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"In den Pausen sucht das Publikum nach versteckten Werken!" »

Großer Showdown: Danton vs. Robespierre


Im Ulmer Theater wird zurzeit eine modern inszenierte Darstellung des Klassikers „Dantons Tod“ von Georg Büchner im Podium aufgeführt. Diese zeigt allerdings nicht das ganze Stück, sondern beschränkt sich auf eine Konfrontation der beiden Schlüsselfiguren Danton und Robespierre.

Schon beim Betreten des Podiums sah man in der Mitte des Raumes die zwei Figuren, die sich an einem Tisch gegenüber saßen. Auf der einen Seite Danton, mit weißer Perücke, im gegenüber der schwarz gekleidete Robespierre. Der Tisch war symbolisch halbiert und auf Dantons Seite voller Essen und Wein, während auf der Seite seines Gegenspielers nur ein Glas und eine Flasche Wasser standen. Ein rot befleckter Boden mit zerstückelten Puppenbergen vollendete das Bühnenbild.

Die Szene ist eindeutig: Die Revolution schlug damals mit Blut um sich, die Zahl der Toten stieg stetig und in der Mitte trafen sich die zwei Anführer, die anfangs Seite an Seite gekämpft hatten und deren Vorstellungen von der Revolution und dem Aufbau der Republik mittlerweile weit auseinander gehen.

Die Aufführung selbst begann mit einem Knall. Kaum war dadurch die Aufmerksamkeit der Zuschauer, die sich im Podium für gewöhnlich sehr dicht an den Schauspielern befinden, schaufelte Danton das Essen in sich hinein, während Robespierre mit strengem Ausdruck zuguckte. Die ersten Worte fallen, als eine Art Dialog entsteht und beide anfangen, miteinander zu diskutieren. Schließlich betritt eine weitere Figur den Raum: eine aufreizend gekleidete Frau, die bei der ganzen Diskussion dabei ist, aber kein Wort sagt. Sie räumt stattdessen Schritt für Schritt den Tisch auf, hilft Danton dabei sich auszuziehen und hört die ganze Zeit aufmerksam zu.

Ebenso verhält sich das Publikum, das in dieser Inszenierung mit dem Französischen Volk gleichzusetzen ist. Die Figuren sprechen zwar hin und wieder zu ihm, erwarten jedoch keine Antwort. Im Mittelpunkt stehen ganz klar sie alleine, Danton und Robbespierre, als Schlüsselfiguren des Stücks und Charaktere in der Revolution.
Eine weitere Besonderheit in dieser Inszenierung ist es, das die Figuren nicht nur ihre eigenen Textpassagen aus der Originalfassung zitieren, sondern auch Zitate anderer Figuren aufsagen. Trotzdem ist das Stück nachvollziehbar gestaltet und endet, wie zu erwarten war, mit dem Tod Dantons, der nur mit Unterwäsche bekleidet auf dem Tisch liegt und ermordet wird. 

Großartig sind die Besetzung und die Neuinszenierung des bekannten Stückes „Dantons Tod“, die das Theater derzeit im Podium zeigt. Mit dem Kauf der Karten sollte man sich auf jeden Fall beeilen, da durch die Plätze im Podium knapp
sind und das Stück auch bei Schulklassen sehr beliebt ist.

Aufgeführt wird das Stück in diesem Jahr noch am 16. und 21. November sowie am 21. Dezember. Weitere Informationen und die Termine für nächstes Jahr sind auf der Website des Theaters zu finden.

Fotos: Martin Kaufhold 

Veröffentlicht in den Kategorien:Kultur und Stadtgeschehen
Tags: Dantons Tod, Podium, Schauspiel, Theater, Theater Ulm

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