verantwortungsvoller Vaterschaft, Zuneigung und seelischem Beistand des „Allgütigen" verspüren wir nichts. Wie sonst kann es geschehen, dass Ängste, Orientierungslosigkeit, Kampf, Leid, Not, Krankheiten, Sorgen, Tod, etc. die Regel in unserem Leben sind — Lebensfreude, Liebe, Geborgenheit aber die Ausnahme? Will dieser allgütige Vater, wie er von kirchlicher Seite bezeichnet wird, wirklich das Glück für die Menschen und nur unser Lebensglück? Warum in Gottes Namen lässt er dann so viele die Hölle auf Erden erleben, und das Paradies (wenn nicht die „Halbhölle" Fegefeuer) erst im Himmel? Warum überhaupt der kurze Abstecher der Individuen in ein unvollkommenes, kämpf- und konfliktreiches Diesseits, wenn dauerhafte, vollkommene Harmonie und Glückseligkeit nur das Paradies (falls es eines gibt?!) im Jenseits zu bieten hat? Warum denn dieser makabre Umweg über die Zwischenstation Erde? Eine Mutter schickt ihre Kinder ja auch nicht zur Imbissstube, wenn sie zuhauseein besseres Essen für ihre Zöglinge hat!

Paradiesische Strände

Nicht nur Landschaftsgestalter und Erfinder mögen bei soviel Schönheit und Ideenreichtum der Natur auf wahrscheinlich unzähligen Planeten applaudieren. Imponierende Stärken unseres Allround-Himmelsmeisters auf Erden: paradiesische Strände, malerische Seen und herrliche Wälder. Aber auch prächtige, saftig grüne und mit Blumen übersäte Wiesen, imposante Bergwelten oder fantastische Schneelandschaften sind eine Augenweide für jeden. Aber fragen wir einmal einen Psychoanalytiker, welches Psychogramm er einem Vater erstellen würde, der Hilferufe und Todesschreie seiner vielen Kinder einfach ignoriert, so wie jede Minute vielleicht Trillionen Hilferufe und Billionen Todesschreie vom „Allgütigen" überhört werden?

Warum hat unser Weltenschöpfer Wesen mit einem scharfen, kritischen Verstand und einer hohen Gefühlssensibilität erschaffen (wie z.B. wir Menschen), wenn er sie allerorts seine Unvollkommenheit, Fehlerhaftigkeit und Brutalität spüren lässt?

Dieser Schöpfer ist ein guter Steuermann für großflächige, weitreichende Planeten- und Sonnensysteme. Eine wissenschaftliche Koryphäe ohnegleichen (in allen Disziplinen!). Ein Superprofessor aller Bereiche der Naturwissenschaft! Zudem ist er ein exzellenter Feuerwerker. Wir brauchen uns im „Nahbereich" nur einmal Gewitterblitze und die Eruptionen der Sonne anzusehen, sowie uns in der kosmischen Weite einmal das Bild eines Super-Nova Ausbruchs vorzustellen. In der komplizierten, unsichtbaren Welt der Gefühle fehlt ihm aber anscheinend jede Orientierung. Speziell menschliche Gefühle wie diverse Ängste vor Krankheit, Tod, Krieg etc., kennt er nicht. Wäre er ein gütiger, mitfühlender Gott, so müsste er in Tränen zerfließen, bei all dem Kummer, Leid und den Sorgen, von denen viele Menschen ein Leben lang begleitet werden. Wenn wir Menschen uns nicht selbst stützen und gegenseitig seelischen Beistand leisten, dieser Weltenlenker hat kein wirksames Konzept gegen die zahlreichen Ängste, Grausamkeiten und Irritationen, die unser Leben beherrschen und größtenteils von seinen Gesetzmäßigkeiten verursacht, zumindest von ihm geduldet werden.

Koryphäe der Brutalität

Der Himmelspatron, den wir erleben, lässt viel zuviel Raum für offenen und verdeckten Kampf, für Hinterlist und Tücke; für Folter, Mord und Totschlag. Er schafft oder duldet schon auf Erden und vermutlich auch im Kosmos ein solch teuflisches Szenario, dass im Jenseits (falls es eines geben sollte) eher die Hölle als ein Paradies anzutreffen ist.

Hier Negativ-Beispiele der Superlative, welche diese Vermutung leider massiv bestärken: wir wissen heute z.B. mit ziemlicher Sicherheit von superriesigen Schwarzen Löchern, die Billionen (in Milliarden Jahren entstandene) Sonnen und ihre Planeten in relativ kurzer Zeit in sich aufsaugen und total vernichten. Mit ziemlicher Sicherheit existiert eines dieser „Schwarzloch-Superzerstörer" im Zentrum der Galaxis M 87, ein elliptisches Riesensystem nahe dem Zentrum des großen Virgo-Haufens.

