Zitat:

27 Mai 2007

"Gewalt"ige Eindrücke eines Fußballspiels...


Am Samstag war ich das erste Mal im ältesten Stadion Münchens – dem Grünwalder.

Neben der bis jetzt vllt besten Atmosphäre hat dieses Spiel vor allem eins hinterlassen. Einen gewaltigen Eindruck über Fanatismus von Leuten die sich „Fans" nennen.



Aber der Reihe nach:



Abfahrt gestern zum Regionalliga-Süd Derby 1859 München – FC Bayern war um 10 Uhr in Straubing. Im Bus war es bis auf die wirklich anstrengende Hitze (da nicht heiß sondern eher dampfig) sehr angenehm und die Fahrt verging sehr schnell. Gegen ca. 12:15 sind wir an der Säbener Straße angekommen und gingen gleich in die Kegelhalle um mit den anderen roten zu feiern. Gegen ca. 12:50 (die Zeit ist wichtig für später) versammelten sich alle vor der Kegelhalle um gemeinsam zum stadion zu gehen. Nach ca. 30 meter geht man rechts in die säbener straße und der anblick ließ nichts gutes erahnen. Ca. 200 Ultras der 60ger kamen schon die Straße entgegen. Die Polizei grenzte die beiden Fangruppen erst ca. 30 meter voneinander ab. Geholfen hat es nicht wirklich. Flaschen und Eier kamen auf unsere Seiten geregnet. Ich war ca. eine halbe Minute fast ganz vorne und sah in dieser zeit 5 Flaschen auf uns geworfen. Nach ein paar Minuten schaffte es die Polizei endlich und wollte die Bayern-Fans über eine Seitenstraße ins Stadion bringen. Fehlgeschlagen wie sich herausstellte, denn in dieser Straße warteten bereits 200 weitere blaue Ultras. Die Polizei schaffte es aber diesmal frühzeitig die beiden Gruppen fern zu halten. Und weiter gings von der Polizei geleitet – und zwar genau in eine Hauptstraße. Ca. insgesamt 25 meter breit mit allen spuren und s-bahn-schienen gingen wir vorwärts zum Stadion. Bis dahin war das ganze vorbei und man konnte sich auf seinen Plätzen das Spiel anschauen. Zur Partie selber nur kurz, es war alles andere als berauschend und das 1:1 verdient.

Aber weiter geht's….

Nach dem Spiel wurden wir erstmal eine viertelstunde lang noch im Stadion gehalten. Sinn sah die Polizei darin, dass die Sechzger dann schon aus der Gegend wären. Das war ein kompletter Irrtum. Aus dem Stadion heraus ging es wieder auf die große Hauptstraße und gegenüber lauerten sie auf ihre Chance und anzugreifen. Die Polizei lotste uns nach wenigen Metern in eine Seitenchance und dann gings los. Wie auf ein Kommando stürmten sie los und die Polizei konnte sie nur mit Knüppeln zurückhalten. An der Säbener Straße angekommen sprengte die Polizei die Fans regelrecht auseinander. Noch beim Rückgang wurde beschlossen sofort wieder heimzufahren was bei vielen begrüßt wurde.



Jetzt das, was mir eigentlich auf dem Herzen brennt:

Was ich gestern erlebte wird mir lebenslang im Gedächtnis bleiben. Nicht als Akt der Gewalt. Ich kann einfach nur Gott sei Dank sagen dass mir und den anderen aus Straubing nichts passiert ist. Denn jetzt kommt das mit der besagten Uhrzeit. Normalerweise wird um 13:00 aus dem Wirtshaus in der Kegelhalle gegangen und dann gemeinsam zum Stadion marschiert. Nur, dies hätte nicht gereicht. Zehn Minuten später hätten die gegnerischen Fans längst das Haus gestürmt und es hätte eine Schlägerei von ca. 500 Teilnehmern gegeben. Nicht auszudenken was passieren hätte können. Auf der Straße wurden durch die Flaschenwürfe laut meines Wissensstand auch keine Personen verletzt Gott sei Dank.

Was trotzdem bleibt ist aber zu einem Teil auch Entsetzen. Szenen von denen man meint die passieren bei uns nicht. Man sieht Flaschen auf sich zukommen, Polizisten die auf Fans einprügeln um die Situation zu entschärfen, Polizisten die der Menge Angst macht mit scharfen Waffen um sie auseinander zu treiben, regelartige Fluchtversuche von ca. 450 Fans um den Prügel der SEK zu entkommen, einer von uns fiel dabei hin und machte sich Kleidungsstücke kaputt, passiert ist ihm zum Glück nichts. Zu der Polizei muss man sagen, das waren keine üblichen wie wir sie normalerweise auf der Straße sehen, sondern das Sondereinheitskommando. Und sie waren maßlos überfordert. Die Ultras der Blauen hatten diese Sache dermaßen perfekt einstudiert dass ein gezieltes Vorgehen einfach nicht möglich war. Jeder wusste haargenau wann er losstürmen musste um das SEK auf dem falschen Fuß zu erwischen. Erschütternd...


Jetzt im Nachhinein denk ich mir, eigentlich wars doch gar nicht so schlimm. Gestern sah es anders, da hatte man Angst um sein Leben und das berechtigt.

Leuten denen ich dies persönlich erzählt habe was ich gestern erfahren hab und den Eindruck hatten, dass ich das ganze nicht sonderlich schockierend fand – dazu will ich eins sagen. Wie oft hab ich schon gelacht damit ihr nicht seht wie ich eigentlich weine...

Zitat von Fischi_92:

woher ist das?

Zitat von -sebbi-:

Tja, szenekundiges Kind, such halt mal....!?

Zitat von Fischi_92:

war ne normale frage: woher ist das??

außerdem lag er gar nicht soo falsch mit dem bericht....ok er hat ein bisschen übertriben das geb ich zu aber im großen und ganzen hats schon gepasst...

lebensgefahr und todesangst ist zu hart gesagt

Zitat von -sebbi-:

Ooooooooooooh, Fischi seine Freunde drohen mir

Zitat von weiss18:

Könnt ihr net mal mit dem Kindergarten aufhören ?

Sonst mach ich für euch ne neue Gruppe auf; Kids for live !