limpbiskit
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Geschrieben am: 10.09.2008 um 14:06 Uhr
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Armstrong peilt achten Sieg an
Seit Dienstagnacht (MESZ) ist es offiziell. Der siebenmalige Tour-de-France-Sieger Lance Armstrong wird in den Profiradsport zurückkehren. Und der 36-Jährige hat nichts von seinem ausgeprägten Selbstbewusstsein verloren und kündigte seinen achten Sieg bei der Frankreich-Rundfahrt an. Allerdings ist noch offen, bei welchem Rennstall er sein Vorhaben in Angriff nehmen wird.
"Nach Gesprächen mit meinen Kindern, meiner Familie und engen Freunden bin ich glücklich über die Ankündigung, dass ich in den Profiradsport zurückkehre, um auf die Last der Krebskrankheit aufmerksam zu machen" teilte Armstrong auf seiner Website mit.
"Ich werde versuchen, eine achte Tour de France zu gewinnen", erklärte er auf der Internetseite des Magazins "Vanity Fair". Zuvor hatte Armstrongs Sprecher Mark Higgins die Tour 2009 als "Ziel" bezeichnet. Sein Anwalt Bill Stapleton sagte der Nachrichtenagentur AP: "Wir werden nicht versuchen, Zweiter zu werden."
Im Oktober 1996 wurde bei Lance Armstrong Hodenkrebs diagnostiziert. Armstrong wurden nur geringe Überlebenschancen eingeräumt, da sich bereits mehrere Metastasen gebildet hatten. Doch er gewann den Kampf gegen die heimtückische Krankheit und kehrte im Frühjahr 1998 in den Profi-Radsport zurück.
1999 feierte er dann das "Comeback des Jahrhunderts", als er erstmals die Tour de France gewann. Sechs weitere Siege ließ er bis 2005 noch folgen und wurde so zum alleinigen Dominator der Frankreich-Rundfahrt.
Allerdings ist noch unklar, bei welchem Team er nun sein zweites Comeback geben wird. In den letzten Tagen gab es Gerüchte, wonach er für Astana fahren werde. Armstrongs früherer Teamchef und Mentor Johan Bruyneel, jetzt Manager der Kasachen, sagte am Dienstag am Rande der Vuelta: "Wenn er es ernst meint, kann ich nur sagen: Ich habe ein Team und kann mir nur schwer vorstellen, Lance bei einem Rennen in einem CSC- oder Rabobank-Trikot zu sehen."
Ein direkter Kontakt soll aber noch nicht zustande gekommen sein. "Wenn an den Gerüchten etwas dran ist, müssen wir wissen, was seine Motivation ist und dann werden wir reden", sagte Bruyneel in Saragossa. "Im Moment sind wir wirklich weit weg von alledem."
Wie ernst es Armstrong meint, ist an der Tatsache abzulesen, dass er sich bereits im Pool der US-Anti-Doping- Agentur angemeldet hat. Dies ist Voraussetzung für eine Rückkehr in den Rennzirkus. Armstrong sei in das Testprogramm für Kontrollen außerhalb des Wettkampfes aufgenommen worden, bestätigte Erin Hannan, eine Sprecherin der Anti-Doping-Agentur. Somit könnte er ab dem 1. Februar 2009 internationale Rennen bestreiten.
Laut verschiedenen Medienberichten will Armstrong seine Blutwerte sogar öffentlich machen. Um den siebenfachen Tour-Sieger gab es immer wieder Doping-Gerüchte, doch trotz zahlreicher Verdächtigungen und etlicher Prozesse konnte ihm kein Verstoß nachgewiesen werden.
"Wenn er zurückkommen will, hat er jedes Recht dazu", sagte Weltverbands-Präsident Pat McQuaid, der vermutet, dass Armstrong unter den Doping-Anschuldigungen der Vergangenheit, die "niemals bewiesen wurden", leidet. Das neu installierte Anti-Doping-Programm mit der Einführung biologischer Pässe der Fahrer könnte Armstrong bei einer Rückkehr nach den Worten des Iren helfen, "zu beweisen, der Athlet zu sein, der er nach seinen Beteuerungen immer war".
Quelle: Kicker.de
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