Es gibt starke Indizien dafür, dass im Zentrum unserer Milchstraße ebenfalls ein gigantisches Schwarzes Loch zu finden ist! Diese Regelung ist beileibe nicht sinnvoll; denn warum erschaffe ich etwas so gewaltiges in vielen Milliarden Jahren, wenn ich es kurzerhand wieder in nur Tausenden von Jahren radikal vernichte? Und von Kreaturliebe zeugen die Geschehnisse dieser Super-Dramen bestimmt nicht; denn vermutlich unzählige wehrlose Geschöpfe sterben bestialisch, gar satanisch, während der Agonie ihrer Heimatplaneten.

Spätestens bei Katastrophen solch unvorstellbaren Ausmaßes entpuppt sich der „Allgütige" als Koryphäe der Brutalität. Es wird soviel geredet von der Verantwortung der Eltern für ihre Kinder. Wie aber steht es mit der viel größeren Verantwortung Gottes gegenüber seinen Geschöpfen?

Ist es nicht verantwortungslos, vielleicht Tausende Trillionen Kreaturen auf vielleicht Trillionen Planeten in die Welt zu setzen und sich dann nicht mehr (zumindest direkt) um ihr leibliches, geistiges und seelisches Wohl zu kümmern? Oder dient die riesige Planetenkulisse zwischen brillantem „Höhenfeuerwerk" in Form der unzählbaren Super-Nova Ausbrüchen, Gigant-Eruptionen auf gelben, blauen und roten Sonnen, Kometenschweife und Sternschnuppen nur dem schönen Ausblick eines hoch oben thronenden Herrgotts?

Wäre es nicht besser gewesen, von einem supergigantischen Weltall abzusehen und den Schwerpunkt auf die Ausstattungsqualität nur weniger Planeten und die zufriedenstellende Lebensqualität einer übersichtlichen Anzahl Geschöpfe zu legen?


noch so n langer text XD

+~♥~+~♥~+~♥~+~&hear ts;~+~♥~+~♥~+~♥~+~& hearts;~+~♥~+~♥~+~♥ ~+

DjKoma - 40
Experte (offline)

Dabei seit 01.2006
1906 Beiträge

Geschrieben am: 02.07.2007 um 18:15 Uhr

Zitat von Sunqueen:

Zitat von Technicienne:

Vielleicht gibt es einen Gott, aber er ist gewiss nicht allmächtig, allwissend und allgütig (1984)
von Harry Schloßmacher

Ein echter Gott, ein Allmächtiger, sollte auch zaubern können, und dies nicht nur einmal (zum Beispiel bei der Erschaffung der Welt aus dem Nichts). Er müsste in der Lage sein, spontan seine eigenen Gesetzmäßigkeiten für besondere Aktionen und Eingriffe außer Kraft zu setzen (zumindest zeitweilig/kurzfristig). Gerade ein allmächtiger und allgütiger „Faktor X" (= Gott) darf nicht ewig Sklave seiner Gesetze sein.

Besonders beim Umwelt- und Kreaturzerstörer Mensch wären massive, direkte göttliche Eingriffeins Erdgeschehen oft vonnöten gewesen und sind es heute mehr denn je. Und wenn es nur das Grauen der in seinem Namen geführten Religionskriege sowie des 1. und 2. Weltkriegs (inklusive Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki) der Menschheit erspart hätte. Aber er hat sich wie immer zurückgehalten. Verstecken spielen und toller action zusehen sind leidenschaftliche Hobbies des „Faktors X".

Zaubern aber kann dieses Wesen nicht. Noch nicht einmal mit seinen Lieblingsspielzeugen, den riesenhaften Materiekugeln (= Fixsterne und Planeten). Von heute auf morgen entsteht nämlich auch dort nicht viel. Ungefähr 4,5 Milliarden Jahre dauert es, bis ein Stern entstanden ist. Gar zehn Milliarden Jahre Evolutionszeit benötigen feste Planeten! Wahrhaft imposante, für uns unerreichbare Machwerke dann. Aber für einen von Religionsseite allmächtig bezeichneten Gott, der zudem zielbewusst wäre und weiß, was er will, eine viel zu lange Schaffenszeit. Sollte sogar der Mensch ein Ziel seiner Schöpferkraft sein, so hätte er in zwei Phasen rund 15 Milliarden Jahre (!) von den ersten lebensvorbereitenden Maßnahmen bis zu dessen Fertigstellung gebraucht:

1. Ca. 10,5 Milliarden Jahre indirekte Phase (Zeitraum der Stern- und Planetenbildung, die sogenannte kosmische Evolution).
2. Ca. 4,5 Milliarden Jahre direkte Entwicklungsphase (die chemische und biologische Evolution bis zum Menschen selbst).

