6 Punkte aus 9 Spielen - das ist für einen selbsternannten Drittligaaspirant wohl etwas zu wenig. Und erst der einzige Saisonsieg des SSV Ulm 1846, datiert vom 23. August, als die U23-Mannschaft des Bundesligisten Eintracht Frankfurt mit 5:1 regelrecht auseinander genommen wurde, zeigt, wie wild es in den letzten Wochen bei den Ulmer Spatzen zuging.

Auf den besagten Sieg folgten eine 0:1-Niederlage bei den Drittliga-Absteiger "Kickers Offenbach", ein 1:1-Unentschieden gegen den "FC Homburg" 08 (die Partie wurde auf Sport1 live übertragen), bei der Freiburger Zweiten ebenfalls ein 1:1-Unentschieden und zuletzt trennte man sich gegen Hessen Kassel daheim auch nur mit einem 0:0.
Ein guter Saisonstart, das ist sicher, sieht anders aus.
 

Höhepunkt der letzten Wochen war, trotz Unentschieden, eindeutig die Live-Übertragung der Partie gegen Homburg. Die Saarländer, die vor 23 Jahren aus der Bundesliga abgestiegen waren, zeigten ein starkes Spiel und ließen kaum Ulmer Chancen zu. Vor 3.200 Zuschauern (davon ca. 1800 Freikarten an diverse Vereine) kam man deshalb nicht über das 1:1 hinaus, was jedoch der Leistung mehr als gerecht war.

Zu Gast bei Sport1 war übrigens der ehemalige Ulmer Spieler Rainer Scharinger, der zu Bundesliga-Zeiten für die Spatzen kickte. Immerhin ist das auch schon 13 Jahre her - manch einer kann sich vielleicht gar nicht mehr daran erinnern.

Leider wurde es in letzter Zeit auch hinter den Kulissen recht turbulent. Nachdem eine Investorgruppe um Rechtsanwalt Ingo Lenßen (bekannt aus der SAT.1-Serie "Lenßen&Partner") nicht einstieg, kam das Wort "Insolvenz" auf. Diese wurde jedoch dank Bemühungen des Präsidenten Paul Sauter abgewendet. Währenddessen trat auch Vize-Präsident Xaver Unbehaun zurück, als sein Nachfolger wurde erst diese Woche Udo Mayer benannt, der bisher die Aufgaben in der Öffentlichkeitsarbeit wahrnahm.

Foto: Florian Hagmeyer

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