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Kultur-Flatrate

Kurzgeschichten mit Wein – Drum „n“ Roll – Floristik lebt. Nacht der Chöre – Faszination Taekwon-Do – Belebte Stillleben. Flamenco – Benjamin Matzek - Headpieces Kopfschmuck. Und wo waren Sie?

(ma_fia) - Bei der Kulturnacht, so viel ist sicher. In Ulm oder Neu-Ulm, es lässt sich eingrenzen.
Doch genauer geht’s nicht. Denn wie bereits in den letzten Jahren, verlief die Kulturnacht auch 2010 nach dem „Flatrate“-System: Einmal zahlen, viel erleben.

Dass diese Idee auch bei der zehnten Auflage noch gut ankommt, zeigte sich am 18. September bei der Veranstaltung selbst in zahlreichen Lokalitäten. Mit dabei war alles von Museen und Cafés über Kirchen bis hin zu Galerien, Ateliers und Theater. Grund für die rege Teilnahme war die positive Resonanz der letzten Jahre. So rechnete man auch dieses Jahr wieder mit circa 10 000 Besuchern.
Um diesen ein weit gefächertes Angebot für eine spannende Nacht zu bieten, beteiligten sich 99 Einrichtungen an der Kulturnacht.

Dort hatten die Besucher am vergangenen Samstag die Möglichkeit, sich ihr individuelles Programm zusammen zu stellen. Für genug Auswahl sorgten die Institutionen mit Auftritten von diversen Künstlern oder interessanten Alternativen. Der freie Rahmen der Veranstaltung bot sowohl den Gästen als auch Teilnehmern Vorteile:
Letztere mussten beispielsweise keine bekannten Musiker auftreiben, sondern konnten lokalen und regionalen Gruppen die Chance geben, sich vor Publikum zu präsentieren. Das gab wiederum den Anwesenden die Gelegenheit, neue Bands für sich zu entdecken oder bekannte Musiker kostengünstig zu erleben. Außerdem waren die meisten Künstler nach ihrem Auftritt für Gespräche zu haben. Ein Erlebnis, dass sonst ebenfalls sehr selten ist.

Um möglichst viele Besucher anzulocken, machten die Partnerstädte dieses Jahr schon frühzeitig auf die Veranstaltung aufmerksam. Die Werbeaktion stand unter dem Motto „Kultur vermisst“ und beinhaltet unter anderem einen Vorverkauf der Eintrittsbändchen. Des Weiteren wurde die „Kulturnacht“ – Broschüre verteilt und Buttons sowie Tüten verkauft.



„RiGNA FOLK und Co“

Eine andere Art der Unterhaltung bot das Café Jam in der Innenstadt an. Das Jugendcafé, das regionalen Gruppen einen Proberaum bietet, konzentrierte sich auch an diesem Abend auf die Musik. In diesem Sinne traten bei der Kulturnacht am 18. September zwei regionale Bands auf.

Den Anfang machte die Gruppe „Fugitive Dancer“, was auf deutsch „flüchtende Tänzer“ heißt. Doch sie haben laut NEON „keinen Grund zur Flucht. Höchstens müssen die vier Augsburger/ Münchner/ Neu-Ulmer bald vor Horden von Fans davonlaufen.“
Dementsprechend voll war es auch im Café Jam, indem gut 80 Leute standen. Begeistert oder als wären sie Fans, sahen sie allerdings nur teilweise aus.
Das kann an fehlenden Bewegungen und Emotionen der Band gelegen haben, war außerdem aber auf den schlecht gemischten Ton zurückzuführen. Denn wer nach dem „RiGNA FOLK“- Auftritt aus dem Jam kam, konnte die Band ohne Mischer und Verstärker erleben. Die zwei Gitarren wurden dort stattdessen von einem Cello und einem Xylophon begleitet.
Den wenigen Leuten, die noch unterwegs waren, schien das gut zu gefallen. Im Gegensatz zu ihrem vorangegangenen Auftritt zeigte die Band zusätzlich, dass sie sehr wohl voller Gefühle steckt und diese ins Publikum bringen kann.

Ganz anders ging es bei RiGNA FOLK aus Ulm zu. Die Mischung des Tons stimmte, das Publikum war zufrieden. Trotzdem war das Jam nicht mehr so voll wie beim vorigen Auftritt, möglicherweise weil die Lautstärke für den kleinen Raum zeitweise übertrieben war.
Doch zu den Leuten die blieben zählten nicht nur neugierige Besucher, sondern auch eingefleischte Fans, die bereits bei Liedern mitsangen. Das Repertoire war gut gemischt. So schaffte es RiGNA FOLK, („Regenvolk“) eine melancholisch-sentimentale Stimmung zu erzeugen, brachte das Jam aber auch mit wilden Rocksongs zum Beben. Hervor zu heben ist außerdem die Tatsache, dass man den vier Jungs ansah, dass sie die Musik spürten. „Das ist eben ein Vollblutmusiker“, meinte einer der Gäste. „Der muss überhaupt nicht mehr nachdenken, der spielt einfach nur.“ Sehr ausdrucksvoll, das kommt an.