Ein ewig lebendes Wesen hat soviel Zeit zur Verfügung, dass es damit nicht (wie wir) zu haushalten braucht. Ob eine Milliarde Jahre mehr oder weniger, dies spielt hier (zumindest zeitmäßig) keine Rolle. Im Gegenteil: für diesen Gott müsste Zeit schinden Trumpf sein; denn auch ein noch so unsinniger und unangemessen langer Evolutionsprozess bedeutet für ihn action. Wer über soviel Zeit verfügt, der hat auch viel Langeweile und Leerlauf. Beide wollen mit Aktivitäten und/oder Unterhaltung bekämpft sein.

Vom einsamen Gott im Nichts zum action-Gott im Kosmos?

Zwischen Unterhaltungswert des Weltalls und seinen unbegreiflich vielen Gestirnen scheint ein direkter Zusammenhang zu bestehen! Denn es leuchtet jedem ein: je mehr Himmelskörper da sind, umso mehr action und Unterhaltung wird geboten. Soll es sogar spannende action für ihn sein, so darf unser Schöpfer keine Ereignisse vorhersehen. Je weniger allwissend er ist, umso interessanter werden die vielen nacheinander wie nebeneinander laufenden Evolutionsprozesse und ihre zeitweiligen Ergebnisse für ihn sein. Vielleicht so, wie für uns eine Filmpremiere mit dem Reiz des Neuen versehen ist. Die Spannungsmomente fehlen, wenn wir ihn zum zweiten oder gar dritten Mal sehen. Ein allwissender Weltengott, der den Verlauf aller Ereignisse bis in kleinste Verästelungen in seinem gesamten Kosmos bis in alle Zeiten vorhersieht, für den gibt es nichts neues mehr. Er wird zusehends desinteressiert und trotz zahlloser Ereignisse auf zahllosen Welten unzufrieden, weil für ihn nichts Unvorhergesehenes mehr passiert. Für einen action-Gott. wie wir ihn vorfinden, wird dieser Reizverlust auf Dauer sehr unangenehm werden. Vielleicht gibt es auch deshalb keinen Allwissenden?

Erst im Kosmos kann der Action-Gott ungehemmt aus dem vollen schöpfen: gigantische Mengen unzählbarer Lebewesen auf zahlreichen Planeten stehen ihm dort (höchstwahrscheinlich) zur Verfügung. Aber durch die Massenfabrikation allerorts gehen die Interessen des Einzelwesens verständlicherweise ganz und gar unter. Zudem leidet bei soviel Massen ware wohl die Qualität, so fürchte ich. Für diesen Gott scheint nur action Trumpf zu sein. Vielleicht tummeln sich auf vielen Trillionen Welten viele Tausend Trillionen verschiedene Geschöpfe. Jeder Zirkusdirektor und Designer hätte Wohlgefallen an dieser Farbenpracht und Formenvielfalt. Eine Supershow der Gastarbeiter, Schauspieler und Statisten (= tierähnliche Wesen, da sie nicht wissen, dass sie leben). Denn zu mehr als einem kurzen (Bühnen-)Auftritt auf ihren Heimatplaneten reicht es bei keinem der wohl viele Trillionen zählenden Todeskandidaten. Ein Gott, der sich mehr um das Individuum und dessen spezielles Lebensglück kümmert als an unüberschaubarer Artenvielfalt interessiert zu sein, hätte bestimmt auch Mittel und Wege gefunden, dem Einzelwesen Gesundheit, Zufriedenheit, Lebensfreude etc. in jeder Minute seines dann auch langen bis ewigen Lebens zu ermöglichen.

Pyrotechniker

Auffällig ist zudem, dass sich der rätselhafte „Himmelsfaktor X" versteckt hält. Warum eigentlich? Hat er ein schlechtes Gewissen? Schämt er sich seiner Taten oder gar seiner Tatenlosigkeit?

