mosijoulme - 44
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Geschrieben am: 27.04.2011 um 18:05 Uhr
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es geht hier nicht um manisch deppressive sondern um BPS und suizidale Menschen wenn ihr schon mit fachsprache anfangen müsst. Ist ein kleiner aber feiner Unterschied. Und die meisten Suizide geschehen im Affekt. Egal in welchem Alter. Oder glaubt ihr dass ein Opa mit 85 seinen Suizid wochenlang plant?
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-maze- - 38
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Geschrieben am: 27.04.2011 um 18:07 Uhr
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Was sich an geballtem gefährlichem Halbwissen rumtreibt ist nicht schön...
Erstens: Ritzen ist ein MÖGLICHES symptom von Borderline. Borderline ist weniger eine Krankheit als mehr eine Persönlichkeitstörung, ausgelöst durch Fehlentwicklung in der Kindheit/ Jugend. Aber Borderline NUR am ritzen fest zu machen reicht nicht, da Borderline um einiges komplexer und weitreichender ist. Ablehnung <-> verzweifelte Suche nach Nähe, innere Gespaltenheit (nicht im Sinne von Schizophren), etc
Zweitens: Ritzen gehört auch nicht zwingend zur Bipolaren Störung (Manie und Depression). Die bipolare Störung ist eine Krankheit, bei der der Stoffwechsel im Gehirn gestört ist. Hormone (Glückshormone, Stress und Angsthormone...) werden nicht richtig dosiert ausgeschüttet und bestimmte Auslöser können den Betroffenen in eine Manie (Hochgefühl, Mut zu extremen Risiken, kein Schlafbedürfniss, 'Gedankenrennen''...) oder eben die Depression mit allen bekannten Symptomen stoßen.
Die BPS ist teilweise genetisch bedingt, dh sie wird vererbt. Ob sie dann ausbricht ist eine andere Frage.Kommt auf die Lebensweise an.
Einfach mal die Wiki Artikel oder in entprechenden Foren lesen...
Sowohl die Borderline-Störung als auch die bipolare Störung können gemeinsam auftreten, jedoch muss man unterscheiden was was auslöst und bedingt.
Zum Thema: Wie hier Unbeteiligte über sich Ritzendende sprechen find ich menschlich absolut schwach! Ihr könnt es nicht nachvollziehen? SEID FROH, verdammte Axt! Auch wenn sich 12/ 13 Jährige ritzen ändert das nichts an dem Fakt, dass sie sich selbst verletzen.
Was gibt euch das Recht zu urteilen? Ihr habt euer Leben im Griff? Super, freut euch darüber (das ist nicht ironisch gemeint), aber denkt daran dass es andere gibt die jede Menge Dreck zu schlucken haben...
Außerdem: Wenn jemand in irgendeiner Form mit Selbstmord droht, sei es in Foren oder sonst was, und ihr unternehmt nichts, seid ihr haftbar!
Hört einfach auf mit Begriffen wie Borderline, Bipolar und so weiter um euch zu werfen, wenn ihr nur ansatzweise wisst um was es sich handelt!
LG
Erfahrungsberichte und Überlebensstrategien aus emotionalen Randbezirken...
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mosijoulme - 44
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Geschrieben am: 27.04.2011 um 18:22 Uhr
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ach was? Wer hätte es gedacht? Wusste ich schon auch. Nur hatte ich keine Lust hier so einen Roman reinzusetzen wie du.
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Penta_Phi - 54
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Geschrieben am: 27.04.2011 um 18:48 Uhr
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Was gibt das hier? So eine Art Wettbewerb? Wer googelt besser oder liest mehr Rentner Bravo?
Morgens Elmex, abends Aronal....sich auch mal was trauen.
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mosijoulme - 44
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Geschrieben am: 27.04.2011 um 18:52 Uhr
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ich google das nicht. Ich weiß das. sowas nennt sich Lebenserfahrung. Und berufliche Qualifikation.
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Aventador
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Geschrieben am: 27.04.2011 um 19:47 Uhr
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Zitat von mosijoulme: ich google das nicht. Ich weiß das. sowas nennt sich Lebenserfahrung. Und berufliche Qualifikation.
Also hast du es selbst erlebt oder bist Seelenklempner?
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mosijoulme - 44
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Geschrieben am: 27.04.2011 um 20:01 Uhr
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ich bin im Rettungsdienst tätig.
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Aventador
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Geschrieben am: 27.04.2011 um 20:05 Uhr
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Zitat von mosijoulme: ich bin im Rettungsdienst tätig.
