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Forum / Witze- und Rätselecke

Die Bundeswehr - Teil 1: Musterung und AGA

berndsche - 43
Experte (offline)

Dabei seit 09.2004
1173 Beiträge

Geschrieben am: 15.11.2004 um 10:24 Uhr

Die Bundeswehr
Teil 1: Musterung und AGA

Lang und breit wurde es in den Medien berichtet: Peter Struck, Verteidigungsminister Deutschlands, will nicht nur einen Großteil der deutschen Kasernen schließen, sondern auch immense Einsparrungen die nächsten Jahre realisieren. Doch unglücklicher Weise wurde an ihnen vorbeirationalisiert und der frisch eingetroffene Brief vom Kreiswehrersatzamt lässt übles erahnen: Die kalten und gierigen Finger Strucks Lakaien strecken sich nach ihnen...

Vor der Musterung ist nach der Musterung...

Zu allem Überfluss haben sie zwei Arme, zwei Beine und sind in der Lage mindestens fünf Wörter in logischem Zusammenhang aneinander zu reihen. Was also tun, um zu verhindern, dass dies auch den Ärzten beim Kreiswehrersatzamt auffällt?

Möglichkeit 1: Angeben, man sei schwul.
Ertappt! Nun, schlagen sie sich diese Idee sofort aus dem Kopf, denn so leicht werden sie Vater Staat nicht von der Klinge springen. Ehe sie den Satz nur richtig zu Ende gestammelt haben, werden sie sich schon in einer speziell für besondere Soldaten vorgesehene Kaserne in Holland mit einer Menge Gleichgesinnten wieder finden. Selbst der leicht erhöhte Wehrsold durch die Verwendung im Ausland wird sie dann nicht mehr über die täglichen Seifenkämpfe unter der Dusche hinwegtrösten.

Möglichkeit 2: Heiraten.
Seit dem 1. Juli 2003 sind Verheiratete nicht mehr zum Dienst an der Waffe verpflichtet, gehen dafür aber ein Leben der Unterdrückung und Entbehrung ein. Seien sie sich sicher, kurz nach den Flitterwochen, wenn sich die ersten Sprachprobleme mit der thailändischen Katalog Frau anbahnen oder aus der einst so liebreizenden Ehefrau der bucklige Henker wird, der ihr Leben ab sofort in seinen Händen hält, werden sie sich wünschen ein zweites Mal wählen zu können.

Möglichkeit 3: Sie sind älter als 23.
Sind sie aber nicht. Sie sind jung, sind unschuldig und froh über das erste Haar auf ihrer Brust. - So bleibt ihnen auch diese Möglichkeit verschlossen.

Möglichkeit 4: Sie lassen sich T3 oder schlechter mustern.
Nun, wie wir bereits oben festgestellt haben, können sie über keinerlei Wehwehchen klagen und ihre gottverdammten Eltern haben es auch nicht fertig gekriegt sie mit Erbkrankheiten zu segnen. Aus Verzweiflung heraus würde ihnen noch die Selbstverstümmelung bleiben, aber lassen sie dies doch lieber ihre Ausbilder erledigen.

Möglichkeit 5: Sie sind Abiturient...
...und wollen nun eine Berufsausbildung beginnen. Damit hätten sie zumindest Zeit gewonnen. Hätten, wenn sie nicht dumm wie Stroh wären und sich nach dreimaligen Nichtabschließen der zehnten Klasse nicht für die Tätigkeiten des Vollzeitarbeitslosen entschlossen hätten.

Musterung und Impotenz: Irgendwann erfahren sie wir doch alle...

