Im sechsten Bundesligaspiel der Saison 2013/14 musste ratiopharm ulm am Samstag, 26. Oktober, bereits die zweite Heimniederlage hinnehmen. Nach einem sehr schwachen Start gegen den  TTB Trier reichte auch eine Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit nicht für einen Sieg aus.

Einigen Zuschauern fiel vermutlich am Samstag ein bekanntes Gesicht auf dem Parkett auf - allerdings im falschen Trikot: Nachdem Nachwuchsspieler Andreas Wenzl im Januar diesen Jahres seine Profibasketballkarriere in Ulm wegen vieler Verletzungen beendete, versucht der 20-jährige nun sein Glück nun doch noch einmal in der BBL - im Grün des TBB Trier.
Ob das der Grund dafür war, dass das Spiel nicht so recht laufen wollte, für die Ulmer? Die ersten 20 Minuten lang zeigte die Heimmannschaft eine ungewohnte Seite und vergab eine Punktchance nach der anderen, während Trier im Gegensatz dazu ein schönes Spiel auf das Parkett brachte. Der Gegner startete mit einem 0:11-Run bereits außerordentlich gut in das Spiel, während die Ulmer immer mehr in einen lethargischen Trott zu verfallen schienen. Auch mehrere Spielerwechsel konnten den sonst so punktefreudigen Ulmern nicht zur gewohnten Sicherheit verhelfen.

Die Konsequenz daraus spiegelte sich schnell auch im Punktestand wieder und der Vorsprung der Gegner wuchs stetig. Während die Ulmer im zweiten Viertel beispielsweise eine Quote aus dem Feld von nur 29% hatten, zeigten sich die Trierer mit 62% deutlich treffsicherer. Folgerichtig endete die erste Halbzeit dann auch mit einem Rückstand von zwölf Punkten für die Ulmer (29:41).

In der zweiten Halbzeit wendete sich das Blatt - ein Dreier-Feuerwerk der Ulmer verkürzte den Rückstand kontinuierlich. Allein Per Günther, der Topscorer des Spiel (24), erzielte 9 Punkte durch Dreier. Die Ulmer fanden ihren Rhytmus und erkämpften sich in der 29. Spielminute den Ausgleich zum 55:55 - die ausverkaufte Arena kochte!

Wenig später, im letzten Viertel der Partie, konnte das Heimteam sogar erstmal in Führung gehen. Aus dem anfangs so trägen Spiel hatte sich eine Zitterpartie entwickelt. Beide Teams wechselten sich mit knappen Führungen ab, der Ausgleich folgte jedoch immer relativ schnell und das Glück lag am Ende auf der Seite des Auswärtsteams. So gewann der TBB Trier dank eines guten Händchens für Freiwürfe mit 79:84. Topscorer des Spiels waren Per Günther (Ulm) und Warren Ward (Trier) mit jeweils 24 Zählern.

Ehrliche und offene Worte fand Ratiopharm Ulm-Headcoach Leibenath anschließend in der Pressekonferenz: "Ohne den geringsten Zweifel, hat Trier den Sieg absolut verdient." 

Fotos: Ralf Grimminger

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