Warum setzt er ein Kind namens Mensch in die Welt und überlässt es dann nur seinen physikalischen, chemischen und biologischen Gesetzmäßigkeiten? Von verantwortungsvoller Vaterschaft, Zuneigung und seelischem Beistand des „Allgütigen" verspüren wir nichts. Wie sonst kann es geschehen, dass Ängste, Orientierungslosigkeit, Kampf, Leid, Not, Krankheiten, Sorgen, Tod, etc. die Regel in unserem Leben sind — Lebensfreude, Liebe, Geborgenheit aber die Ausnahme? Will dieser allgütige Vater, wie er von kirchlicher Seite bezeichnet wird, wirklich das Glück für die Menschen und nur unser Lebensglück? Warum in Gottes Namen lässt er dann so viele die Hölle auf Erden erleben, und das Paradies (wenn nicht die „Halbhölle" Fegefeuer) erst im Himmel? Warum überhaupt der kurze Abstecher der Individuen in ein unvollkommenes, kämpf- und konfliktreiches Diesseits, wenn dauerhafte, vollkommene Harmonie und Glückseligkeit nur das Paradies (falls es eines gibt?!) im Jenseits zu bieten hat? Warum denn dieser makabre Umweg über die Zwischenstation Erde? Eine Mutter schickt ihre Kinder ja auch nicht zur Imbissstube, wenn sie zuhauseein besseres Essen für ihre Zöglinge hat!

Paradiesische Strände

Nicht nur Landschaftsgestalter und Erfinder mögen bei soviel Schönheit und Ideenreichtum der Natur auf wahrscheinlich unzähligen Planeten applaudieren. Imponierende Stärken unseres Allround-Himmelsmeisters auf Erden: paradiesische Strände, malerische Seen und herrliche Wälder. Aber auch prächtige, saftig grüne und mit Blumen übersäte Wiesen, imposante Bergwelten oder fantastische Schneelandschaften sind eine Augenweide für jeden. Aber fragen wir einmal einen Psychoanalytiker, welches Psychogramm er einem Vater erstellen würde, der Hilferufe und Todesschreie seiner vielen Kinder einfach ignoriert, so wie jede Minute vielleicht Trillionen Hilferufe und Billionen Todesschreie vom „Allgütigen" überhört werden?

Warum hat unser Weltenschöpfer Wesen mit einem scharfen, kritischen Verstand und einer hohen Gefühlssensibilität erschaffen (wie z.B. wir Menschen), wenn er sie allerorts seine Unvollkommenheit, Fehlerhaftigkeit und Brutalität spüren lässt?

Dieser Schöpfer ist ein guter Steuermann für großflächige, weitreichende Planeten- und Sonnensysteme. Eine wissenschaftliche Koryphäe ohnegleichen (in allen Disziplinen!). Ein Superprofessor aller Bereiche der Naturwissenschaft! Zudem ist er ein exzellenter Feuerwerker. Wir brauchen uns im „Nahbereich" nur einmal Gewitterblitze und die Eruptionen der Sonne anzusehen, sowie uns in der kosmischen Weite einmal das Bild eines Super-Nova Ausbruchs vorzustellen. In der komplizierten, unsichtbaren Welt der Gefühle fehlt ihm aber anscheinend jede Orientierung. Speziell menschliche Gefühle wie diverse Ängste vor Krankheit, Tod, Krieg etc., kennt er nicht. Wäre er ein gütiger, mitfühlender Gott, so müsste er in Tränen zerfließen, bei all dem Kummer, Leid und den Sorgen, von denen viele Menschen ein Leben lang begleitet werden. Wenn wir Menschen uns nicht selbst stützen und gegenseitig seelischen Beistand leisten, dieser Weltenlenker hat kein wirksames Konzept gegen die zahlreichen Ängste, Grausamkeiten und Irritationen, die unser Leben beherrschen und größtenteils von seinen Gesetzmäßigkeiten verursacht, zumindest von ihm geduldet werden.

Koryphäe der Brutalität

Der Himmelspatron, den wir erleben, lässt viel zuviel Raum für offenen und verdeckten Kampf, für Hinterlist und Tücke; für Folter, Mord und Totschlag. Er schafft oder duldet schon auf Erden und vermutlich auch im Kosmos ein solch teuflisches Szenario, dass im Jenseits (falls es eines geben sollte) eher die Hölle als ein Paradies anzutreffen ist.

Hier Negativ-Beispiele der Superlative, welche diese Vermutung leider massiv bestärken: wir wissen heute z.B. mit ziemlicher Sicherheit von superriesigen Schwarzen Löchern, die Billionen (in Milliarden Jahren entstandene) Sonnen und ihre Planeten in relativ kurzer Zeit in sich aufsaugen und total vernichten. Mit ziemlicher Sicherheit existiert eines dieser „Schwarzloch-Superzerstörer" im Zentrum der Galaxis M 87, ein elliptisches Riesensystem nahe dem Zentrum des großen Virgo-Haufens.

