Zitat von teacher-1:

Sie müssen dann in ein Antiaggressionstraining. Das wird als richterliche Maßnahme angeordnet. Wer da nicht mitmacht, der wandert ersatzweise in den Knast. Die Polizei ist in Ulm diesbezüglich auch ganz gut aufgestellt, beobachtet die Szene seit Jahren und unterhält auch intensive Kontakte zu den Schulen. Nebenbei bemerkt: Auch hier in TU ist die Polizei zugange, da mache man sich keine Illusionen und das ist auch gut so. Es ist schwierig über den Rest des Landes eine Aussage zu treffen, weil ich auch nicht weiß, ob Du mit dem Rest des Landes das Bundesland Baden-Württemberg meinst oder die ganze Bundesrepublik. Für Baden-Württemberg sind die Strukturen sehr ähnlich wie in Ulm, zumindest was die Schulen angeht. In räumlichen Abständen gibt es überall Schulpsychologische Beratungsstellen, jede Schule hat Verbindungslehrer und einen Beratungslehrer und auch Schulsozialarbeiter oder Jugendberufshelfer sind immer weiter verbreitet. Ich bin eigentlich schon der Meinung, dass das Hilfsangebot ausreichend ist. Dass es vielfach nicht recht angenommen wird und dass manches trotz vorhandener Strukturen nicht recht funktioniert, das ist ein Problem mit höchst vielschichtigen Gründen. Ein Hauptproblem dabei ist fehlendes Vertrauen. Jugendliche, die aus unterschiedlichen Gründen schon ein wenig an den Rand der Gesellschaft geraten sind, entwickeln nicht selten große innere Abwehrmechanismen. Sie haben einfach auch häufig zu viele Negativerfahrungen im Marschgepäck und man kann ihnen nach meinen Erfahrungen nur dann nachhaltig helfen, wenn es einem gelingt durch absolute Ehrlichkeit im persönlichen Umgang ein Vertrauensverhältnis aufzubauen und das braucht Zeit. Man muss den Betroffenen zeigen, dass man sie gern mag und dass das keine leeren Worte sind. Man muss sie ernst nehmen und mit ihnen gemeinsam wirklich eine tragfähige Zukunftsperspektive erarbeiten. Nicht immer, aber eben doch sehr häufig kann es durch klare Regeln und eine deutliche und immer ehrliche Ansprache gelingen, schwierige, lernschwache, gewalttätige und aggressive Jugendliche auf einen guten Weg zu führen. Vertrauen bildet aber dafür die Basis und darin sehe ich das Problem. Wir haben in Ulm eigentlich alle Strukturen, aber diese Klientel geht nicht einfach zu einer Anlaufstelle, denn die Jungs und Mädels kennen die Leute dort nicht. Warum sollten sie zu Fremden Vertrauen haben? Darum bleibt in meinen Augen die wichtigste Anlaufstelle die Schule, denn dort sind die Schüler den Tag über und dort kennen sie auch die Mitarbeiter und die KollegInnen müssten in meinen Augen viel mehr Zeit für persönliche Betreuung, Gespräche usw. erhalten. Ich tue das mehr oder weniger alles in meiner Freizeit und es kann nicht sein, dass das, was für schwierige Jugendliche am wichtigsten ist, nämlich die Arbeit an einer tragfähigen und guten Zukunft, zeitlich keinen Raum in der Schule einnehmen kann und zu oft auch noch nicht als wichtig angesehen wird. In der Landesverfassung in Baden-Württemberg ist für die Schulen ein Erziehungsauftrag festgeschrieben. Erziehung ist aber immer auch Beziehung und die will eben erst einmal aufgebaut werden.

Deinen letzten Satz verstehe ich dann nicht ganz, den müsstest Du bitte einmal erläutern.

Zitat von teacher-1:

Schon wieder Spam ...

Zitat von liveforyou:

du glaubst doch wohl nicht ...das du mir hier irgendwas über gewalttätige jugendliche erzählen kannst ...da du ja sowieso nicht dazu gehörst zu den!!! " assozialen" ....!!!...[...] natürlich nicht ...
und du zählst dich ja selbst zu den ganz schlauen, die sich verbal wehren ...richtig? ....
was macht dich den gewalttätig?? ...oder gibts das bei dir nicht?