Nachdem sie sich ihrem Schicksal ergeben haben und sich in der Nacht zuvor noch einmal ordentlich die Birne zugeschüttet haben, lässt sich der Weg zum Kreiswehrersatzamt gleich viel angenehmer bestreiten. Richtig ist, dass ihnen die nötigsten Kosten für die Anreise erstattet werden, doch unglücklicher Weise wird das Kreiswehrersatzamt die Stretchlimo als unnötig erachten, wenn Bus und Bahn ihren Weg dorthin finden.
Nachdem sie voller Verunsicherung die Hallen der Vorhölle betreten haben, werden sie auch sogleich von einem jungen, mehr oder weniger motivierten, Kaffeeabhängigen Betreuungssoldaten begrüßt. Schminken sie sich jegliche Hoffnung ab: Sie werden nie an seiner Stelle diesen Posten beziehen. Weder hier noch am Arsch der Welt.
Je nachdem, zu welcher Uhrzeit sie bestellt wurden, kommen die verschiedene Teile der Musterung in unterschiedlicher Reihenfolge auf sie zu:

Persönliches Gespräch:
Sie wollen aller Welt eingestehen, dass sie ein kleines, verweichlichtes Mädchen sind? Dann wäre jetzt die beste Zeit zu erwähnen, dass sie extrem stark dazu tangieren Zivildienst anzutreten. Da diese Tatsache sie jedoch in keiner Weise vom Verlauf des weiteren Tages befreien wird und zudem nur eine Menge Arbeit mit sich bringt, halten sie lieber die Schnauze und versuchen sie sich möglichst schnell aus der Affäre zu ziehen. Sie können nichts, wissen nichts und einigen sich mit dem zivilen Angestellten darauf keinerlei besondere Fähigkeiten zu besitzen, nachdem sie vorgeführt haben, dass es für sie keine Körperstelle gibt, an der sie sich nicht selber kratzen könnten.

Ärztliche Untersuchung:
Das ihre körperliche Verfassung absolute Spitze ist, haben wir schon zu Beginn dieses Artikels festgestellt und zu allem Überfluss übersieht auch die kurzhaarige Ärztin mit ihrer markant tiefen Stimme diese Tatsache nicht. Aber davon bekommen sie eh nicht viel mit, nachdem ihnen sie ein traumatisches Erlebnis hatten, als besagte Ärzten ihre Hoden untersuchte. Durch Anfassen. Während dieser schier ewigen Fleischbeschauung gelten die Menschenrechte einen feuchten Dreck und am Ende der Behandlung sind sie froh, wenn sie je wieder in Lage sind einen hoch zu kriegen.

Persönliches Gespräch zwei – Die weiter Laufbahn:
Erneut haben sie ein vier Augengespräch mit einem zivilen Angestellten. Doch noch immer benommen von der ärztlichen Untersuchung bekommen sie so gut wie gar nichts mit, so dass der Mann ihnen gegenüber ihnen die erstbesten drei Laufbahnen vorschlägt, denen sie willig zustimmen. Letztendlich ist es eh scheißegal, was sie angeben. Die Illusionen von Demokratie und freier Wahlmöglichkeit zerbrechen spätestens dann zusammen, wenn sie an ihrem ersten Tag in der Armee merken werden, dass es den Bund einen Scheiß interessierte, was sie wollten.

Der Intelligenztest:
Im Rahmen eines Testes, der ihre Intelligenz herausstellen soll, werden sie zusammen mit einer Reihe weiterer armen Schweine hinter einen Computer gesetzt um dort verschiedenste Aufgaben zu lösen. Seien sie gewarnt: Egal wie blöd sie sich auch anstellen, die Bundeswehr wird einen Platz für sie bereithalten.

Ave Struck, morituri te salutant!

Schneller als sie dachten haben sie den Tag der Musterung hinter sich gebracht und zwei Flaschen Schnaps später, die die Irritierung der ärztlichen Untersuchung zu betäuben wussten, meinen sie sich auf der sicheren Seite zu befinden. Doch weit gefehlt, denn auch wenn es ihnen nur noch wie eine schwummrige Erinnerung vorkommt, wurde ihnen doch zum Ende der Untersuchungen versichert, dass sie tauglich seien. Wochen des Alkoholkonsums folgen und die Tatsache, dass Vater Staat es nicht für nötig hält ihnen erneut zu schreiben, lässt sie in einer trügerischen Sicherheit schwelgen. – Und obwohl sie sicherheitshalber in der Zwischenzeit dreimal die Wohnadresse geändert haben, finden sie eines unheilvollen Tages erneut Post vom Kreiswehrersatzamt in ihrem Briefkasten: Sie werden gezogen!