Es gibt starke Indizien dafür, dass im Zentrum unserer Milchstraße ebenfalls ein gigantisches Schwarzes Loch zu finden ist! Diese Regelung ist beileibe nicht sinnvoll; denn warum erschaffe ich etwas so gewaltiges in vielen Milliarden Jahren, wenn ich es kurzerhand wieder in nur Tausenden von Jahren radikal vernichte? Und von Kreaturliebe zeugen die Geschehnisse dieser Super-Dramen bestimmt nicht; denn vermutlich unzählige wehrlose Geschöpfe sterben bestialisch, gar satanisch, während der Agonie ihrer Heimatplaneten.

Spätestens bei Katastrophen solch unvorstellbaren Ausmaßes entpuppt sich der „Allgütige" als Koryphäe der Brutalität. Es wird soviel geredet von der Verantwortung der Eltern für ihre Kinder. Wie aber steht es mit der viel größeren Verantwortung Gottes gegenüber seinen Geschöpfen?

Ist es nicht verantwortungslos, vielleicht Tausende Trillionen Kreaturen auf vielleicht Trillionen Planeten in die Welt zu setzen und sich dann nicht mehr (zumindest direkt) um ihr leibliches, geistiges und seelisches Wohl zu kümmern? Oder dient die riesige Planetenkulisse zwischen brillantem „Höhenfeuerwerk" in Form der unzählbaren Super-Nova Ausbrüchen, Gigant-Eruptionen auf gelben, blauen und roten Sonnen, Kometenschweife und Sternschnuppen nur dem schönen Ausblick eines hoch oben thronenden Herrgotts?

Wäre es nicht besser gewesen, von einem supergigantischen Weltall abzusehen und den Schwerpunkt auf die Ausstattungsqualität nur weniger Planeten und die zufriedenstellende Lebensqualität einer übersichtlichen Anzahl Geschöpfe zu legen?


noch so n langer text XD

Aber im Vergleich zu einem noch längeren und ca 2000 jahre alten Text, ist dieser hier wirklich lesenswert :daumenhoch:

Why is 6 afraid of 7? Because 7 8 9!

Sunqueen - 29
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103 Beiträge

Geschrieben am: 02.07.2007 um 18:17 Uhr

Zitat von DjKoma:

Zitat von Sunqueen:

Zitat von Technicienne:

Vielleicht gibt es einen Gott, aber er ist gewiss nicht allmächtig, allwissend und allgütig (1984)
von Harry Schloßmacher

Ein echter Gott, ein Allmächtiger, sollte auch zaubern können, und dies nicht nur einmal (zum Beispiel bei der Erschaffung der Welt aus dem Nichts). Er müsste in der Lage sein, spontan seine eigenen Gesetzmäßigkeiten für besondere Aktionen und Eingriffe außer Kraft zu setzen (zumindest zeitweilig/kurzfristig). Gerade ein allmächtiger und allgütiger „Faktor X" (= Gott) darf nicht ewig Sklave seiner Gesetze sein.

Besonders beim Umwelt- und Kreaturzerstörer Mensch wären massive, direkte göttliche Eingriffeins Erdgeschehen oft vonnöten gewesen und sind es heute mehr denn je. Und wenn es nur das Grauen der in seinem Namen geführten Religionskriege sowie des 1. und 2. Weltkriegs (inklusive Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki) der Menschheit erspart hätte. Aber er hat sich wie immer zurückgehalten. Verstecken spielen und toller action zusehen sind leidenschaftliche Hobbies des „Faktors X".

Zaubern aber kann dieses Wesen nicht. Noch nicht einmal mit seinen Lieblingsspielzeugen, den riesenhaften Materiekugeln (= Fixsterne und Planeten). Von heute auf morgen entsteht nämlich auch dort nicht viel. Ungefähr 4,5 Milliarden Jahre dauert es, bis ein Stern entstanden ist. Gar zehn Milliarden Jahre Evolutionszeit benötigen feste Planeten! Wahrhaft imposante, für uns unerreichbare Machwerke dann. Aber für einen von Religionsseite allmächtig bezeichneten Gott, der zudem zielbewusst wäre und weiß, was er will, eine viel zu lange Schaffenszeit. Sollte sogar der Mensch ein Ziel seiner Schöpferkraft sein, so hätte er in zwei Phasen rund 15 Milliarden Jahre (!) von den ersten lebensvorbereitenden Maßnahmen bis zu dessen Fertigstellung gebraucht:

1. Ca. 10,5 Milliarden Jahre indirekte Phase (Zeitraum der Stern- und Planetenbildung, die sogenannte kosmische Evolution).
2. Ca. 4,5 Milliarden Jahre direkte Entwicklungsphase (die chemische und biologische Evolution bis zum Menschen selbst).