Zitat von liveforyou:

wieso sollen sie es begreifen wollen?? ....wenn sie niemand hört??
wieso sollen sie aufhören ...wenn niemand auf sie oder ihre meinung achtet ...
du weißt gar nicht was da draußen so alles läuft ....

edit: ...und sowas schreibst du :

-- Ältere sind überheblich und egoistisch - bis auf jene die die Meinung Jüngerer anerkennen --

Zitat von -TeDdY_92-:

Manche kapieren es.

Was bitte hat meine Signatur damit zu tun?

Zitat von -TeDdY_92-:

Habe ich dir gesagt, dass ich dir etwas über Gewaltätigkeit bei Jugendlichen erzählen will?
Fühlst du dich als Profi?
Gut erkannt, ich gehöre nicht dazu. Hm, einer Meinung eines anderen bin ich vorne eine Paradebeispiel für Gewaltätigkeit
Hm, du wirst wohl wissen zu was ich mich zähle.
Was ist daran falsch sich verbal zu wehren?
Habe ich behauptet das mich etwas gewaltätig macht?
Hm, mich überkommt nicht das dringende Bedürfnis Gewalt anzuwenden oder der Drang einem physisch wehzutun.

Zitat von liveforyou:

es gibt zu viele, die die jugend nicht so stehen lassen wie sie sind und ihnen so helfen können ...
und jetzt sag nicht das gehört nicht zum thema sonst dreh ich gleich durch ...

Zitat von liveforyou:

nein ich fühle mich sicher nicht als "profi" auch wenn ich nicht ganz versteh in welchem sinn du das gerade meinst ...
das mit erzählen, war so zu verstehen, das du dich hier extrem über diese menschen ablässt und über gründe und weiteres urteilst....
aber irgendwie doch sagst, das du gar nichts mit dem thema wirklich zu tun hast ...außer das du am morgen, demolierte dinge betrachtest ...es ist nicht falsch sich verbal zu wehren habe ich auch gar nicht behauptet...du hast nichts behauptet ...aber mich nervt gerade leicht an das du meine frage nicht beantworten kannst ...
da du ja andere immer so viel fragst ....

Zitat von liveforyou:

das mit dem vertrauen, das du ansprichst, ist wohl der hauptgrund, aber ich persönlich habe die erfahrung, das es Lehrer/ erziehungsbeauftrage oder was es sonst noch gibt ...manchmal sehr wenig interessiert...ob jemand am ende ist oder nicht ...
lehrer, die zur türe rein kommen ..ihren unterricht halten und wieder raus gehen ...selbst wenn man hilfe annehmen würde ...wird sie einem hier nicht gestellt.
Es ist für Jugendliche nicht sehr attraktiv, einen Erwachsenen oder sogar einen im sozialen Feld Arbeitenden...anzusprechen ...
weil meist wird dann sofort die ansicht, meinung, einstellung oder sogar der charakter des Jugendlichen angegriffen ...
nehmen wir als Beispiel einen Extremisten...
ich denke das, das Problem falsch angegriffen wird von erwachsenen. Deshalb kann unter Jugendlichen viel besser geholfen werden, weil sie den gegenüber akzeptieren, so wie er ist, und trotzdem helfen können.
Ich möchte doch sogar behaupten, das es für manche sogar gefährlich ist, sich bei erwachsenen zu äußern.
Gewalt ist ein schrei nach Hilfe, der aber doch meist nicht von solchen erkannt wird , die eigentlich dafür verantwortlich sind.

das mit der psychatrie, ich finde es manchmal richtig assozial, das man viele da rein steckt, die die folgen abbekommen haben, von der Dummheit anderer...(Eltern[...]) und die kinder wandern in die "klappse" und irgendwann gehts heim und es geht wieder genau so weiter, nur das das liebe kind dann irgendwann 18 ist und man sie allein stehen lässt. Es ist reine überbrückungssache...und ich frage mich ...wieso man nicht an die wurzeln geht ....
das ist für jugendliche nämlich Terror ...und wen macht terror schon nicht gewalttätig ???

Zitat von liveforyou:

1. es gehört wohl zum thema ...
wenn du blind bist ...dann tut es mir sehr leid für dich ..

