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(potenzieller)Schutz vor dem 'Staatstrojaner' und co.

Annemies
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 06.2021
30 Beiträge

Geschrieben am: 01.07.2021 um 15:03 Uhr
Zuletzt editiert am: 01.07.2021 um 20:08 Uhr

Einem jüngst verabschiedeten Gesetzesentwurf zufolge, soll die (Online-)Überwachung in DE auch auf weitere Behörden, wie den Bundesnachrichtendienst ausgeweitet werden. Bislang war es nur der Polizei möglich, mittels einer Software, Straffällige zu überwachen (siehe auch Bundestrojaner)

Doch vorher:
Was ist der Staatstrojaner?

/
Beim sog. Staatstrojaner handelt es sich um einen gezielten Angriff (einer staatl. Behörde), was der Bekämpfung von Terrorismus & Extremismus dienen soll. Mittels Provider & Weiterleitung soll der Staatstrojaner (FinFisher) auf das Zielgerät gelangen, der zumindest einigen Quellen nach, selbst für einen erfahrenen User im Grunde unsichtbar bleibt - da die Leistung des Systems durch diesen nicht beeinträchtigt werden soll.
/

Dem neuen Entwurf zufolge, dürfen die Behörden präventiv handeln

Zitat:

Um herauszufinden, ob von einer Person eine Gefahr ausgeht, ob sie einen Terroranschlag plant oder auch für einen ausländischen Geheimdienst spioniert, sei es notwendig, dass auch der Verfassungsschutz verschlüsselte Chats überwachen können muss, heißt es in Sicherheitskreisen. Die Behörde werde im Vorfeld aktiv und müsse ermitteln, ob ein Sachverhalt "polizeireif" ist. Ob also Straftaten geplant oder begangen werden, die von der Polizei verfolgt werden müssen.


Das heißt, dass etwa die Polizei oder eben der Bundesnachrichtendienst auch dann überwachen darf, wenn auch nur der bloße Verdacht besteht.

(Für alle, die den ganzen Artikel lesen wollen --> Klick)

Da ich jede Art der Spionage & Überwachung ablehne - die Privatsphäre jedes einzelnen hochschreibe, möchte ich in diesem Thread eine Art Anleitung verfassen, wie man sich gegen - im Grunde gegen jede Angriffsart - schützt und Gefahren (rechtzeitig) erkennt bzw. präventiv handelt.

Das mag im ersten Moment so klingen, als wollte ich den Staat bei seiner Arbeit behindern - und teilweise stimmt es auch - doch mich braucht es eigentlich nicht, denn im Grunde sind mögl. Lösungsansätze für jedermann zugänglich.

Ich habe (auch) nicht im Sinn, Straftäter zu schützen, sondern die 'persönliche Freiheit', das Recht auf Privatsphäre und Mitbestimmung.
Außerdem besteht hier zusätzlich die Gefahr, dass der Staatstrojaner oder zumindest ein Hintertürchen verbleibt, welches durch 'Dritte' ausgenutzt werden könnte.
(Das ist vermutlich das Kernproblem)

Der Staat (jeder Staat), hat seine Bürger zu schützen, nicht auszuspionieren.

Zitat:


1. Der Browser als Wundermittel

Der Browser trägt, genauso wie das Antiviren-Programm, zum Schutz des Devices bei. Moderne Browser, wie Mozilla Firefox, sind inzwischen in der Lage, mögliche Gefahren abzuwehren, wenn sie denn entsprechend konfiguriert sind.

Firefox ist momentan der sicherste Browser. Die Sicherheit wird jedoch nur in Kombination mit div. Extensions gewährleistet, da der Browser an sich nur rudimentär vorbeugt. Welche Extensions nun infrage kommen, ist auch eine Frage der Präferenz. Beim Klick auf 'Add-Ons' (siehe Link) bekommt man einen guten Überblick. Mit den 'beliebten Erweiterungen' macht man jedenfalls nichts falsch.

Con:
- hoher RAM-Verbrauch

Pro:
- benutzerfreundlich
- extrem anpassungsfähig
- schnell
- kommt mit vielen nützl. Features wie Firefox Monitor daher
- Privatsphäre & Sicherheit prioritär

Alternativ zum Firefox-Browser - sich primär an Chrome-user richtende Browser - ist Brave (sog. Chromium-Browser), der ebenfalls ein hohes Maß an Sicherheit & Privatsphäre verspricht und obendrein sehr schnell ist.

Wichtige Links & Quellen:

- Firefox Privacy Promise
- Firefox Safety


2. OS; Software & Treiber immer aktuell halten

Viele Angreifer nutzen Sicherheitslücken aus, um sich Zugang zu verschaffen. Jedes Unternehmen ist also bemüht, Sicherheitslücken ausfindig zu machen und diese zu schließen. Neben der Funktionalität an sich, dienen Updates der Sicherheit.
Daher ist es wichtig, seinen PC / Laptop / Smartphone oder was auch immer gerade genutzt wird, stets auf dem neuesten Stand zu halten.
In vielen Fällen ist es zwar ein automatisierter Vorgang, doch in einigen Fällen ist ein manueller Eingriff erforderlich.

Bemerket: dass es lediglich der eigenen Sicherheit dient.

Für jeden, der faul ist, möchte ich auch hier mit Software dienen, die zumindest einen Schritt vorwegnimmt. SUMo

Zitat:

SUMo (Software Update Monitor) keeps your PC up-to-date & safe by using the most recent version of your favorite software !
Unlike built-in auto update features, SUMo tells you if updates are available before you need to use your software.


Bitte sich vorher über die verlinkte Software informieren.