Ein ewig lebendes Wesen hat soviel Zeit zur Verfügung, dass es damit nicht (wie wir) zu haushalten braucht. Ob eine Milliarde Jahre mehr oder weniger, dies spielt hier (zumindest zeitmäßig) keine Rolle. Im Gegenteil: für diesen Gott müsste Zeit schinden Trumpf sein; denn auch ein noch so unsinniger und unangemessen langer Evolutionsprozess bedeutet für ihn action. Wer über soviel Zeit verfügt, der hat auch viel Langeweile und Leerlauf. Beide wollen mit Aktivitäten und/oder Unterhaltung bekämpft sein.

Vom einsamen Gott im Nichts zum action-Gott im Kosmos?

Zwischen Unterhaltungswert des Weltalls und seinen unbegreiflich vielen Gestirnen scheint ein direkter Zusammenhang zu bestehen! Denn es leuchtet jedem ein: je mehr Himmelskörper da sind, umso mehr action und Unterhaltung wird geboten. Soll es sogar spannende action für ihn sein, so darf unser Schöpfer keine Ereignisse vorhersehen. Je weniger allwissend er ist, umso interessanter werden die vielen nacheinander wie nebeneinander laufenden Evolutionsprozesse und ihre zeitweiligen Ergebnisse für ihn sein. Vielleicht so, wie für uns eine Filmpremiere mit dem Reiz des Neuen versehen ist. Die Spannungsmomente fehlen, wenn wir ihn zum zweiten oder gar dritten Mal sehen. Ein allwissender Weltengott, der den Verlauf aller Ereignisse bis in kleinste Verästelungen in seinem gesamten Kosmos bis in alle Zeiten vorhersieht, für den gibt es nichts neues mehr. Er wird zusehends desinteressiert und trotz zahlloser Ereignisse auf zahllosen Welten unzufrieden, weil für ihn nichts Unvorhergesehenes mehr passiert. Für einen action-Gott. wie wir ihn vorfinden, wird dieser Reizverlust auf Dauer sehr unangenehm werden. Vielleicht gibt es auch deshalb keinen Allwissenden?

Erst im Kosmos kann der Action-Gott ungehemmt aus dem vollen schöpfen: gigantische Mengen unzählbarer Lebewesen auf zahlreichen Planeten stehen ihm dort (höchstwahrscheinlich) zur Verfügung. Aber durch die Massenfabrikation allerorts gehen die Interessen des Einzelwesens verständlicherweise ganz und gar unter. Zudem leidet bei soviel Massen ware wohl die Qualität, so fürchte ich. Für diesen Gott scheint nur action Trumpf zu sein. Vielleicht tummeln sich auf vielen Trillionen Welten viele Tausend Trillionen verschiedene Geschöpfe. Jeder Zirkusdirektor und Designer hätte Wohlgefallen an dieser Farbenpracht und Formenvielfalt. Eine Supershow der Gastarbeiter, Schauspieler und Statisten (= tierähnliche Wesen, da sie nicht wissen, dass sie leben). Denn zu mehr als einem kurzen (Bühnen-)Auftritt auf ihren Heimatplaneten reicht es bei keinem der wohl viele Trillionen zählenden Todeskandidaten. Ein Gott, der sich mehr um das Individuum und dessen spezielles Lebensglück kümmert als an unüberschaubarer Artenvielfalt interessiert zu sein, hätte bestimmt auch Mittel und Wege gefunden, dem Einzelwesen Gesundheit, Zufriedenheit, Lebensfreude etc. in jeder Minute seines dann auch langen bis ewigen Lebens zu ermöglichen.

Pyrotechniker

Auffällig ist zudem, dass sich der rätselhafte „Himmelsfaktor X" versteckt hält. Warum eigentlich? Hat er ein schlechtes Gewissen? Schämt er sich seiner Taten oder gar seiner Tatenlosigkeit?