Alles hat ein Ende, nur der Bund schier keins...

Machen sie sich keine Hoffnungen. Ein einfaches aussitzen der Sache wird sie nicht weiter bringen und auch eine Flucht wird die Militär Polizei (auch Feldjäger genannt) nicht davon abhalten, sie zu finden und an ihnen ihre Überzeugungstechniken in der Praxis durchzuführen. Neben einer Sondereinladung im Kaffee Viereck, dem Bundeswehrknast direkt an der Wache, würden sie die scheinbar gewonnen Tage nachdienen müssen und hätten somit nichts gewonnen. – Hier wird ihnen auch ihre Rechtsschutzversicherung nicht weiterhelfen: ohne Verhandlung, ohne Zeugen, ohne Gericht würden sie direkt in den Knast wandern ohne dabei über LOS zu schreiten.

Die nächsten Wochen werden sie keinerlei Menschenrechte haben (selbst im Soldatengesetzt ist festgeschrieben, dass die Grundgesetze während der AllGemeinengrundAusbildung eingeschränkt sein können – und sie werden es auch sein), willkommen beim Bund, es beginnt für sie die AGA.

Dreck hat mehr Rechte als sie, gewöhnen sie sich an diesen Gedanken...

Antreten
Grünen Steine, beim allgemeinen Antreten.
Der Weg zu Kaserne war noch das geringste Problem. Von einem guten Kumpel ließen sie sich bis vor das Kasernentor fahren und dort angekommen ist der gesamte Weg Idiotensicher ausgeschildert. Nachdem sie an der Wache mit Einberufungsbefehl und Ausweis nachgewiesen sind, dass es auch wirklich sie sind, die in die Kaserne wollen (als ob irgendjemand freiwillig an ihrer statt dort auftauchen würde), treten sie in die Höhle des Löwen ein. Am Ende ihrer Schnitzeljagd wartet eine große Sporthalle auf sie, in der sie erneut Namen, Adresse und einige andere Sachen angeben. Dort erfahren sie auch ihren Zug, ihre Stubennummer und erhalten ihre erste dienstlich gelieferte Arbeitsbekleidung: Einen Sportanzug. In ihrem Block angekommen, wird das Anziehen des besagtem Sportanzuges auch das erste sein, was sie tun werden. Es empfiehlt sich möglichst rechtzeitig in der Kaserne zu erscheinen, um noch freie Betten und Spindauswahl zu haben.
Nachdem sie festgestellt haben, dass der Zimmerservice heute scheinbar seinen freien Tag hat, ringen sie sich dazu durch ihre Bettwäsche selbstständig aufzuziehen um wenige Sekunden später auch schon den ersten Anranzer eines Unteroffiziers zu bekommen: Das gesamte Leben und Verhalten bei der Bundeswehr wird durch ZDVs (ZentraleDienstVorschriften) geregelt, die ihnen vom heutigen Tag an vorschreiben, wie sie zu scheißen, zu wichsen und ihr Bett zu machen haben.
Irgendwann im Laufe des Tages, wenn auch der letzte Rekrut seinen Weg in die Kaserne widerwillig gefunden hat, kommt es zum ersten Antreten. In einer langen Reihe stehen sie auf dem Flur, um ihren direkten Vorgesetzten für die nächsten Wochen vorgestellt zu werden. Um sie herum ist ein Haufen von Rechtsradikalen, Idealisten, Sozialversagern und anderem Gesocks angesammelt. – Sie befinden sich also in bester Gesellschaft.
Ihre Gruppe besteht aus ihnen und sieben weiteren Soldaten und ihre Gruppenführer ist ein kleiner, verpickelter Uffz, der ihnen irgendwie bekannt vorkommt. Hatten sie nicht vor ein paar Wochen erst so einem Typen die Verlobte ausgespannt, um diese, nachdem sie ein paar mal über sie rübergerutscht waren, wieder von sich zu stoßen, wie ein Jobangebot des Arbeitsamtes? Fünfzig Liegestütze "fürs Vaterland" später gelangen sie zu der Gewissheit, dass er es ist und viel schlimmer: Er hat sie erkannt.

