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Die Serie hält – auch gegen Alba

ratiopharm Ulm gewinnt das dritte Spiel in Folge: Gegen Alba Berlin siegen die Ulmer mit 77:73 (38:32).

(Kashyyk) - Die ausverkaufte Kuhberghölle traute ihren Augen nicht – besser ihre Ohren. Die Anzeigetafel spiegelte es klar und deutlich wider: Ulm77 – Berlin 73. Ein Fest! Und was tat Mike Taylor. Er erklärte den verdutzten Zuschauern: „Das war heute nicht unsere beste Leistung.“ Die Kuhberghalle stöhnte. „Doch wir haben Spielern mit sehr, sehr viel Herz“, so Taylor weiter. Jetzt tobte die ausverkaufte Kuhberghölle wieder – so wie sie es während fast des kompletten Spiels getan hatte. Denn der Sieg über die bis dato ungeschlagenen Berliner war alles andere als „business as usual“. Das sah natürlich auch Coach Taylor so: „Wir haben sehr großen Respekt vor Alba Berlin und jedes Spiel, das wir gegen sie spielen, ist etwas ganz Besonderes.“ Der Sieg sei umso bedeutender „weil einige unserer besten Spieler nicht ihren besten Tag hatten. Aber dieses Team hat Spieler wie Sebastian Betz, der uns heute sehr viel Energie gegeben hat.“

Und dieses energetische Ungleichgewicht war auch für Gästecoach Luka Pavicevic ausschlaggebend. „Wenngleich das Spiel bis zum Schluss eng und nie entschieden war, hatten die Ulmer das Momentum immer auf ihrer Seite“, so der Berliner Trainer. Und diese Analyse stimmte von Beginn an. Denn ratiopharm Ulm hatte den achtfachen Deutschen Meister bereits nach 10 Minuten mit 17:11 im Griff gehabt. Das erste Viertel gehörte klar den Gastgebern. Nicht nur weil Coleman Collins mit Ablauf der 10. Minute per Dreier abschloss, sonder weil das gesamte Team von Beginn an ein Selbstbewusstsein ausstrahlte, das auch nicht durch Berlins Topstar Tadja Dragiceviv (4:5, 3. Minute) beschädigt wurde. Aus einer aggressiven Verteidigung – angeführt von Sebastian Betz – ergaben sich immer wieder „einfache“ Punkte. Wie das 10:7 von Rocky Trice, das der per Steal einleitete und per Dunk abschloss.

Berlin wirkte verunsichert und war bis zur 13. Minute gar mit 25:16 in Rückstand geraten. Ganz anders die Gastgeber: Coach Taylor griff schon früh auf seine Bank zurück und wurde von Michael Wenzl mit einem energischen Dunk (23:16) für seinen Mut belohnt. Doch Alba ist eben Alba - und dass die Berliner in der 15. Minute wieder auf 25:23 herangekommen waren, überraschte niemand in der ausverkauften Kuhberghalle. Dass die Hauptstädter in der 17. Minute zum zweiten Mal in Führung gingen (27:28, McElroy) ging dagegen im Jubel unter, der aufbrandete, als Per Günther mit einem Dreier antwortet und Robin Benzing zum 32:28 abschloss (18.). Wenngleich das Spiel längst ausgeglichen war, nahmen die Ulmer den Fuß nicht mehr vom Gaspedal. Einzige Schwachstelle: Die Dreierquote (2/10).

Zu Beginn der der zweiten Halbzeit zeigte dann Patrick Femerling, warum er Deutschlands Rekordnationalspieler (221 Einsätze) ist: Mit sechs Punkten in Folge verkürzte er auf 40:38 – und hängte John Bryant sein drittes und viertes Foul an (23.). Und die Berliner waren jetzt im Spiel: Durch Dragiceviv und Derrick Allen verkürzten sie auf 47:46 (26.). Doch Per Günther behielt die Übersicht: Er bediente Collins und Sonderleiter - oder schloss mit dem Dreier selbst ab. Den Energizer spielte aber (mal wieder) Sebastian Betz: Mit ganz viel Willen manövrierte er sich um Luka Staiger herum und schickte dem 53:50 noch einen Bonusfreiwurf hinterher. Das 56:50 (29) drückte dann Coleman Collins mit Vehemenz durch den Ring. Doch „Tausendsassa“ Derick Allen sorgte mit Hilfe von Marko Marinovic dafür, dass das das 4. Viertel beim Stand von 56:55 begann.

Die finalen zehn Minuten begannen – endlich – mit einem Dreier (3/14 bis dato): Sebastian Betz schickten den Ball zum 62:57 (32.) durch die Reuse. Als die Ulmer im Anschluss Berlin zur Überschreitung der 24-sekündigen Angriffszeit zwangen und Trice zum 64:57 traf waren nur noch sechs Minuten zu spielen. Verständlich, dass es in der rappelvollen Kuhberghalle niemanden mehr auf seinem Sitz hielt. Doch die Nerven des Ulmer Publikums sollten noch weiteren Belastungstests standhalten müssen: Bedingt durch Ulmer Fehler holte Berlin Punkt um Punkt (von der Freiwurflinie) auf und glich in der 37. Minute zum 66:66 aus. Doch dann kam Per: Mit ganz viel Einsatzwillen und mindestens genau so viel Körperkontakt punktete er und erzielte mit dem Bonusfreiwurf das 71:68 (39.). „Das war eine Schlüsselszene“, sagt auch Coach Taylor. Denn ein anschließender Trice-Jumper (73:68) wurde durch einen Jenkins-Dreier zunichte gemacht. Aber Rocky legte nach, genau wie die Berliner. Als Robin Benzing bei verbleibenden neun Sekunden von der Freiwurflinie zum 76:73 einklinkte, war die Sensation fast perfekt. Den Schlusspunkt setzte Travis Walton.

Für Ulm spielten:
Günther (15), Betz (10), Walton (4), Sonderleiter (9), M. Wenzl (2), Benzing (4), Humphrey, Trice (10), Grosse, Baxley, Collins (15), Bryant (8).

Fotos: Michael Hoffmann

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