Warum setzt er ein Kind namens Mensch in die Welt und überlässt es dann nur seinen physikalischen, chemischen und biologischen Gesetzmäßigkeiten? Von verantwortungsvoller Vaterschaft, Zuneigung und seelischem Beistand des „Allgütigen" verspüren wir nichts. Wie sonst kann es geschehen, dass Ängste, Orientierungslosigkeit, Kampf, Leid, Not, Krankheiten, Sorgen, Tod, etc. die Regel in unserem Leben sind — Lebensfreude, Liebe, Geborgenheit aber die Ausnahme? Will dieser allgütige Vater, wie er von kirchlicher Seite bezeichnet wird, wirklich das Glück für die Menschen und nur unser Lebensglück? Warum in Gottes Namen lässt er dann so viele die Hölle auf Erden erleben, und das Paradies (wenn nicht die „Halbhölle" Fegefeuer) erst im Himmel? Warum überhaupt der kurze Abstecher der Individuen in ein unvollkommenes, kämpf- und konfliktreiches Diesseits, wenn dauerhafte, vollkommene Harmonie und Glückseligkeit nur das Paradies (falls es eines gibt?!) im Jenseits zu bieten hat? Warum denn dieser makabre Umweg über die Zwischenstation Erde? Eine Mutter schickt ihre Kinder ja auch nicht zur Imbissstube, wenn sie zuhauseein besseres Essen für ihre Zöglinge hat!

Paradiesische Strände

Nicht nur Landschaftsgestalter und Erfinder mögen bei soviel Schönheit und Ideenreichtum der Natur auf wahrscheinlich unzähligen Planeten applaudieren. Imponierende Stärken unseres Allround-Himmelsmeisters auf Erden: paradiesische Strände, malerische Seen und herrliche Wälder. Aber auch prächtige, saftig grüne und mit Blumen übersäte Wiesen, imposante Bergwelten oder fantastische Schneelandschaften sind eine Augenweide für jeden. Aber fragen wir einmal einen Psychoanalytiker, welches Psychogramm er einem Vater erstellen würde, der Hilferufe und Todesschreie seiner vielen Kinder einfach ignoriert, so wie jede Minute vielleicht Trillionen Hilferufe und Billionen Todesschreie vom „Allgütigen" überhört werden?

Warum hat unser Weltenschöpfer Wesen mit einem scharfen, kritischen Verstand und einer hohen Gefühlssensibilität erschaffen (wie z.B. wir Menschen), wenn er sie allerorts seine Unvollkommenheit, Fehlerhaftigkeit und Brutalität spüren lässt?

Dieser Schöpfer ist ein guter Steuermann für großflächige, weitreichende Planeten- und Sonnensysteme. Eine wissenschaftliche Koryphäe ohnegleichen (in allen Disziplinen!). Ein Superprofessor aller Bereiche der Naturwissenschaft! Zudem ist er ein exzellenter Feuerwerker. Wir brauchen uns im „Nahbereich" nur einmal Gewitterblitze und die Eruptionen der Sonne anzusehen, sowie uns in der kosmischen Weite einmal das Bild eines Super-Nova Ausbruchs vorzustellen. In der komplizierten, unsichtbaren Welt der Gefühle fehlt ihm aber anscheinend jede Orientierung. Speziell menschliche Gefühle wie diverse Ängste vor Krankheit, Tod, Krieg etc., kennt er nicht. Wäre er ein gütiger, mitfühlender Gott, so müsste er in Tränen zerfließen, bei all dem Kummer, Leid und den Sorgen, von denen viele Menschen ein Leben lang begleitet werden. Wenn wir Menschen uns nicht selbst stützen und gegenseitig seelischen Beistand leisten, dieser Weltenlenker hat kein wirksames Konzept gegen die zahlreichen Ängste, Grausamkeiten und Irritationen, die unser Leben beherrschen und größtenteils von seinen Gesetzmäßigkeiten verursacht, zumindest von ihm geduldet werden.

Koryphäe der Brutalität

Der Himmelspatron, den wir erleben, lässt viel zuviel Raum für offenen und verdeckten Kampf, für Hinterlist und Tücke; für Folter, Mord und Totschlag. Er schafft oder duldet schon auf Erden und vermutlich auch im Kosmos ein solch teuflisches Szenario, dass im Jenseits (falls es eines geben sollte) eher die Hölle als ein Paradies anzutreffen ist.

