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Filmkritik: „In einer Nacht"
09.04.2011 um 10:24 Uhr von ma_fia
Zuletzt geändert 09.04.2011 um 11:28 Uhr Als der erste Name auf der Leinwand auftauchte, wurde bereits gelacht und geklatscht. Denn der genannte Schauspieler saß, genau wie alle anderen Darsteller, am Donnerstag dem 7. April, mit dem Publikum im Xinedome. Das lag daran, dass es sich bei dem Film um ein Projekt und bei den Schauspielern deshalb großteils um Laien handelt. Doch der von der medienoperative Ulm gedrehte Streifen war deshalb nicht weniger unterhaltsam. Bei „In einer Nacht“ geht es um die Geschichte von fünf jungen Männern, für die sich innerhalb von wenigen Stunden alles verändert. Der Ausgangspunkt ist der, dass die türkisch-stämmigen Migranten mit ihrem Leben in Deutschlang unzufrieden sind. Sie wollen zurück in die Türkei, koste es, was es wolle. Sie schmieden deshalb den Plan, einen letzten Coup zu begehen und dann zurück in ihr Heimatland zu gehen. Abgesehen haben es die Fünf dabei auf einen Transporter, welcher Geldbestände von Casinos befördert. Zu eigentlichen Tat kommt es jedoch gar nicht mehr, da die Abschiedsfeier in einer Bar nicht so ruhig abläuft, wie geplant. Der Film geht kurz auf die Vorgeschichte ein, gibt einen Einblick in die einzelnen Charaktere und verschafft den Zuschauern einen Einstieg in die Geschichte. Auch der Zeitraum, der auf die bedeutenden Ereignisse folgt, ist knapp gehalten. Das Hauptaugenmerk liegt stattdessen auf der entscheidenden Nacht, in der an Action nicht gespart wurde. Eine Vergewaltigung, Alkohol- und Drogensucht, zwei Morde, vier Leichen sowie die traditionelle Liebesgeschichte und der Kampf um Erfolg und Akzeptanz, in einem fremden Land – all das brachte Drehbuchautor und Regisseurs Recep Dumlu in der besagten Nacht unter. Trotzdem wirkt der Film keineswegs überladen. Stattdessen ist alles verständlich veranschaulicht, schlüssig und auch die Zusammenhänge sind klar erkennbar. Hervorzuheben ist außerdem, dass die Emotionen, zumindest großteils, beim Publikum ankamen. Seien es die Witze, über Cemal als jüngstes Gruppenmitglied, die Liebe zwischen dem Kellner Adem und seiner Angebeteten oder die Trauer, als die Teamleader erschossen werden. Alles in allem, handelt es sich bei „In einer Nacht“ also um einen Film, der mit 65 Minuten zwar nicht die Länge eines üblichen Kinofilms besitzt, dafür aber eine richtige Geschichte mit Charakter, Tiefgang und Persönlichkeit. Wer sich den Film auch gerne anschauen würde, sollte sich beeilen! Denn die Karten für die zwei weiteren Vorstellungen sind, genau wie die der Premiere, schon fast ausverkauft.
Veröffentlicht in der Kategorie:Kultur |
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3 Kommentare zu "Filmkritik: „In einer Nacht" "
09.04.2011 um 17:11 Uhr
11.04.2011 um 07:54 Uhr
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