Ausführlichere Informationen zu den Bands und ihren Tourdaten gibt’s auf den Seiten von Fugitive Dancer und RiGNA FOLK.



„Orientalische Tänze aus 1001 Nacht“

Unter diesem Motto fand bei der Kulturnacht ein 45-minütiges Programm in der Tanzoase Ulm statt. Den Beginn machte hierbei die Tänzerin Rashika mit einem Stocktanz.
Dieser ist in seinem Ursprungsland Ägypten eigentlich ein Männertanz, erklärte die Inhaberin der Tanzschule Eva Marklowski, mit Künstlernamen Havva. Erst seit den 70er Jahren würden auch Frauen ihn tanzen. Interessiert schauten die Gäste der Dame in pink zu, welche dem Namen des Tanzes gerecht wurde, indem sie einen Bambusstock mit einband. Diesen balancierte sie zur Begeisterung des Publikums sogar zweimal auf dem Kopf.

Es folgte ein modernes türkisches Popstück, das orientalische und westliche Musik kombinierte. Hierzu traten zwei Schülerinnen auf, die bereits in der Mittelstufe der TanzOase sind. Zusammengestellt wurde die Choreografie von ihrer Lehrerin Tamrahenna. Im Gegensatz zum Kostüm der vorigen Tänzerin, hatten diese hier weite Ärmel und Hosen, welche gut zur Geltung gebracht wurden.

Flotter wurde es beim nächsten Lied, zu welchem ein klassisch orientalischer Tanz, auch Bauchtanz genannt, aufgeführt wurde. Tänzerin war hierbei die vorangegangene Choreografin Tamrahenna. Sie interpretierte bei diesem Stil die einzelnen Instrumente und setze diese in detaillierte Bewegungen um.

Im Gegensatz zu den Mädchen aus der Mittelstufe, welche bereits seit drei Jahren tanzen, traten an dem Abend auch Anfänger auf. Die Gruppe bestand aus vier Frauen mittleren Alters, welche seit knapp zwei Jahren in der TanzOase sind. Sie präsentierten einen Auftritt im Stil von Shakira. Denn diese, so Moderatorin Havva, verbinde Elemente aus Jazz und Hip-Hop mit typischen Bauchtanzbewegungen. Das komme bei der jüngeren Generation gut an.
Um die Verbindung zu Shakira noch deutlicher zu machen, wurde der Song „Dance Like This“ ausgewählt. Allerdings nicht von Shakira, sondern von Wyclef Jean.
Ebenfalls noch Anfänger aber trotzdem schon in der Auftrittsgruppe, waren die nächsten Künstlerinnen. Sie tanzten sehr gekonnt in schwarz-gold zu einem fetzigen Trommelstück.

Zum zweiten Mal an diesem Abend trat noch einmal Tamrahenna auf. Diesmal mit einem Teil der Gruppe „Filia Arabiata“, was nicht ganz astrein lateinisch ist und so viel heißt wie „scharfe Töchter“.
Unter diesem Namen trat die zwölfköpfige Gruppe bereits bei einigen Mittelaltermärkten sowie Burgfesten auf. Sie präsentierten dem Publikum an diesem Abend zwei verschiedene Tänze. Beide entstammten dem sogenannten „Tribal Style“, welcher vor ca. 20 Jahren in den USA eine Erfindung amerikanischer Bauchtänzerinnen ist. Er entstand laut Inhaberin Eva Marklowski vor circa 20 Jahren in den USA.

Den Abschluss der Show in der TanzOase bildete die kanadische Profitänzerin Martina Crowe. Sie legte einen Auftritt im Stil „Tribal Fusion“ hin. Diese Art des Tanzes entstand an der Ostküste der USA und war die Gegenbewegung zum „Tribal Style“ der Westküste. Die Bauchtanzelemente werden von dort übernommen, dann aber mit Jazz, Modern, Hip-Hop und sogar Breakdance vermischt.
Wer das spannend findet, kann sich freuen. Denn ab dem 29. September wird auch dieser Tanzstil in der TanzOase Ulm unterrichtet.
Für alle anderen Kurse kann man sich bereits anmelden, da der Einstieg immer möglich ist. Nähere Infos dazu gibt’s auf der offiziellen Website.

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