Ach so.
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distrustful - 33
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Geschrieben am: 30.04.2011 um 15:01 Uhr
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Zitat von MegaFloheit: Hi Community
Mein ich das nur oder steht jeder zweite 11 bis 13-Jährige in Team-Ulm kurz vor dem Selbstmord.
Bzw ritzt sich oder meint dass er nie wieder glücklich wird, weil er die Liebe seines Lebens (mit 11) verloren hat.
Ich meine was ist los mit den Kindern??
Jaja ich weiß ich bin auch erst 13 blablabla.
Aber wie seht ihr das und was sagt ihr dazu?
Flo2008
Ritzen hat einen unglaublichen "Marktwert" eingenommen in unserer (modernen) gesellschaft. Gerade am Beispiel von 11-Jährigen kann man das deutlich sehen. Es ist nicht weit hergeholt, dass "Ritzen" eine Art jugendliche-pubertäts "Bewegung" ist. (bsp.: nachdem Goethe "Das leiden des jungen Werthers" rausbrachte, brachten sich massenweise Männer & Frauen um, weil der Held es im Buch auch tat). Das ist Mode. - ich will dennoch nicht behaupten, dass es sicherlich 11-Jährige gibt, die mehr als nur die verlorene Liebe als Motiv sehen, sich umzubringen. Ich denke, ohne wissenschaftliche Bezüge vorerst herstellen zu wolllen & zu müssen, dass die meisten von dennen, wirklich nicht dem Suizidgedanken Tat folgen lassen. Es spielen so viele Dinge mit eine Rolle beim Suizid. Auch der Weg vo Suizidgedanken bis zur Suizidhandlung kann sich durchaus ändern & weiterentwickeln.
Kurz: Solceh 11-jährige, wage ich zu behaupten, folgen eher dem "Trend". Allerdings ist das Ritzen usw. schon zu weit mit dem Trendfolgen. (Mag provocative klingen, aber ich aheb öfters darüber gehört, dass Ritzen wirklich einen Trend-Mode-In-Wert erreicht hat. Traurig.
... aus schweine werden schließlich auch keine schmetterlinge.
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Niccita - 32
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Geschrieben am: 30.04.2011 um 15:38 Uhr
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naja ich denk mir halt immer, da stimmts doch daheim net. oder se haben den falschen umgang. das ist alles. uuuund natürlich das internet. das ist eh immer an allem schuld. aber ich meins ernst. da werden doch die meisten schwachsinnigen moden verbreitet.
Der Kopf ist rund, damit das Denken seine Richtung ändern kann.
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-maze- - 38
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Geschrieben am: 30.04.2011 um 17:40 Uhr
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''Marktwert'' bringt es makaberer Weise auf den Punkt... Trotzdem frage ich mich wie niedrig die Hemmschwelle bei so jungen Mädels ist. Es gibt genung Leute, die in dem Alter schon mehr schlucken haben müssen und sich des selbstzerstörerische Verhalten erst im jungen erwachsenen Alter eintwickelt. Kenn ich selber einige Beispiele...
Auch was distrustful von der Entscheidung bis zum Vollzug des Suizids schreibt stimmt in der Regel.
Das Menschen einem Trend folgen ist bekannt und itzen dadurch salonfähig, wird also nicht mehr hinterfragt sondern blind übernommen. Und ich glaub das ist das Problem, dass die Weitsicht für die Zukunft fehlt. Die Narben bleiben einfach und lassen sich nicht verstecken.
Aber es gehört mehr dazu als nur Familie oder das böse böse Internet. Ich sehe es ja selber was an Schulen und bei Schülern schief läuft... Das ganze ist leider größer als sich viele (sogar Betroffene selber) bewusst sinf. Es sind ganz viele Faktoren die da zusammen spielen. Es nur an einem festzumachen ist zu einfach... Siehe Killerspiele und Amokläufe.
Erfahrungsberichte und Überlebensstrategien aus emotionalen Randbezirken...
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Elli91 - 34
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Geschrieben am: 30.04.2011 um 18:47 Uhr
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Der Mensch wird u.A. von natürlichen Instinkten getrieben. Dazu gehört der Überlebenswille: Wer verletzt ist, ist geschwächt und es tut weh.
Wie kann man nur glauben, dass Leute, die sich freiwillig Wunden zufügen das nur tun, weil's 'modisch' ist, ohne dass da ein Hintergrund existiert?!