Alkohol ist eine Lösung, und zwar eine verdammt gute!

Um 20Uhr werden sie dann endlich von ihren Vorgesetzten in Ruhe gelassen, aber nicht ohne die Drohung zu bekommen, dass dies eine Ausnahme sei und es die nächsten Woche durchaus länger wird.
Auf der Suche nach einer Kneipe müssen sie voller Schreck feststellen, dass es auf dem gesamten Kasernengelände keine einzige gibt und man sie auch partout nicht aus dem Tor lassen will. So treibt ihr Weg sie ins mysteriöse "Mannheim", dass sich letzte Oase herausstellen soll. Neben Seife, Zahnpasta oder Zahnbürsten können sie dort auch Dinge des täglichen Bedarfs wie Bier, Schnaps und Pornohefte erwerben. Ungeachtet der Tatsache das eine Dose Bier so viel kostet, als würden sie im Münchener P1 Champagner trinken, decken sie sich mit dem nötigsten ein, um die Erlebnisse des Tages herunterzuspülen. – Ein Ritual das von nun an ihr ständiger Begleiter ihre gesamte Dienstzeit über sein wird und wenn sie nicht längst schon alkoholabhängig gewesen wären, hätte sich diese Tatsache sicher spätestens von nun an geändert.

Nachdem sie sich den Abend zuvor total abgeschossen haben, werden sie bereits um halb fünf geweckt. Als sie auch um fünf noch nicht den Weg aus dem Bett herausgefunden haben, motiviert sie der Unteroffizier mit fünfzig weiteren fürs Vaterland ihr Bett zu verlassen und die nächsten Tage pünktlich das Bett zu verlassen.

Während des Frühstückes in der Truppenküche dröhnt "You're in the army now" aus den Lautsprechern, worüber sie jedoch nicht viel Zeit haben nachzudenken, da sie gerade mal genug Zeit bekommen um ein Brötchen mit drei Bissen herunterzuschlingen, bevor sie wieder in Formation mehr schlecht als recht zum Block marschieren. Nachdem sie dann am Nachmittag ihre volle dienstlich gelieferte Ausrüstung empfangen, die insgesamt mehrere hundert Kilo wiegt, wie sie beim Schleppen zum Block bemerken werden, stirbt auch die letzte Hoffnung in ihnen, dass all dies nur ein böser Traum wäre.

Irgendwie schaffen sie es die Woche zu überstehen, und da sie immer erst zum Mittag hin wirklich nüchtern sind erscheinen ihnen die Tage auch weniger schlimm. Und endlich, nach einer schier unendlichen Zeit der Entbehrung verkündet ihr Spieß vor versammelter Kompanie Punkt 13 Uhr am Freitag die lang ersehnte Dienstunterbrechung zum Wochenende. So schnell wie nie zuvor in dieser Woche sind sie umgezogen und ein starkes Verlangen treibt sie und ihre Leidensgenossen wie die Lemminge aus der Kaserne heraus. – Die erste Etappe der für sie nun jeden Freitag anstehenden NATO-Ralley hat begonnen und nachdem sie an zwei Ampeln den ersten Platz behaupten konnten, bevor der aufgemotzte Golf4 ihres Stubennachbars sie abfängt, beschließen sie die Woche und den Erfolg mit einer Unmenge an Dosenbier zu begießen.

Das Wochenende wäre so schön ohne Montage...

Ehe sie sich versehen ist auch schon wieder Sonntag Abend und es lässt sich nicht verhindern, dass sie erneut in der Kaserne erwartet werden.

Sie lernen schnell und kriegen so mit, dass es weder ratsam ist besonders faul zu sein, noch durch Fleiß aufzufallen. Während erster nur bei den Dienstgraden aneckt und mit "Spezialaufträgen" zugeschüttet wird, vereint Zweiterer nur all zu schnell den Unmut seiner Kameraden auf sich.