Hier Negativ-Beispiele der Superlative, welche diese Vermutung leider massiv bestärken: wir wissen heute z.B. mit ziemlicher Sicherheit von superriesigen Schwarzen Löchern, die Billionen (in Milliarden Jahren entstandene) Sonnen und ihre Planeten in relativ kurzer Zeit in sich aufsaugen und total vernichten. Mit ziemlicher Sicherheit existiert eines dieser „Schwarzloch-Superzerstörer" im Zentrum der Galaxis M 87, ein elliptisches Riesensystem nahe dem Zentrum des großen Virgo-Haufens.

Es gibt starke Indizien dafür, dass im Zentrum unserer Milchstraße ebenfalls ein gigantisches Schwarzes Loch zu finden ist! Diese Regelung ist beileibe nicht sinnvoll; denn warum erschaffe ich etwas so gewaltiges in vielen Milliarden Jahren, wenn ich es kurzerhand wieder in nur Tausenden von Jahren radikal vernichte? Und von Kreaturliebe zeugen die Geschehnisse dieser Super-Dramen bestimmt nicht; denn vermutlich unzählige wehrlose Geschöpfe sterben bestialisch, gar satanisch, während der Agonie ihrer Heimatplaneten.

Spätestens bei Katastrophen solch unvorstellbaren Ausmaßes entpuppt sich der „Allgütige" als Koryphäe der Brutalität. Es wird soviel geredet von der Verantwortung der Eltern für ihre Kinder. Wie aber steht es mit der viel größeren Verantwortung Gottes gegenüber seinen Geschöpfen?

Ist es nicht verantwortungslos, vielleicht Tausende Trillionen Kreaturen auf vielleicht Trillionen Planeten in die Welt zu setzen und sich dann nicht mehr (zumindest direkt) um ihr leibliches, geistiges und seelisches Wohl zu kümmern? Oder dient die riesige Planetenkulisse zwischen brillantem „Höhenfeuerwerk" in Form der unzählbaren Super-Nova Ausbrüchen, Gigant-Eruptionen auf gelben, blauen und roten Sonnen, Kometenschweife und Sternschnuppen nur dem schönen Ausblick eines hoch oben thronenden Herrgotts?

Wäre es nicht besser gewesen, von einem supergigantischen Weltall abzusehen und den Schwerpunkt auf die Ausstattungsqualität nur weniger Planeten und die zufriedenstellende Lebensqualität einer übersichtlichen Anzahl Geschöpfe zu legen?


noch so n langer text XD

Aber im Vergleich zu einem noch längeren und ca 2000 jahre alten Text, ist dieser hier wirklich lesenswert :daumenhoch:

:-D ich bin grundsätzlich dnicht so der lesetyp XD hehe :engel:

+~♥~+~♥~+~♥~+~&hear ts;~+~♥~+~♥~+~♥~+~& hearts;~+~♥~+~♥~+~♥ ~+

ne6on - 35
Champion (offline)

Dabei seit 02.2005
3314 Beiträge

Geschrieben am: 02.07.2007 um 18:33 Uhr

Zitat von bobsik:

Zitat von ne6on:

dann hat die bibel für dich keine aussgekraft?
Kann man so sagen, keine Große......
woher weist du dann etwas über die Eigenschaften von gott? das er evt. angebetet werden möchte, dass er keine Blutopfer verlangt, dass er barmherzig ist, oder was auch du immer für ein gottesbild hast?

gottfrei

ne6on - 35
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Geschrieben am: 02.07.2007 um 18:37 Uhr

Zitat von Sunqueen:

:-D ich bin grundsätzlich dnicht so der lesetyp XD hehe :engel:
dafür tust du grundsätzlich sinnlos quoten -.-

gottfrei

tophtanbark - 41
Champion (offline)

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8181 Beiträge

Geschrieben am: 02.07.2007 um 18:38 Uhr

Zitat von ne6on:

Zitat von bobsik:

Zitat von ne6on:

dann hat die bibel für dich keine aussgekraft?
Kann man so sagen, keine Große......
woher weist du dann etwas über die Eigenschaften von gott? das er evt. angebetet werden möchte, dass er keine Blutopfer verlangt, dass er barmherzig ist, oder was auch du immer für ein gottesbild hast?


Aussagekräftig an der Bibel ist die zeitlose Essenz, nicht das wortwörtliche. Viele der blutrünstigen Passagen finden sich etwa in den Psalmen oder anderen Passagen, die def. die "menschliche Sicht auf Gott" darstellen. Und diese Passagen müssen im Grunde vor einer Interpretation um den zeitlichen Kontext (etwa Wut und Frustration während/nach dem Exil; oder Stammesriten/kriege) bereinigt werden. Zudem wird für einen Christen so einiges aus dem Alten Testament durch das Neue Testament revidiert.

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