3. Verschlüsselungstechnik, externe Festplatten nutzen

Sensible Daten sollten _grundsätzlich_ an einem Ort abgespeichert werden, der als 'todsicher' gilt. Hierfür stellen Unternehmen sogenannte Verschlüsselungsprogramme her, die bestimmte Bereiche der Festplatte, bestimmte Ordner oder Dateien verschlüsseln, für deren Zugriff i.d.R. ein Passwort erforderlich ist.

Da es inzwischen viele solcher Programme gibt, möchte ich die Wahl etwas eingrenzen:

Gpg4win

VeraCrypt

Verschlüsselungsprogramme sind jedoch nur eine Option von 2. Die zweite Option, zeitgleich die teurere, ist die Anschaffung einer externen Festplatte (vorzugsweise einer SSD*)

Bemerket:
Externe Festplatten sind zwar in der Anschaffung teurer, aber bequemer und schlussendlich auch sicherer.

*Ein SSD ist kein Muss, da das Laufwerk im Grunde als Storage dient. Auch weil SSDs vergleichsweise teuer sind.


4. (ggf.)Virtual Private Network (kurz VPN) nutzen

VPNs sind beliebter denn je, insbesondere in strikten, autoritären Ländern, die teilweise erhebliche Zensur erheben. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an Anbietern, darunter NordVPN, ExpressVPN, CyberGhostVPN, etc.

Der Service ist in vielen Fällen kostenpflichtig, doch Sicherheit hat ihren Preis.

Ein VPN verwischt nicht nur die eigenen Spuren, sondern macht es Angreifern obendrein schwer - auch im Falle des Staatstrojaners.

VPN ist daher nicht als Lösung, sondern als Hilfsmittel zu verstehen, das das Surfen anonymer und sicherer macht.

Genutzt habe ich bislang nur NordVPN. Die Pro / Cons im Überblick

Con:
- gelegentliche Verbindungsprobleme

Pro:
- sehr schnell (NordLynx)
- viele Server
- Anti-Malware-Schutz
- hardware- und ressourcenschonend (sparsam)

Für mehr und genaue(re) Informationen Klick


5. Mehrere Geräte nutzen / Smartphone-Nutzung reduzieren

Smartphones gelten grundsätzlich als unsicher. Sensible Daten sollten am besten nie lange auf dem Smartphone verweilen (bzw. gar nicht)

Eine solide Lösung ist die Anschaffung eines 'Wegwerf-'Geräts, das sämtlichen Traffic einfängt, der als relativ unsicher gilt.

Con: könnte unter Umständen teuer und lästig werden.


6. Sicheren Router verwenden

Der Staatstrojaner soll über die Provider seinen Weg finden. Hier gilt daher, es den Providern so schwer wie möglich zu machen.

!Ein Teil des Beitrags wurde im Nachhinein entfernt, da die Informationen nur noch vage vorliegen.
(wird entweder ergänzt oder gelöscht - je nach Informationslage)


7. Bei Emails Absender & Inhalt genau überprüfen

Schadsoftware wird gern in Emails, über Links, verbreitet. Ob eine Mail seriös bzw. unseriös ist, erkennt man am Absender (Mail-Adresse) und Inhalt (Anrede, Rechtschreibung, Anliegen)

Beispiel:
[verlinkte Grafik wurde nicht gefunden]

Bei jeglichen Unsicherheiten ist es immer ratsam, das Unternehmen - in dem Fall Paypal - zu kontaktieren, indem man das Webportal (hier paypal.com) nutzt.


8. Websites auf Echtheit überprüfen

Viele Websites nutzen das HTTPS-Protokoll (siehe Web-Adresse). Das 'S' steht dabei für secure, was eine verschlüsselte und sichere Verbindung gewährleisten soll. Allerdings ist dies allein noch von keiner besonderen Aussagekraft Kein Garant für Sicherheit

Worauf es zu achten gilt:

- Domain (mögl. Historie / Erfahrungsberichte)
- Impressum

Das mag nach Aufwand klingen (ist es auch), aber man berücksichtige, dass andernfalls wichtige Daten wie Name, Adresse oder Bankdaten, in die Hände eines Betrügers gelangen könnten. Daher sollte der Betreiber immer genauer unter die Lupe genommen werden.


9. Auswandern?


//
Ist ein Antiviren-Programm wirklich vonnöten?

Windows 10 kommt mit einem hauseigenen Viren- und Malwareschutz daher (Windows Defender), der inzwischen einen soliden Rundumschutz bietet. Hersteller wie Kaspersky, Avira oder Avast werben zwar mit 'bester Rundum-Sicherheit', doch das hat Werbung nunmal im Sinn.

In der Praxis hat sich der Windows Defender bewährt
Review [Tom's Guide]



Randinfo:
Ich handle hierbei nur im eigenen Interesse und vertrete / werbe (für) kein Unternehmen.

//
Wer ergänzen oder korrigieren mag, soll machen. Kann sein, dass ich im Eifer des Gefechts etwas durcheinanger gebracht habe. Jeder, der bis hierher gelesen hat - Danke.

*Artikel wurde um Links ergänzt. Einige Passagen wurden abgeändert oder entfernt - der Lesbarkeit wegen.

**Einige Lösungsansätze liegen aktuell nur in rudimentärer Form vor, die von mir im Laufe überarbeitet / vervollständigt werden.
(Wenn ich Bock habe, halt)

[zustimmen2 Personen stimmen diesem Beitrag zu:
HerrPasulke, ChrisM, ... mehr anzeigen

ChrisM - 50
Halbprofi (offline)

Dabei seit 10.2005
297 Beiträge

Geschrieben am: 04.07.2021 um 10:46 Uhr

Hier noch ein ergänzender Link:

Klick

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