Doch auch sonst platzen ihre Träume nach und nach wie reife Melonen, auf die sie vor ihrer Zeit beim Bund mit ihrem Knicker geschossen haben. Waffenausbildung bedeutet nichts anderes als bei arktischen Temperaturen auf einer Isomatte zu liegen und beim Zerlegen und Zusammensetzten der Waffen auf den erlösenden Erfrierungstod zu warten. Gefechtsdienst ist keinesfalls so aufregend, wie die Werbevideos der Bundeswehr der zivilen Bevölkerung immer weiß machen wollten. Sie werden nie einen dieser motivierten, jungen, augagierten Soldaten begegnen. Die wurden allesamt wegrationalisiert, damit sie derer statt nun ihren Dienst tun können. Und haben sie je Arnold Schwarzenegger mit einer Pickelüberzogenen Fresse gesehen, nachdem er seine Dschungeltarnung im Gesicht verschmiert hatte? Seien sie gewiss, diese Wochenende werden sie wie ein Streuselkuchen umher laufen.

Das Biwak wird ihnen jede Lust je wieder Zelten zu fahren nehmen, nachdem sie sich mit Ameisen und anderem Getier um ihre kriegsgefangenenähnlich Lebensmittelration gestritten haben.
Das Essen ist schlecht, die Vorgesetzten unfreundlich, die Frauen in ihrer Kompanie waren wohl die längste Zeit ihres Lebens Männer, die Bundeswehrärzte sind bessere Fleischer und spätestens nach dem ersten Monat werden sie sich beim Anblick ihres Soldes fragen, was zum Teufel sie nur hier suchen!

Hätten sie sich mal doch lieber für das Auswischen von runzligen Rentnerärschen entschieden. Der Typ drei Stuben weiter von ihnen, der jeden Abend lauthals rechtsradikale Lieder sang, hatte seinen Weg nach Hause gefunden. Die Vorgesetzen haben auf seinem Rücken eine Tätowierung des Gesichtes des Führers persönlich im Maßstab 1:1 gefunden. – Verdammt, warum ist ihnen das nicht selber eingefallen? Aber nun ist es dafür zu spät und Tätowierungen lassen sich eh so schlecht wieder abwaschen.

Unzählige Waffenausbildungen, Drills, Biwaks und neuerdings auch einer einsatznahen Vorausbildung später sind sie nicht nur um einige Nahtoderfahrungen reicher, sondern haben es auch geschafft: Die AGA ist vorbei und mit der SGA (SpezialGrundAusbildung) warten neue Herausforderungen auf sie.


...the older i get, the better i was....

CrazyFranzi - 36
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Dabei seit 11.2004
2370 Beiträge
Geschrieben am: 15.11.2004 um 13:41 Uhr

wie lang hasch du braucht um ds zom schreiba???
berndsche - 43
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Dabei seit 09.2004
1173 Beiträge

Geschrieben am: 15.11.2004 um 13:50 Uhr

Copy & Paste :-)))

...the older i get, the better i was....

CrazyFranzi - 36
Champion (offline)

Dabei seit 11.2004
2370 Beiträge
Geschrieben am: 15.11.2004 um 13:54 Uhr

Zitat:

Copy & Paste :-)))


achso, na denne, hab scho dacht, da hocksch ja a stund oder so dran
dachdecker - 37
Profi (offline)

Dabei seit 09.2004
830 Beiträge

Geschrieben am: 15.11.2004 um 14:13 Uhr

Zitat:

Zitat:

Copy & Paste :-)))


achso, na denne, hab scho dacht, da hocksch ja a stund oder so dran


boah franzi, a bissle mitdenka wär echt ned schlecht...
;-) ;-) ;-)

i'm walking on sunshine

XDaanX - 43
Profi (offline)

