Zitat:
Bayern bald mit doppeltem Super-Mario?
Rummenigge bestärkt sein Interesse an Götze. Gomez stellt in Aussicht, länger als 2013 zu bleiben. Und Heynckes?
München - Tabellenführer der Bundesliga, glänzender Start in die Champions League, acht zu-Null-Siege in Folge:
Sportlich ist der FC Bayern wieder das Maß aller Dinge und strotzt nur so vor Selbstbewusstsein.
Entsprechend gut gelaunt präsentierte sich Karl-Heinz Rummenigge bei seinem Oktoberfest-Besuch am Dienstagabend.
Und so kann der Vorstandsboss wieder Pläne für die Zukunft schmieden, weil im Moment alles bestens läuft.
Neue Kracher-Transfers inbegriffen. Und eine große Rolle könnte dabei die Personalie Mario Götze spielen.
Hoeneß heiß auf Götze
Bei SPORT1 hatte Uli Hoeneß sein Begehr an Borussia Dortmunds Shootingstar bereits Anfang September wenig zurückhaltend geäußert.
"Viele haben schon behauptet, nie zu Bayern zu gehen - und sind dann doch bei uns gelandet", so der Bayern-Präsident bei seinem Auftritt in der Talkshow "LIGA total! Lounge".
Dass der BVB und Götze höchstselbst einen Wechsel nach München ablehnen, scherte Hoeneß wenig - genauso wie Rummenigge.
Der Bayern-Boss bekräftigte das große Interesse am Jung-Nationalspieler: "Klar ist: Mario Götze ist ein fantastischer Spieler, der jedes Lob, das ihm zuletzt zuteil wurde, verdient hat."
Rummenigge lockt - und stichelt
Rummenigge weiter: "Er spielt spektakulär und effektiv. Und es ist bekannt, dass wir eine Präferenz für deutsche Nationalspieler haben. Das ist ein klares Zeichen, dass die besten Spieler Deutschlands sich bei uns wohl- und gut aufgehoben fühlen. Es könnten durchaus noch mehr werden."
Und der Bayern-Macher stichelt zudem gegen die Borussen wegen deren Haltung bezüglich eines Transfers: "Ich habe aus Dortmund Statements gehört, dass man Götze wenn, dann ins Ausland transferieren werde, aber nicht zum FC Bayern."
Rummenigge findet "solche Aussagen eigenartig. Jeder Transfer ist ein Drei-Parteien-Geschäft. Ob der Spieler da der gleichen Meinung ist, das muss man mal abwarten".
Beispiel Mario Gomez
Die Vergangenheit gibt den Bayern durchaus Recht: Viele schon hatten einen Transfer zum Rekordmeister als abwegig erklärt - und heuerten dann doch an.
Wie zum Beispiel Mario Gomez. Noch wenige Tage vor seinem Weggang vom VfB Stuttgart im Mai 2009 hatte der Stürmer seinen Verbleib im Ländle beteuert.
Am Ende stand eine Ablösesumme von 30 Millionen Euro, die Gomez bei den Bayern zum teuersten Spieler der Bundesliga-Geschichte werden ließ.
Eine Investition, die sich indes gelohnt hat: In der Vorsaison wurde Gomez mit 28 Treffern Torschützenkönig.
Wenig verwunderlich, dass die Bayern den 26-Jährigen jetzt über dessen Vertragsende hinaus halten wollen.´ Auch Gomez selbst plant seine Zukunft offenbar beim Rekordmeister, der mit ihm womöglich bereits in Kürze erste Gespräche über eine Verlängerung führen wird.
"Über 2013 in München bleiben"
"Ich weiß nicht, wann Vertragsgespräche geplant sind", sagte der Angreifer in der "Sport Bild", aber: "Ich stehe dem offen gegenüber. Warum sollte ich jetzt eine Veränderung oder nicht verlängern wollen, wo es so gut läuft?"
Gomez ergänzt: "Ich kann mir gut vorstellen, über 2013 in München zu bleiben. Ich fühle mich hier wohl, und sportlich läuft es."
Gibt es mit Vollblut-Vollstrecker Gomez und Edeltechniker Götze, den manche bereits mit Barcelonas Weltfußballer Lionel Messi vergleichen, demnächst also den doppelten Super-Mario bei den Bayern?
"Ich habe da keine Sorgen, wenn er weiterhin so gut spielt und wir eine super-attraktive Mannschaft haben, dass man dann sicherlich einmal ins Gespräch kommen wird", hatte Hoeneß unlängst über den 19-jährigen Götze erklärt.
Heynckes soll bleiben
Auch dann soll der Trainer Jupp Heynckes heißen, den der Bayern-Präsident seit dessen Amtsantritt im Sommer als Garanten für den aktuellen Aufschwung ausgemacht hat.
"Er hat einen Vertrag über zwei Jahre, und wenn er so weitermacht, wird er noch lange hier arbeiten", so Hoeneß gegenüber dem Bonner "General Anzeiger".
Heynckes' gute Arbeit dürfte auch Götze nicht verborgen geblieben sein.