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Roxy: Open Stage


Die Open Stage ist im Roxy schon lange zu einer festen Größe geworden. Kein Wunder also, dass die Werkhalle am Montag, 17. November, bis auf den letzten Platz besetzt war. Team-Ulm-Autorin Melissa Gößling konnte sich auch noch einen Stuhl sichern und berichtet nun von einigen derer, die sich vor den kritischen Ulmern auf die Bühne getraut haben.

Selbstverständlich gab sich auch an diesem Abend Moderator Matthias Matuschik, von allen nur Matuschka genannt, die Ehre. Er verkündete gleich vorweg, dass sieben Künstler auftreten würden. Es könnte also ein interessanter Abend werden. Interessant wurde es wahrhaftig…

 

Den Auftakt gab das HipHop-Duo „Acer und Racon“, die das erste Mal überhaupt auf der Bühne standen. Sie schlugen sich tapfer, einzig am Gesang sollten sie noch dringend üben. Nach drei Liedern verabschiedeten sie sich, tauchten auch zum Schlussapplaus des Abends nicht mehr auf, denn wie sie Matuschka in der Pause erzählten, mussten sie pünktlich zu ihrem Bus. Echte Künstler eben.

Das Highlight an diesem Abend war definitiv „Mascha aus Rascha“. In schwarz-violetter Woll-Leggings, schwarzer Korsage und grellgelben Shirt bekleidet, betrat sie auf sicherlich 10 Zentimeter hohen Absätzen die Bühne.
Sie erzählte, sie sei seit 2002 in Deutschland und es gefalle ihr auch gut. Bis auf ein paar Kleinigkeiten: Zebrastreifen zum Beispiel kenne man in Russland gar nicht wirklich. Und wenn da einer wäre, handhabe man das „wie die Deutschen mit den Swinger Clubs: alles kann, nichts muss.“

Ihr russischer Akzent, die übergroße Pelzmütze und der direkte, sympathische Humor überzeugten das Publikum schon nach wenigen Sätzen. Es lachte und applaudierte begeistert. So durfte sie dann auch ihre vollen 10 Minuten auf der Bühne sprechen und vermutlich haben sich viele in den Zuschauerreihen gewünscht, sie wäre geblieben.

 

Denn es gab auch zwei Acts, die keine Gnade vorm Publikum fanden. Sie versuchten ebenfalls mit Humor zu überzeugen. Leider fehlte es beiden an einer schlüssigen Story und überzeugendem Charakter. Der erste war Estefan Newfarmer (sein echter Name lautet Stefan Neubauer). Er kam aus Matuschkas Heimat, der Oberpfalz und verwirrte das Publikum mit einer Geschichte seiner Exverlobten (er trug aber einen Ehering) und irgendwelchen medizinischen Untersuchungen. Nicht einmal sein pfälzischer Dialekt konnte ihn noch retten, auch nicht, dass er über 300 km angereist war. Das Publikum bat ihn mit rhythmischen Applaus von der Bühne. Er ging.

Gianni Höfner dagegen wollte nicht gehen. Denn, obwohl der Moderator nach der Pause das Publikum humorvoll ermahnte und bat nicht so streng zu sein, begann schon nach wenigen Minuten der rhythmische Applaus. Kein Wunder eigentlich, denn ein Mann im Anzug, der mit Baby-Stimme spricht und erzählt, er sei in einer Louis-Vuitton-Tasche vor dem Waisenhaus abgestellt worden? Nun wolle er die Welt retten. Nichts an ihm war lustig, tragisch wurde es eher, als er trotz Applaus nicht gehen wollte und sich in Randgruppenwitze flüchtete, die leider auch völlig daneben gingen.

Es war ungewöhnlich, dass gleich zwei Acts so schlecht abschnitten. Dennoch war die Open Stage auch dieses Mal sehenswert. Denn die Musiker Flo&Alex sowie die Band Jona und auch die drei Jongleure der Rockabilly Juggling Circus Academy Friedrichshafen überzeugten das kritische Publikum mit abwechslungsreicher Musik und einer tollen Bühnenshow.

Team-Ulm-Autorin Melissa Gößling fand, dass es trotz der gemischten Stimmung ein unterhaltsamer Abend war und freut sich schon auf die nächste Open Stage.

Fotos: Thorsten Nilson

Veröffentlicht in den Kategorien:Kultur, Musik und Stadtgeschehen
Tags: Comedy, Konzert, Open Stage, Roxy

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