Dabei seit 07.2003
700 Beiträge

Geschrieben am: 15.11.2004 um 14:47 Uhr

nicht schlecht, schön zu sehen das es wohl fast allen so erging wie mir. allerdings hätte es mich gefreut wenn ein paar themen ein bischen besser ausgeführt worden wären, so schlimm hört sich das ja dann auch wieder nicht an. wie wärs mit, dass man mitten im sommer in so nen ganz körper kondom muss und in seinem eigenen schweis baden darf? oder wie wärs mit schönen unendlichen wochenend diensten bei denen man 24stunden in nem büro sitz ohne irgendwas und man rein gar nix zu tun hat ausser ab und zu nen rundgang. oder wie isses mit putzen, alles putzen tag und nacht, kein staubkörnchen darf zu sehen sein. am schlimmsten fand ich aber das man jeden dreckigen befehl annehmen von jedem hirnlosen vorgesetztem der mit mühe gerade mal hauptschul abschluss hat.

jojo kommt mit den tomaten

berndsche - 43
Experte (offline)

Dabei seit 09.2004
1173 Beiträge

Geschrieben am: 15.11.2004 um 14:50 Uhr

Naja - aber das positive:
AUS 04/2001 :-)))

(und so schlimm wars auch nicht...)

...the older i get, the better i was....

berndsche - 43
Experte (offline)

Dabei seit 09.2004
1173 Beiträge

Geschrieben am: 30.11.2004 um 10:20 Uhr

Erneut für Gott und Vaterland:
Die Bundeswehr -
Teil 2: Die Truppengattungen


Sie haben es also geschafft. Wochen der Entbehrung, der Schinderei, der Folter mit Stromschlägen und des viel zu früh Aufstehens liegen hinter ihnen. Mit dem Ende der AGA wurden sie direkt zum Gefreiten befördert, und es ist ihnen bewusst: Sie sind jetzt wer!
Doch wie soll es nun weitergehen? Wie den Rest der immer noch viel zu langen Armeezeit absitzen? Die Antwort ist kurz wie nichtssagend: SGA

Das Barett – Mehr als nur ein hässlicher Franzosenlappen

Nun liegt die wohl wichtigste Entscheidung ihrer Kariere bei der Bundeswehr vor ihnen: "Welcher Truppengattung werde ich den Rest meiner Dienstzeit angehören?" Neben der modischen Konsequenz, nämlich der damit verbundenen Farbe ihres Baretts, die wohl vor allem die weiblichen Soldaten sowie unsere Holland-Spezialisten interessieren dürfte, stehen sie vor allem nun vor der Entscheidung weiterhin ein richtiger Soldat zu sein, oder sechs weitere Monate Zivildienst in Uniform abzuleisten und berechtigter Weise Hohn und Spott ihrer Kameraden auf sich zu ziehen.
Wie sie im ersten Teil (Bundeswehr - Teil1: Musterung und AGA) bereits festgestellt haben, werden ihre Wünsche, die sie noch in der Musterung von sich gegeben haben, genauso viel Einfluß auf ihren weiteren Werdegang ausüben, wie der Tee ihre Eregtionsprobleme während den letzten drei Monaten entschuldigt. - Gar nicht, sie impotenter Schatten eines Soldaten!

Die Truppengattungen – Ein Auszug

Die Panzertruppe

Noch lange bevor Peter Struck das Amt des deutschen Bundesministers für Verteidigung für sich beanspruchte, beschloss die Regierung die deutsche Panzertruppe wieder zu einer glorreichen Macht an die Spitze des Waffenolymps aufsteigen zu lassen und so nicht nur den russischen T-Panzern Paroli bieten zu können, sondern auch mit den amerikanischen Abraham mithalten zu können. – Das aktuelle Ergebnis ist die Aufrüstung des Leopard 2 auf die Version A6, die mittlerweile Verbreitung in der Truppe findet und jetzt schon der größte Müll ist. Wer glaubt das Beste, was Deutschland ihm bieten kann, zu bekommen sollte sich nicht all zu große Hoffnungen machen. Grundlage des A6 sind viel zu oft alte Türme des Vorgängermodels A4. Es gab eine Zusatzpanzerung (die nach heutigem Stand der Technik von Panzerfäusten genauso leicht geknackt wird, wie das Sparschwein ihres kleinen Neffens durch sie) und eine längere Bordkanone, die den Panzer im Gelände dazu neigen lassen nach vorne zu drücken. Dank des alten Motors ist der Panzer nun vollkommen überlastet und kommt ganz einfach nicht aus dem Arsch.
Während sie in den winterlichen Monaten mit ihrem nur durch Kaugummi und einem Wunder zusammengehaltenen Metallsarg durchs Gelände fahren, und ihre Heizung mal wieder den Geist aufgibt, wird der Moment, in dem sie sich wünschen, der schwedischen Armee beigetreten zu sein, nicht lange auf sich warten lassen. Die haben nicht nur dickbusige Blondinen in der Armee, sondern auch die modernere Version dessen, was ihr Kommandeur ihnen bei -10°C Innentemperatur als die Speerspitze der Bundeswehr anzupreisen versucht. - Und sie wissen sicherlich, dass man Männern mit sehr großen Autos nicht umsonst nachsagt, dass sie etwas sehr kleines zu kompensieren versuchen?
Wäre all dies, sowie eine Überlebenschance von weniger als 60 Sekunden an der Front nicht schon genug, wird der tägliche Blick auf ihre Schultern sie Tag für Tag erneut zu demütigen wissen: Ihre Litzen sind rosa!

