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Theater Ulm: Iphigénie en Tauride


Drei Akte hat die Oper Iphigénie en Tauride, die gestern das letzte Mal im Theater Ulm aufgeführt wurde. Dabei trafen noch einmal zwei Sprachen im Haus aufeinander – denn der französische Gesang wurde mit deutschen Übertiteln unterstützt. So konnten alle Zuschauer dem Handlungsverlauf, zumindest was die Sprache betrifft, folgen.

Wer die Oper – geschrieben von Christoph Willibald Gluck geschrieben und 1779 zum ersten Mal aufgeführt – nicht kennt, dem fällt es zumindest in der ersten Hälfte noch schwer alle Zusammenhänge zu verstehen. Die komplizierten Namen und unbekannten Verhältnisse versucht das Theater Ulm zwar zu beginn kurz mit einem eingeblendeten Stammbaum zu erklären. Dafür, dass man sich diesen nicht über die Spielzeit von insgesamt zwei Stunden im Detail einprägen kann, kann das Theater nichts.
So hielten sich wohl auch am Sonntag die meisten Zuschauer erst einmal an den Gesichtern der Protagonisten fest und durchschauten auch so, nach und nach, grob die Geschichte in die Hauptcharakter Iphigénie verwickelt ist.

Sie dient König Thoas und soll in seinem Namen zwei Gefangene den Göttern opfern, um diese gnädig zu stimmen. Da Iphigénie jedoch mit dem Gewissen hadert, schenkt sie einem Gefangenen - Pylades - die Freiheit. Als sie gerade den Dolch hebt, um den anderen zu opfern, stellt sich heraus, dass es sich dabei um ihren totgeglaubten Bruder Orest handelt. Wütend stürmt König Thoas herein, doch die Geschwister werden von den Priesterinnen um Iphigénie und dem zuvor befreiten Pylades gerettet. Nach einem blutigen Kampf zwischen den Anhängern der Geschwister (den Griechen) und denen Thoas (den Skythen) schenkt Göttin Diana den Menschen endlich Frieden und Vergebung.

Ein Stück, das seine Zeit braucht und in das man erst hineinkommen musste. Im Fokus steht natürlich der Gesang, weshalb das Theater Ulm aber trotzdem nicht auf einen bewussten Bühnenaufbau und ein gekonntes Bühnenbild verzichtet. Hervor stach bei der Aufführung am Sonntag außerdem das emotionale Spiel der Oxana Arkaeva als Iphigénie, das man ohne Französischkenntnisse zwar nicht versteht, aber dem dennoch die Leidenschaft anzusehen war.

Ein interessantes Stück, Oper-Neulinge müssen sich jedoch nicht ärgern, denn es gibt bessere Einsteigerstücke und auch die Spielzeit des Theaters hält spannenderes bereit.  

Fotos: Ilja Mess

 

Veröffentlicht in den Kategorien:Kultur, Musik, Region und Stadtgeschehen
Tags: Oper, Schauspiel, Theater, Theater Ulm

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