2. ich hab dich gefragt, was dich gewalttätig macht ...?
(falls du gewalttätig sein kannst ...)

Zitat von teacher-1:

Ich gebe Dir in vielen Punkten recht, finde es aber falsch davon zu reden, dass es gefährlich sei Erwachsene anzusprechen. Jemand, der älter ist, der hat nun einmal mehr Lebenserfahrung, das ist nun eben einfach so. Man ist selbst aus der Pubertät heraus, hat alle Höhen und Tiefen irgendwo schon einmal gesehen bzw. selbst miterlebt und kann von daher letztlich immer einen Rat geben, der zukunftsweisender ist, als man das von einem Gleichaltrigen erwarten kann. Das soll nun überhaupt nicht heißen, dass man sich deswegen nicht auch zusätzlich einmal mit seinem besten Freund oder seiner besten Freundin aussprechen sollte, das ist ja kein Fehler, aber ich denke schon, dass es eine Tatsache ist, dass ein Älterer, wenn er sich wirklich für die Probleme und Schwierigkeiten eines solchen Jugendlichen interessiert und ihm auch wirklich helfen will, dass er dann einfach andere Möglichkeiten hat, das ist doch auch ganz normal. Soll etwa ein Gleichaltriger 16-Jähriger z.B. mit den Eltern seines besten Freundes reden? Vermutlich wird das wohl nicht so viel bewirken oder zu noch viel größerem Ärger führen (weil das als Einmischung verstanden wird), wie wenn ich als Lehrer einen Hausbesuch mache und mit dem Papa und der Mama einmal ein intensives Gespräch führe. Auch die Jugendlichen selbst kontaktieren gerne Ältere, so sind zum mindest meine Erfahrungen aus über 10 Jahren Tätigkeit mit diesen Jugendlichen. Auch hier in TU ist das sogar so.

Dass es ohne Frage leider viele KollegInnen gibt, die sich um die inneren Nöte und Probleme ihrer Schüler keine Gedanken machen, das ist sicherlich Fakt, ich erlebe es leider auch so. Dennoch ist es in meinen Augen unzulässig alle über einen Kamm zu scheren. Das Problem ist, dass wir im Grunde genommen keine Zeit dafür bekommen. Ich sagte ja schon, dass ich diese Dinge eigentlich alle in meiner Freizeit erledige. Selbstverständlich ist Gewalt sehr häufig ein Schrei nach Hilfe, aber normalerweise bemerkt man schon weit vorher, dass etwas nicht stimmt. Dazu muss ich aber meine Schüler wachen Auges im Blick haben und ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber ich merke in aller Regel sehr schnell, wenn es einem nicht gut geht. Dann muss ich ihn ansprechen, das ist doch ganz klar. Dass dies leider viel zu wenig gemacht wird, da stimme ich Dir absolut zu, ich muss aber auch dazu sagen, dass es nicht sein kann, dass man dies alles auf der Schule abladen will. Die Schule allein kann nicht der Reparaturbetrieb der Gesellschaft sein. Auch viele Eltern müssen sich gefälligst mehr um ihre Kinder kümmern, als ich das leider oft erlebe.

Was die Psychiatrie angeht, so hast Du etwas richtiges erkannt, ich habe das auch schon so beobachtet und bin ähnlich frustriert darüber wie Du.

Zitat von -TeDdY_92-:

Erkläre mir den Zusammenhang zwischen meiner Signatur und dem Thema.

Achso, diese Frage habe ich mehr oder weniger übergangen, da du vorher schon eine annhähernd gute Selbstbeschreibung von mir eingebracht hast.
Mich macht nichts gewalttätig, zumindest aus meiner Sicht. Das Urteil darüber fälle ich nicht allein, dass müssen noch andere Meinungen und Faktoren einfließen.
Außerdem kommt es auf die Situation drauf an, aber meiner Meinung nach bin ich kein gewalttätiger Jugendlicher.

Deiner Ansicht nach sollte ich hier wohl nicht schreiben?

Zitat von liveforyou:

du kannst hier gern und so viel du willst schreiben ...
mich nervt nur dieses rechthaberische getue ...mehr nicht ...
ich verbiete auch keinem sich in foren über manche themen zu informieren und fragen zu stellen ...
ist nicht das problem...dafür sind sie ja teils vielleicht auch da....