Die Grenadiere

Sie glaubten, sie hätten mit der AGA den schlimmsten Teil ihrer Bundeswehrzeit hinter sich gebracht? – Jetzt geht es erst richtig los: Die Verpflegung ist schlecht, ihre Überlebenschance an der Front liegt unter fünf Sekunden und jeder Rasenmäher wird zu ihrem natürlichen Feind. Sardinen haben eingedost mehr Platz, als sie in ihrem Schützenpanzer, dem Marder, haben werden und nachdem sie das erste Mal mit dem Löffel aus dem Feldbesteck eine Stellung aus dem vereisten Boden gekratz haben (ihr Zugführer war der Ansicht, dass die frisch gelieferten Klappspaten zu gut wären, um bei ihrer Arbeit zerkratzt zu werden), sie im Schnee liegen und das kalte MG, dessen Metall ihre einzige Wärmequelle in dieser unwirklichen Umgebung ist und aus dem Panzer neben ihnen der Kommandant nur im T-Shirt bekleidet Bierdosen wirft, damit diese im Schnee kühlen, werden sie sich wünschen noch einmal, nur ein einziges Mal den Zivildienstantrag stellen zu können.
Sekunden später verlieren sie das Bewußtsein um direkt darauf durch eine weitere Dose, die ihren Kopf trifft, geweckt zu werden. Blut strömt aus einer leichten Kopfwunde und erleichtert bemerken sie, dass sie die Aufmerksamkeit ihres Ausbilders auf sich gezogen haben. Endlich. Mit dieser Verletzung können sie unmöglich hier draußen bleiben, eine Verlegung auf die SAN-Station und ein damit verbundenes wärmendes Bett scheinen ihnen für diese Nacht sicher. Erwartungsvoll schauen sie hinauf um sich im selben Augenblick anhören zu dürfen, warum zum Teufel sie die rote Farbe nicht aus ihrem Gesicht wischen und was sie sich dabei denken würden hier im Schnee sich selbst und vor allem ihre Kameraden zu einer unübersehbaren Zielscheibe für den imaginären Feind zu machen. Zur Strafe dürfen sie sich freiwillig für die Nachtwache melden, und wurden am Wochenende nach der Übung gleich noch für den GvD am Samstag eingeteilt. UvD wird ihr ehemaliger Gruppenführer aus der AGA sein und die bittere Gewissheit, dass dieser den Verlust seiner Verlobten noch immer nicht ganz verdaut hat, steigt wie die Anzahl ihrer erfrorenen Zehen stetig an.