Someday we gonna dance with those lions
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-maze- - 38
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Geschrieben am: 30.04.2011 um 19:19 Uhr
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Natürlich steckt da was dahinter, aber, es wird eben auch in den Medien teilweise fast glorifiziert, siehe Amy Winehoes, Pete Doherty, Kurt Cobain, Die gehen nicht unbedingt behutsam mit sich um und das wird von Bravo bis MTViva schön breitgetreten und HD-mäßig in Szene gesetzt. Und das ist eine Blaupause...
Zitat: Wer verletzt ist, ist geschwächt und es tut weh.
Mich würde da ganz gerne interessieren wie du das meinst. Wenn man eh schon verletzt ist, warum sich noch selber weiter schwächen? Und in welchem Zusammenhang siehst du das zu den Instinkten?
Wäre es im Umkehrschluss nicht sogar so, dass aus Mangel an ''Gefühl'' geritzt wird, was ja viele mit als Grund angeben: ''Schmerz zu spüren um überhaupt etwas zu spüren.''
Erfahrungsberichte und Überlebensstrategien aus emotionalen Randbezirken...
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distrustful - 33
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Geschrieben am: 30.04.2011 um 19:35 Uhr
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Zitat von Elli91: Der Mensch wird u.A. von natürlichen Instinkten getrieben. Dazu gehört der Überlebenswille: Wer verletzt ist, ist geschwächt und es tut weh.
Wie kann man nur glauben, dass Leute, die sich freiwillig Wunden zufügen das nur tun, weil's 'modisch' ist, ohne dass da ein Hintergrund existiert?!
Naja. Eine Beispiel-Frage: Wieso verstecken die meisten, die sich Ritzen ihre Wunden? Ich wette zu 99%, dass diese 11 jährrigen genau darauf aufbauen, dass ihre Ritze öffentlich gehesen werden. Und schon deshalb der Beweis: es ist fake. es spielt sich - klar - viel mehr, psychologisch gesehn dahinter (Wieso will sie "in" sein?Wieso will sie Aufmerksamkeit? Inwieweit ist ihr Grund begründet etc.) Aber es ist wirklich dennoch "Mode". Auch wenn du das nicht verstehen kannst. Es ist Fakt, das manche Dinge Trend sind.
... aus schweine werden schließlich auch keine schmetterlinge.
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distrustful - 33
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Geschrieben am: 30.04.2011 um 19:39 Uhr
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Zitat von -maze-: ''Marktwert'' bringt es makaberer Weise auf den Punkt... Trotzdem frage ich mich wie niedrig die Hemmschwelle bei so jungen Mädels ist. Es gibt genung Leute, die in dem Alter schon mehr schlucken haben müssen und sich des selbstzerstörerische Verhalten erst im jungen erwachsenen Alter eintwickelt. Kenn ich selber einige Beispiele...
Auch was distrustful von der Entscheidung bis zum Vollzug des Suizids schreibt stimmt in der Regel.
Das Menschen einem Trend folgen ist bekannt und itzen dadurch salonfähig, wird also nicht mehr hinterfragt sondern blind übernommen. Und ich glaub das ist das Problem, dass die Weitsicht für die Zukunft fehlt. Die Narben bleiben einfach und lassen sich nicht verstecken.
Aber es gehört mehr dazu als nur Familie oder das böse böse Internet. Ich sehe es ja selber was an Schulen und bei Schülern schief läuft... Das ganze ist leider größer als sich viele (sogar Betroffene selber) bewusst sinf. Es sind ganz viele Faktoren die da zusammen spielen. Es nur an einem festzumachen ist zu einfach... Siehe Killerspiele und Amokläufe.
Naja, zum ersten: Unsere Weltansichten sind ja schon sehr pessimistisch. Die Medien sind pessimistisch. Die Folgen von Handlungen werden immer mehr pessimistisch beurteilt/bewertet (siehe Kulturpessimismus). Und das ist für mich ein Grund, wieso gerade so eine 11-jährige schon Suizidgedanken hat: einfach der UMSTAND - das objektive leben - das erfassen des objektiven lebens. Und das beeinflusst halt auch.
Aber ich finde nicht, dass es nicht 11-jährige gibt, die mehr durchgemacht haben als 80jährige. DAs sollte man nicht am Alter festmachen.
Aber ganz nüchtern gesehen, hast du vollkommen recht. Es ist wirklich erstaunlich, dass die Hemmschwelle sich selbst zu töten/verletzen sehr immer "lockerer" durchgebrochen wird.
... aus schweine werden schließlich auch keine schmetterlinge.
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