Der Stab

Was für ihre Kameraden draußen auf dem Schlachtfeld das Blut ihrer Gegner ist, stellt für sie die frische Tasse Instant-Kaffee dar, die sie in Unmengen zu sich nehmen werden, während sie Tag für Tag die Zeit bis zum Dienstschluss absitzen.
Dank der NATO-Pause haben sie nun auch vormittags Zeit zum einen jeden klaren Gedanken in entsprechenden Spirituosen zu ertränken und zum anderen ihre seit dem Ende der AGA wiedergewonnende Fruchtbarkeit mit Hilfe der aktuellen Schlüsselloch-Ausgabe auf der Toilette mit geflegtem Wixen zu zelebrieren.
Nach ein paar Wochen erfährt ihr Großvater, ein gestandener Offizier aus dem zweiten Weltkrieg, davon, dass sie ihr Gewehr gegen einen Bleistift getauscht haben und streicht sie prompt aus seinem Erbe. Doch da sie die Nachmittage inzwischen längst damit verbringen PC-Spiele und aktuelle Kino-Filme mit Hilfe von dienstlich gelieferten Rechnern zu brennen und unter ihren Kameraden zu verkaufen, können sie den finanziellen Verlust leicht verschmerzen.

Die Sanis

Woran erkennt man einen schwulen Soldaten? Richtig, entweder daran, dass er in Holland stationiert ist, oder an seinem blauen Barett:
Die Aussicht auf massig Frauen, freien Zugriff auf Medikamente und vor allem nie wieder den Uffz aus ihrer AGA um sich zu haben, lässt in ihnen eine Euphorie aufsteigen, die nur all zu schnell von der bitteren Realität erstickt wird.
Die Weiber sind alle breitärschige Schabracken, nachdem ihr Oberstabsarzt von ihrer Drogenvergangenheit erfahren hatte, wurde ihnen der Schlüssel zum Medizinschrank genommen und ihr Ausbilder aus vergangenen Zeiten hat seinen Feldwebelantrag bei den Sanis durchgekriegt.
Seien sie sich sicher: Die nächsten sechs Monate werden öfter eine Urinproben als das wohl verdiente Feierabendbier in der Hand halten.

Last, but not least...

Doch auch, wenn sie in keinen der bisher genannten Bereiche eingeteilt werden, machen sie sich keine falsche Hoffnungen. - Dass ihre restliche Dienstzeit angenehmer wird als eine Darmspiegelung, ist so wahrscheinlich wie morgens neben einer dickbusigen Blondine aufzuwachen, die nichts als hemmungslosen Sex von ihnen verlangt und auch mit ihrem unterdurchschnittlich kleinem Penis kein Problem hat:
Nach sechs Monaten Wachbataillion werden sie mehr Krampfadern vorweisen können, als ihre gesammelte weibliche Verwandschaft der letzten drei Generationen.
Bei den Fallschirmjägern wird man immer wieder versuchen mit einem gezielten Schubser aus einem Flugzeug ihren Anspruch auf Arbeitslosengeld nach der Wehrdienstzeit erlischen zu lassen (und wäre das nicht genug, werden sie nicht um ein paar Wochen in Oberbayern herumkommen).
Kennen sie Ötzi, die Gletscherleiche? Wie neuste Untersuchungen klarstellten, handelte es sich dabei nicht um eine mumifizierte Leiche aus vergangenen Zeiten, sondern um den jungen Gebirgsjäger Roman H., der seit einigen Jahren als offiziell verschwunden galt. - Noch Fragen?
Haben sie Windtalkers gesehen? Dann wissen sie ja auch, wie ihre Karriere als Coder bei den Fernmeldern enden wird.
Bei den Kampfschwimmern wird man sie mit ihrem Seepferdchenabzeichen wohl kaum aufnehmen, dass sie die Tonleiter rauf und runter rülpsen können wird das Aufnahmekommitee beim Heeresmusikchor nicht genug beeindrucken können und trotz all ihrer Bemühungen ist der SaZ 12 Mannschafter von seiner Stelle als kaffeesüchtiger Betreuungssoldat im Kreiswehrersatzamt nicht zu verdrängen.


...the older i get, the better i was....

whiteshadow - 37
Halbprofi (offline)

Dabei seit 03.2005
331 Beiträge

Geschrieben am: 17.11.2006 um 13:21 Uhr

:-D ist das geil...schade dass manches nicht so ausführlich war, aber trotzdem zum schießen!! :-D

Klagt nicht, kämpft!

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